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Language:
Deutsch
Stats:
Published:
2025-01-04
Updated:
2025-10-25
Words:
40,449
Chapters:
43/?
Comments:
4
Kudos:
49
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3
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1,767

52 Wochen mit Hörk

Summary:

Ein Jahr mit Hörk, erzählt in 52 Wochen.

Chapter 1: Das neue Jahr

Notes:

Hallo zusammen! Ich bin zurück mit einer Geschichte, wo Leo und Adam die Hauptcharaktere sind. Ich sitze parallel an einer Crossover Geschichte, aber für das Jahr 2025 habe ich ein anderes Projekt geplant. Ich werde mein Bestes versuchen, wöchentlich ein Kapitel zu veröffentlichen, deswegen auch der Titel ‘52 Wochen mit Hörk’. Ich werde am Ende von Folge 3 anfangen zu erzählen und dann eine Art alternative Geschichte schreiben. Ich hoffe, es wird euch gefallen!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Adam kommt aus dem Gefängnis.

Nun steht er da im T-Shirt, seine Jacke auf dem einen Arm und den anderen Arm in einer Schlinge. Die Folgen eines weiteren Traumata. Er wird sie irgendwann nicht mehr an zwei Händen abzählen können. Auch nach all den Jahren werden sie nur noch mehr. Langsam kommt er auf mich zu.

Ich wusste, dass er keine Haftstrafe aushalten kann, aber für das, was passiert ist, sieht er zu fröhlich aus. Adam und fröhlich passt nicht wirklich zusammen. Das hat seine Familie aus ihm heraus geprügelt, und doch sieht er glücklich aus. Ich für meinen Teil bin sehr froh ihn zu sehen, er offensichtlich auch.

Im ersten Moment schauen sich beide erst an. Immerhin sind einige Tage vergangen. Im nächsten Moment umarmen sie sich. Beide sind wortlos in diese kurze und warme Umarmung gegangen. “Es tut gut, dich zu sehen”, meint Leo, während sie zu seinem Auto gehen. “Danke, ich weiß nicht, ob ich einen weiteren Tag dort drinnen ausgehalten hätte.”, antwortet Adam. Er schenkt ihm ein Lächeln von Herzen. Leo lächelt zurück, auch wenn er immer noch ein bisschen verwirrt von all dem ist. Selbst nach all den Jahren ist er überrascht von der Kaltblütigkeit des Vaters. “Er hat es von Anfang an geplant, da gibt es nichts zu hinterfragen oder zu verstehen.”, sagt Adam, nachdem er Leos Blick gesehen hat. “Ich weiß. Ich kann das unangenehme Gefühl trotzdem nicht abschütteln. Es tut mir leid.”, entschuldigt sich Leo. Adam schüttelt leicht den Kopf als Zeichen dafür, dass es die Mühe nicht wert ist. “Nicht mehr lange und das neue Jahr fängt an.”, meint Leo, als sie endlich losfahren. Adam nickt, um zu verdeutlichen, dass er es verstanden hat, ohne dass wirklich etwas gesagt worden ist.

Ein paar Tage später ist Silvester.

Dieser Tag war nie etwas Besonderes für alle. Sie haben immer versucht, ihn gemeinsam zu verbringen. Und so kommt es, dass Esther und Leo bei Pia vorbeikommen. Sie hat Snacks dabei und er ein paar Wunderkerzen, während Pia das Raclette vorbereitet hat. Das wurde bei ihnen über die Jahre zur Tradition. “Wir sind da.”, ruft Leo in die kleine Wohnung, in der Pia lebt. “Danke, ich bin auch gleich da.”, ruft Pia zurück. Anstatt zu warten, ziehen sie ihre Schuhe und Jacke aus und helfen dabei den Tisch zudecken. “Ich hoffe, es geht euch gut.”, begrüßt Pia die beiden, als sie ins Esszimmer kommt. “Uns geht's gut. Danke.”, antwortet Leo für beide. Daraufhin folgt ein Moment des Schweigens, wobei alle darin vertieft sind, dass ein weiteres Jahr schon wieder rum ist. Nachdem der Tisch komplett gedeckt ist, fangen sie langsam an zu essen. Es ist ein gemütlicher Abend. Sie schwelgen in Erinnerungen an das Jahr, das sich zum Ende neigt und Lachen über all die gemeinsamen Dinge, die geschehen sind. Es war ein Jahr voller Aufregung und Veränderungen. Sie unterhalten sich ununterbrochen. Nach einer halben Ewigkeit schauen sich alle kurz an und denken an dasselbe. Ohne Worte teilen sie denselben Gedanken. Ohne danach zu handeln, stehen sie auf und räumen auf. Es sind noch ein paar Stunden bis Mitternacht. Esther hat die Aufgabe übernommen, eine Playlist zusammenzustellen, und so erklingen rockige Sounds aus der Box. “Ich nehme keine Beschwerden entgegen". Ich bin an der Reihe, die Musik auszuwählen.”, warnt Esther die anderen beiden. “Wir haben gar nichts gesagt.”, verteidigt sich Pia. Leo lacht und kommentiert. "Noch nicht.” Dafür bekommt er einen Schubser in die Seite. So machen sie es sich im Wohnzimmer gemütlich. Mit einer Mischung aus Musik, Karaoke und Neujahrs-Countdowns im TV versuchen sie die restliche Zeit zu überbrücken. Nur einer von ihnen ist in Gedanken versunken.

Zwei Stunden später ist es so weit. Zusammen zählen sie den Countdown runter und stehen mit den Wunderkerzen bereit. Leo ist derjenige, der zuerst anstößt. “Frohes Neues euch beiden.” “Das wünschen wir dir auch.”, antwortet Pia. Keine zwei Sekunden später stehen die beiden alleine im Wohnzimmer. Man habe vielleicht ein leises “Sorry.” gehört. Auch wenn es nicht sicher ist in der Silvesternacht auf der Straße unterwegs zu sein, beeilt Leo sich anzukommen. Das schlechte Gewissen hat schon den ganzen Abend an ihm genagt. Kurzerhand hat er sich entschlossen in einem anderen Wohnzimmer aufzutauchen.

“Was machst du hier?”. “Dir auch ein Frohes Neues Jahr.”, erwidert er. Nun stehen sie da. Der eine aus der Puste mit zwei Wunderkerzen in der Hand und der andere verwirrt über den spontanen Besuch. “Nochmal was machst du hier?” kommt die Frage erneut. “Das neue Jahr begrüßen was sonst.”, kommt die stumpfe Antwort. “Ja das sehe ich, aber warum jetzt? Ich habe Silvester immer alleine verbracht. War nie wirklich begeistert ein weiteres Jahr willkommen zu heißen.” Adams Verwirrung wird immer größer. Leo schenkt ihm nur ein leichtes Lächeln. “Ich dachte es wird Zeit, dass endlich zu ändern. Komm mit raus.”, fordert Leo ihn auf. Daraufhin zieht er Adam mit vor die Tür, um das Feuerwerk zu betrachten. Völlig überrumpelt, stolpert er hinterher. “Hier deine Wunderkerze.”, sagt Leo, bevor er ihm die reicht. Gefangen in dem Moment lehnt er sich weiter vor, und plötzlich treffen ihre Lippen aufeinander.

Notes:

Das war ein etwas längere Kapitel um einen guten Einstieg in die Geschichte zu haben. Ich werde mein Bestes geben, jede Woche ein Kapitel hochzuladen. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird. Ich bin immer gerne offen für Feedback! :)

Chapter 2: Was passiert danach

Notes:

Willkommen zur 2. Woche! Was kann ich sagen, außer was passiert danach. Was passiert nach der Silvesternacht? Ich hoffe euch wird der Verlauf der Geschichte gefallen!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Zwei Tage später sitzen sie alle zusammen im Büro. Wie jedes Mal, wenn ein neues Jahr beginnt, steht es an sich durch alte Fälle zu wühlen. Möglicherweise kommt man irgendwo weiter, bevor ein neuer Fall auftaucht. Nach Neujahr muss man immer mit den kuriosesten Fällen rechnen, wie eigentlich sonst auch.

“Jeder nimmt sich einen Fall.”, stellt Leo klar. Nacheinander greifen sie nach einem der vielen ungelösten Fällen. Keine paar Sekunden später verfallen sie ins Schweigen, jeder vertieft in seine eigene Akte. Und doch teilen sich die Mädchen kommentarlose Blicke. Jeder sitzt an seinem Arbeitsplatz. Die Jungs wie immer gegenüber voneinander, aber heute liegt ein drückendes Gefühl auf ihnen. Sie haben sich noch nicht einmal begrüßt, nur einen kurzen Blick zugeworfen. Keine schlechten Witze, keine Streiche, Esther traut sich nicht einmal Adam was an den Kopf zuwerfen. Stattdessen gehen sie stillschweigend ihre Akten durch. Alle wissen, dass das Ungewöhnlich ist und doch sagt keiner etwas.

“Ich glaube ich habe neue Hinweise.”, sagt Adam und reicht seine Akte nach vorne. “Es könnte einen neuen Anhaltspunkt sein. Was denkst du?”, fragt er. “Du vermutest, dass es doch ein Familienproblem gewesen sein könnte.”, stellt Leo fest, als er den Teil der Akte noch einmal durchschaut. Adam nickt. Leo fährt fort, ohne die Reaktion gesehen zu haben. “Schau doch mal nach, ob wir irgendwen von denen noch auffinden können. Es würde uns helfen zu wissen, was die Familie zurzeit macht.” “Wird gemacht.”, antwortet Adam, ohne aufzublicken. Er nimmt die Akte zurück und macht sich wieder an die Arbeit.

Stunden später

“Lasst uns eine Pause machen.”, schlägt Pia vor, während sie Leo mit aus dem Raum zerrt. “Wir holen jetzt eine Runde Kaffee für alle.” Leo nimmt das kommentarlos entgegen. In der kleinen Küche angekommen, setzt Pia eine Kanne Kaffee auf, während sie ihn im Auge behält. “Schau nicht so. Zwischen uns ist alles in Ordnung.”, unterbricht er die Stille. “Ich habe gar nichts gesagt.”, verteidigt sie sich. Fährt aber anders fort. “Du kannst die unangenehme Stille nicht verdrängen. Ich will mich ja gar nicht einmischen, aber es fällt auf.”, meint sie. Leo schenkt ihr ein mattes Lächeln, bevor er die Kanne nimmt und sich umdreht.

In der Zwischenzeit herrschte eine laute Stille im Büro. Weder Esther noch Adam haben sich von ihrem Platz bewegt. “Sorg dafür, dass es unsere Arbeit nicht verhindert.”, stellt sie klar, ohne aufzublicken. “Ich weiß nicht, was du meinst, aber es geht dich auch nichts an.” kontert Adam. Auch er schaut nicht auf. Er klingt weniger überzeugend als sonst. Normalerweise ärgern sie sich gegenseitig, wie Geschwister es tun würden. Aber heute ist alles irgendwie anders.

Im nächsten Moment kommen Leo und Pia wieder. Die Stimmung hat sich unwesentlich verändert. Nach der Pause arbeiten sie weiter. Hier und da schaut Leo auf. Er weiß, dass Pia nicht unrecht hatte. Er weiß auch, dass mehr dahinterstecken muss als das, was kürzlich geschehen ist. Es ist beinahe so, als ob Adam etwas verheimlicht. Das wäre nichts neues und doch stört es ihn mehr als sonst.

Notes:

Das war ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich hoffe dass es euch gefallen hat! Ich bin sehr gespannt wohin die Reise mit diesem Projekt geht. Ich hoffe, dass ihr vielleicht auch Spaß haben werdet!

Chapter 3: Der Unbekannte

Notes:

Willkommen zur 3. Woche! Dieses Kapitel ist ziemlich kurz dafür ist das nächste aber lang. Ich hoffe es gefällt euch!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

„Sag es mir.“, fordert Leo ihn auf. Vor ein paar Stunden wurden sie angerufen wegen einem neuen Fall und jetzt sind sie auf dem Weg dorthin. „Sag dir was?“, fragt Adam leicht verwirrt. Er sitzt wie immer auf dem Beifahrersitz. „Tu nicht so, als wüsstest du von nichts.“ „Aber ich weiß nicht, was du meinst.“, verteidigt er sich. Er hebt dabei unschuldig die Arme nach oben. Leo schüttelt verzweifelt den Kopf. „Denkt er ich bin blöd, oder was?“ Er lässt es aber dabei beruhen. „Wir haben einen Fall zu lösen.“ Adam lenkt den Fokus auf wichtigeres. „Hat er was bemerkt? Ich habe es doch erst vor ein paar Tagen gemacht.“ Sie verbringen den Rest der Fahrt in Stille.

Sie haben es mit einem Mord zu tun, der darauf schließen lässt, dass es ein Unfall war. Das Opfer ist ein junger Mann. Nach dem sie den Tatort untersucht haben und erste Beweise gesammelt haben, geht es zurück auf das Revier. Dort sammeln sie alles und fassen den Fall für die Akte zusammen. „Ich fahr uns.“, meint Leo, während sie zusammenpacken. „Uns? Wir wohnen noch nicht einmal in dieselbe Richtung.“, antwortet Adam. „Deshalb geht es ja auch in deine.“ Leo klang selten so überzeugt, wobei er innerlich zerfällt. „Habe ich mich gerade selbst eingeladen?“, fragt er sich. Da hat er Adam schon am Arm gepackt und zieht ihn hinter sich her. Aus Angst, dass er vorher wegläuft. „Lass mich los. Ich lauf schon nicht weg.“, behauptet Adam. Schnell zieht er seinen Arm aus seiner Hand. Wortlos öffnet er die Haustür. „Fühl dich wie zu Hause.“, lässt er ihn wissen. „Es ist noch nie jemand bei mir geblieben. Diese Nacht war eine Ausnahme.“ Und so macht Leo es sich für die nächste Woche bequem. Adam schüttelt leicht seinen Kopf. „Schau nicht so. Ich mache mir nur Sorgen.“, meint Leo zu ihm. Das verstärkt sein Kopfschütteln. Nachdem er ihm genug gegeben hat, um auf dem Sofa zu schlafen. Der Abend verschwindet in einer Stille, wo sie separat gegessen und separat ins Bett gegangen sind. Stunden später versuchen beide Ruhe im Schlaf zu finden.

Plötzlich fällt eine Vase um. Jemand hat sich in die Wohnung geschlichen. Der Unbekannte versucht still zu gehen, hat aber nicht mit einer aufgewachten Person gerechnet. So sehr er es auch gewollt hat, er konnte sich nur von rechts nach links drehen. Nun steht er im Wohnzimmer bereit den Unbekannten niederzustrecken. „Verschwinde.“, fordert er in leisem Ton. „Du bist nicht er.“, ist die Reaktion. „Nein und was auch immer du hier suchst du wirst es nicht finden.“ Fährt Leo fort. Danach zwingt er den Eindringling umzudrehen. Er geht lauter als er gekommen ist. Als Folge öffnet Adam seine Augen. Er hat es schon vorher gehört. Jetzt liegt er da und bewegt sich nicht. Er tut so, als würde er nichts mitbekommen.

Am nächsten Morgen wacht Adam wegen dem Geruch von frischem Kaffee auf. Langsam steht er auf und macht sich auf in die Küche. „Da war in der Nacht jemand hier.“, begrüßt Leo ihn, ohne in anzuschauen. „Hast du ihn gesehen?“, fragt Adam. Sein Gegenüber nickt. „Hat er gesagt, was er will?“, setzt her hinterher. „Nur angemerkt, dass ich nicht du bin.“, behauptet Leo. Daraufhin verfällt die Wohnung erneut ins Schweigen. „Was mag wohl der Grund sein? Der hat doch gezielt nach etwas ausschaugehalten.“ Seine Gedanken plagen ihn bis sie irgendwann auf dem Revier ankommen und den Fokus auf den Fall legen.

Notes:

Nächste Woche kommt die neue Folge!! Ich kann es gar nicht abwarten. Ich bin gespannt wie das den Verlauf dieser Geschichte beeinflussen wird. Ich hoffe, dass es euch weiterhin gefallen wird!

Chapter 4: Die Wette

Notes:

Hi zusammen. Sonntag kommt endlich die neue Folge! Davor gibt es noch ein längeres Kapitel mit dem was wir bisher gesehen haben. Ich hoffe das es euch gefallen wird.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

„Da seid ihr ja.“, begrüßt Pia die beiden, als sie ins Büro treten. „Wir haben neue Informationen.“, lässt Esther sie wissen. Leo nickt und nimmt die Akte entgegen. Sie verbringen den Tag damit, die Beweise zu untersuchen und einen Zusammenhang zu erkennen. Langsam füllt sich das Whiteboard mit Informationen. „Ich mach Pause.“, verabschiedet sich Adam kurz und geht hoch auf das Dach. Er raucht immer seltener. Normalerweise, wenn er sich beobachtet fühlt. In der Zwischenzeit nutzt Leo die Möglichkeit seinen Arbeitsplatz genauer zu untersuchen. Dabei fällt ihm auf, dass die eine Schublade nicht aufgeht. „Hast du mal gesehen, was er darein getan hat?“, fragt er Pia, bevor sie auch den Raum verlässt. „Nein, warum?“, antwortet sie. „Ach nichts. Ich habe mich nur gewundert.“, erwähnt er, ohne das weiter auszuführen. „Ich sollte ein Auge darauf behalten.“ Nach weiteren Stunden neigt sich der Tag dem Ende zu. Die beiden sind dabei aufzubrechen, als sie eine Stimme hinter ihnen hören. „Schon wieder zusammen?“ „Es ist nicht das, was du denkst.“ Adam verdreht leicht seine Augen und Leo schaut genauso abwesend aus wie immer. Danach verschwinden sie, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Leo weiß, dass er Adam nichts an den Kopf werfen kann, ohne was Handfestes in der Hand zu haben. Deswegen beobachtet er ihn weiterhin. Irgendwann muss er da wieder dran und dann weiß er auch Bescheid. Und so wartet er. Er wartet darauf, dass Adam etwas Auffälliges tut.

Er musste dafür nicht lange warten. Ein paar Tage später geht es wie gewohnt zu Adams Wohnung. Dieses Mal liegt eine schwarze Sporttasche auf dem Rücksitz. Seine ist es nicht, also stammt sie von Adam. Immerhin ist es sein Auto, was er gerade fährt. Er verfolgt, wie er die Tasche mit ins Haus trägt, ohne etwas zu sagen. Jeder weiß, dass er Adam nicht offensichtlich misstraut. Es verfolgt sie, aber stört sie nicht. Zu mindestens nicht nach außen. Nach einem schnellen Abendessen verschwindet Adam in seinem Zimmer und Leo wandert rüber ins Wohnzimmer. Das Sofa gehört mittlerweile ihm. Mitten in der Nacht wacht er plötzlich auf. „Ich habe doch gerade was gehört.“, wundert er sich. Er versucht wieder einzuschlafen, nachdem er sich umgedreht hat. Da ist es schon wieder. Ein Geräusch, als würde jemand versuchen eine Schublade zu öffnen. „Verdammt.“ Jemand flucht im Flur. „Das ist Adam.―Warte die Tasche.“ Im nächsten Moment setzt er sich langsam auf, bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Leise steht er auf und schleicht aus dem Wohnzimmer. „Scheiße, verdammt.“ Adam flucht erneut. Nach vielen versuchen hat er geschafft die Schublade zu öffnen. Sein Versuch weiterzumachen, wird unterbrochen. „“Was wird das hier.“, erschreckt Leo ihn. Dabei fällt ihm vor Schock die Tasche aus der Hand. Blöderweise war die nicht ganz zu und so fallen die Scheine regelrecht vor Leos Füße. „Bist du völlig durchgedreht? Was hattest du damit vor?“, konfrontiert er Adam. Der jedoch schaut nur perplex zu ihm hoch. Er hat die Situation noch nicht begriffen. „Äh nichts.“ Es klang eher fragend, als wissend. „Was geht dich das an?“, fragt er jetzt mit mehr Kraft in seiner Stimme. „Nichts, wie immer.“, antwortet Leo und schüttelt wie so oft seinen Kopf. Die Enttäuschung ist längst verschwunden. Es überrascht ihn schon lange nicht mehr. „Frag dich nur nicht, wo das Geld plötzlich hin ist.“, meint er, bevor er zurück aufs Sofa fällt. Auch Adam macht weiter, wie auch sonst. „Hat er vor das Geld zu vernichten?“ Adam ist sich nicht ganz sicher. Kurze Zeit später geht auch er zurück in sein Zimmer. Bevor er Schlaf finden kann, hört er ein fast lautloses, „Wenn du das schon lange wusstest, dann weiß ich, dass ich dir vollkommen und absolut scheiß egal bin.“ Fast so, als wären die Worte an jemand anderes gerichtet.

Am nächsten Morgen wacht er in einer leeren Wohnung auf. Dieses Mal ist es nur er und die Stille. Er muss wohl einmal zu viel sein Glück provoziert haben. „Es war klar, dass er gehen würde.“ Im selben Moment, woanders in der Stadt ist Leo auf dem Weg zur Arbeit. Er hat sich mit dem Ehrgeiz bewaffnet den Fall so schnell wie möglich zu lösen. Er bleibt die ersten Stunden alleine und schmiedet einen Plan. Einen der nur ihn beinhaltet. Es ist einer seiner vielen Alleingänge. Am späten Nachmittag verabschiedet er sich vor allen anderen. „Bis morgen.“ Anstatt nach Hause zu fahren, fährt er zu Adams Wohnung. Er hat einen Weg gefunden, dass Geld loszuwerden. Nach dem er es geholt hat, fährt er weiter zum Kasino. „Denken die anderen auch, dass es keinen Zusammenhang zwischen den Tätern und dem Opfer gibt?“ Das ist sein einziger Gedanken, bevor er das Kasino betritt. Er hat keine Ahnung nach wem er ausschauen halten soll, aber er versucht sein Glück. Er such zufällig das erste Spiel aus, während er sich umschaut. Nach der ersten Runde wechselt er das Spiel. Er gesellt sich zu einer Gruppe, die gerade Roulette spielen. Er versucht Undercover Hinweise zu finden. Dass endet für ihn darin, dass er mit ihnen wegfährt. Nur um festzustellen, dass es sein Untergang sein könnte. Da klingelt plötzlich sein Telefon. Adams Name erscheint auf dem Display. „Warum ruft er jetzt an?“ „Hi.“ „Du hast das Geld genommen.“ „Ich habe dich gewarnt.“ „Ja, ja, schon klar. Ich dachte nicht, dass du das so schnell brauchst. Mach keine Dummheiten.“ Leo lacht laut auf. „Verkauft der mich für blöd?“ Ohne zu wissen was ihn erwartet, dreht er sich wieder zu den anderen. „Auf geht’s.“, meint er.

Hätte er das mal lieber nicht getan dachte er kurze Zeit später. Plötzlich befindet er sich inmitten der Gruppe gefangen in einem Auto. „Was wird das?“, fragt er. „Überleg dir eine Wette.“, meint der eine von ihnen. „Eine Wette?“ Leo klingt verwirrt. „Ja sowas wie blind Auto fahren.“, antwortete jemand anderes. „Sie wetten mit Menschen leben.“ An mehr dachte Leo in diesem Moment nicht. Er spielt mit. Für einen kurzen Moment hat er geglaubt sein Leben an sich vorbei ziehen zu sehen. Dabei dachte er doch noch an die letzten Tage. Das Unausgesprochene, Verdrängte und den Verrat. Für einen Augenblick scheint es so, als würde er unter dem Gewicht dieser Gefühle zerbrechen. Er weiß, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Er fokussierte sich darauf, wie er aus dieser Situation wieder herauskommt, ohne zu wissen, dass er nicht alleine ist. Die Zeit vergeht. Tick tack.

Im nächsten Moment passiert alles zu schnell. Zwei Autos kollidierten und versetzten alle in Schock. Sie wurden zwischenzeitlich überholt und jetzt hängen sie im vorderen Auto fest. „Leo! Hey. Kannst du mich hören?“ Adam schreit über die Sirenen hinweg. Er wusste, dass es nicht gut Enden würde und hat vorsichtshalber den Krankenwagen gerufen. „Das zu erklären ist ein Problem für später.“, dachte er. „Adam?“, erklingt Leos Stimme. Man konnte es beinahe überhören. „Ich bin hier.“, versichert er ihm während er ihm hilft aus dem Auto zu klettern. In der Zwischenzeit ist die Hilfe angekommen. Die Autos haben einen Totalschaden gelitten, die anderen sind alle schwerverletzt. „Alles gut?“ Adam klingt sichtlich besorgt. Leo nickt nur. Sein ganzer Körper schmerzt.

Später zu Hause. Adam befördert ihn aufs Sofa. „Ruh dich erstmal aus.“, meint er. Woraufhin Leo den Kopf schüttelt. „Hier.“, sagt er und holt ein kleines Aufnahmegerät aus seiner Jacke. „Die Beweise.“, meint er. Ohne zu zögern, kniet Adam sich hin. Er streckt seine Hände aus, um Leos Gesicht auf seins zu lenken. „Lass das meine Sorgen sein. Es ist vorbei. Du hast dafür gesorgt, dass es keine weiteren Vorfälle geben wird.“ Sein Versuch ihn aufzumuntern. Er schaut ihn mit all der Fürsorge und Liebe an, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat. Leo schenkt ihm ein leichtes Lächeln, welches er liebevoll erwidert. Im Moment, als er sich umdrehen will, fällt ihm was ein. „Warum bist du nicht verletzt?“, fragt er Adam. „Ich habe dich, euch verfolgt. Ich habe darauf gewettet, dass was passieren würde, nachdem ich euch überholt habe. Ich habe mich vorbereitet und war nicht mehr im Auto. Das Ding war eh längst überfällig.“, antwortet Adam. „Hah, gewettet. Was ein Zufall.“ Leo redet vor sich hin. „Leg dich hin. Dich scheint es am Kopf getroffen zu haben.“ Ein leises „Ja, ja.“ folgt. Daraufhin dreht er sich um und versucht zu schlafen. Bevor Adam aufsteht und geht, schmunzelt er bei dem Anblick, der sich ihm bietet.

Notes:

Das war's, ab jetzt wird es ein eher ein wöchentliches Abenteuer. Ich bin so gespannt auf den neuen Input den wir bekommen werden und was ich damit anfangen kann. Ich hoffe, dass es euch weiterhin gefallen wird!

Chapter 5: Die kurze Auszeit

Notes:

Willkommen zu einem neuen Kapitel. Ich hoffe es wird euch gefallen! Kleiner Spoiler aber es geht nicht direkt in der neuen Folge weiter.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Am nächsten Morgen.

Die Sonne strahlt durch das Fenster im Zimmer. Irgendwie ist Leo in seinem Bett gelandet. Langsam öffnet er seine Augen und richtet sich auf. Er versucht aufzustehen, aber hält sich direkt am Kopf. Ahh. Er könnte vor Schmerzen schreien. Stattdessen kämpft er sich hoch, um in seine Küche zu gelangen. Er stolpert durch die Tür und fällt beinahe wieder hin. “Was?” Das Wort kommt nicht so wirklich aus seinem Mund heraus. Er schüttelt den Kopf um das Bild, was sich bietet, aus seinem Blick zu bekommen. “Sorry.” Das Sofa wurde besetzt. Wie es aussieht, hat Adam es nicht mehr nach Hause geschafft. “Ich muss wohl eingeschlafen sein. Ich bin gleich wieder weg.”, entschuldigt sich Adam. Er setzt sich auf, packt seine Sachen und macht sich auf zur Tür. In dem Moment erinnert sich Leo daran, sich zu bewegen. “Halt.” Er stellt sich demonstrativ vor die Tür. “Du kannst wenigstens zum Frühstück bleiben. Ich kümmer mich darum.” Im selben Moment knickt er zusammen, wobei er sofort aufgefangen wird. “Ich glaube, das lässt du lieber mal sein.”, meint Adam und lacht kurz auf. Leo rollt die Augen. “Ja lach nur. Ich verstehe schon.”, gibt er sich geschlagen.

Im nächsten Moment befinden sie sich in der Küche. Adam sucht was essbares zusammen und setzt den Kaffee auf, während Leo auf dem nächstgelegenen Stuhl platz nimmt. Ein Paar Minuten später serviert Adam den beiden ein herzhaftes Frühstück. “Wow.” Leos Blick wird ganz groß, wie bei einem Kind. Seine Augen leuchten vor Begeisterung. Er muss sich wohl ganz schön den Kopf gestoßen haben. Adam hält sich zurück, beobachtet ihn und wartet ab, bevor er auch anfängt zu essen. Sie haben gerade erst einen Fall gelöst, dass heißt der nächste kommt erst noch. Gemeinsam essen sie in einer angenehmen Stille. “Lass uns gleich gemeinsam los.”, schlägt Leo vor. “Wohin?”, fragt Adam leicht verwirrt. “Ein Auto kaufen.” Leo sagt es als wäre es nichts. “Ein Auto kaufen?” Adam wiederholt seine Worte um sie richtig zu verstehen. “Wa-weil es geschrottet worden ist? Ich habe doch gesagt, dass das kein Problem ist.” Adam reagiert langsamer als sonst. Leo nickt, fährt jedoch fort. “Ich fühle mich schlecht, okay?’ Daraufhin weiß Adam nichts zu sagen. Schweigend räumt er ab, zieht sich an und hält ihm die Tür auf. “Na dann, komm." So machen sie sich auf zum naheliegenden Autohändler.

“Was ist das denn?” Sie wurden noch nicht einmal begrüßt. “Euch auch einen guten Morgen. Ein neues Auto.”, meint Leo. “Immerhin ist sein altes kaputt gegangen.”, ergänzt er. Adam zieht unschuldig die Schultern hoch. “Ich konnte ihn nicht von der Idee abbringen.” Pia und Esther gucken sich verwirrt an. “Okay. Müssen wir uns Sorgen machen?”, fragt Pia. Daraufhin schütteln beide unterschiedlich schnell den Kopf. “Er wollte Mitspracherecht, bei meinem Auto.” Adam klingt nicht davon überzeugt. “Ich fahre das genauso häufig wie du. Also ist es eigentlich unser Auto.”, verteidigt Leo sich. “Ja und ich zahle es. Vergiss das nicht.”, behauptet Adam. “Ruhig, Jungs. Wir wollen doch den Ausflug nicht ins Wasser fallen lassen.” Esther rückt deren geplanten Ausflug in den Fokus bevor alles wie immer eskaliert.

Der Ausflug besteht aus Fahrrad fahren, gemeinsam zu essen und sich zu unterhalten. Ein typischer Tag um das Teamgefühl zu stärken. Vielleicht wird er ja dieses Mal nicht von einem Anruf unterbrochen. Nach und nach packen sie ihre paar Sachen zusammen und bereiten die Fahrräder vor. Eine Sache die ihnen vom Leiter zur Verfügung gestellt wird. Nach ein paar Minuten, machen sie sich endlich auf. Es geht Stadtauswärts, raus in die Natur. Man merkt sofort, wer sich häufig aufs Rad schwingt und wer nicht. “Soll ich dich anschieben?”, scherzt Adam. “Danke, aber ich brauche keine Hilfe.”, kontert Pia. “Guck mal lieber nach rechts.”, sagt sie im richtigen Moment. Schnell greift Adam nach rechts bevor das erste Unglück passiert. “Wir wollen keinen Krankenwagen rufen müssen.” Esther schüttelt den Kopf. “Ob das wohl gut gehen wird.” “Sicher, dass du fit genug bist?”, fragt Pia. Leo nickt. Nachdem er sich gefangen hat, fokussiert er sich auf die Wege vor ihm. “Ich bin der Teamleiter. Wie könnte ich bei so etwas fehlen?” Er sagt es nicht laut aus, da er weiß, dass sie sich einfach Sorgen um ihn machen. Sie haben ja auch nicht ganz Unrecht. “Weiter geht's.” Adam ernennt sich selbst zum Motivator der Gruppe. Sie haben ein gutes Stück vor sich, bevor sie ihr Picknick ausbreiten. Dieses Mal geht es über die Grenze hinaus. Sie fahren in angenehmer Stille bei strahlendem Sonnenschein weiter. Zwischendurch zeigt einer von ihnen auf etwas aufregendes um sie herum und ein anderer erzählt was ihm gerade so einfällt. Nach zwei Stunden kommen sie an dem Ort an, wo sie picknicken wollen. Ein ruhiger Park am See. Ein stiller Ort, um für eine Auszeit von all dem Alltagsstress zu sorgen. “Danke, dass ihr mitgekommen seid.” Leo sammelt sich kurz um ein paar Worte loszuwerden. “Es ist nicht immer einfach und doch sind wir hier.” Es ist kein Mann von vielen Worten, und so packen sie alles aus um es sich gemütlich zu machen. Das Wetter scheint heute auf deren Seite zu sein. “Unser Auto?” Adam kann es immernoch nicht fassen. “Wie kommst du auf die Idee?”, fragt er Leo. Der jedoch lächelt nur. Anstatt zu antworten, verteilt er das mitgebrachte für alle. “Meinte er das ernst? Warum wirkt er wie wegetreten. Silvester muss Schuld sein.” Plötzlich winkt jemand vor seinen Augen herum. Er muss in Gedanken versunken sein. “Ich bin da danke.” Er lächelt in die Runde. Sie unterhalten sich, tauschen sich aus und genießen das schöne Wetter zusammen.

“Wir sollten so langsam wieder los.”, meint Esther nach einer Ewigkeit. “Es wird immernoch früh dunkel.” Die anderen nicken zustimmend. Sie packen alle ihre Sachen zusammen und fahren eine ähnliche Route zurück zum Präsidium. Nachdem die Sonne fast untergegangen ist, kommen sie in der Innenstadt an. Als sie gerade um die Ecke fahren, stoppen sie in ihrer Bewegung. “Unser neuer Fall.” Das denken sie alle, als sie die Explosion sehen, die sich weiter weg von ihnen zugetragen hat.

Notes:

Ich habe noch nie eine Geschichte geteilt ohne sie vorher fertig geschrieben zu haben, von daher war es schwierig weiterzumachen, aber hoffentlich macht es Spaß zu lesen. Ich bin sehr froh über den Übergang der mir eingefallen ist.

Chapter 6: Vertraute Umgebung

Notes:

Willkommen zu einem neuen Kapitel! Ich hatte so viel Spaß das hier zu schreiben. Ich hoffe das es euch gefallen wird. Das würde mich echt freuen :)

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Die drei sind direkt am nächsten Morgen am Tatort. Pia hat die Situation als erstes überprüft und gibt die Informationen an Leo weiter. Der wiederum schaut sich mit Adam erstmal um. Ihm selbst geht es mittlerweile wieder besser und er fokussiert sich auf den neuen Fall. Nachdem sie den Tatort geprüft haben, gehen sie hinüber zu dem Überlebenden und somit letzten Zeugen. Zu zweit versuchen sie, Antworten zu erhalten, um den Kontext für die Explosion herauszufinden. Es erweist sich als schwierig. Adam schafft es auch nicht, mit seiner kalten Haltung etwas aus ihm herauszulocken. Sie müssen erstmal mit dem arbeiten, was sie jetzt wissen.

Zurück im Präsidium sammeln sie alle bisherigen Informationen, um einen Überblick zu erhalten. Ohne Zweifel muss die französische Polizei auch eingeschaltet werden. Es scheint sich um einen Überfall zu handeln, der grenzüberschreitend stattgefunden hat. Es dauert nicht lange, bis sie auf einen entscheidenden Namen stoßen. Ein Name von bekannten Verbrechern. Ob die wohl etwas damit zu tun haben? Oder vielleicht deren Tochter? Das liegt an dem Team, das herauszufinden.

für den ersten Tag ist es geschafft. Nach und nach machen sie sich nach Hause. Komischerweise fährt Adam zum wievielten Mal auch immer noch nicht sein Auto. “Warum du schon wieder?”, fragt Adam ihn. Leo antwortet ganz stumpf, “Ich hatte nicht vor zu laufen. Du kannst selbst nach Hause fahren oder bleiben. Mir egal” Adam guckt verdutzt auf die Geschäfte am Straßenrand. “Bei ihm bleiben? Ist er immer noch nicht ganz bei sich? Findet er das nicht unangenehm?" Adam weiß nicht, wie er reagieren soll. “Habe ich ihn gerade eingeladen? Vielleicht bin ich noch nicht ganz bei mir?" Leo ist genauso überfordert. Nach wenigen Minuten parken sie vor Leos Wohnung. “Ich bleib, vielleicht finden wir noch etwas heraus.”, meint Adam. “Ja klar, weil wir auch weiterarbeiten werden.”, denkt Leo. Er sagt jedoch was anderes. “Geht klar.” Er stellt den Motor aus, steigt aus und wartet auf Adam, um abzuschließen. Danach lässt er sie beide in die Wohnung. “Du kannst in meinem Zimmer schlafen.” Leo sagt es so, als wäre es nichts, während Adam einfach nur nickt. Sie machen sich beide was zu essen. Tatsächlich arbeiten sie nicht weiter. Stattdessen schläft Leo beinahe ein. “Bis morgen.”, sagt Leo, wobei Adam mit einem "Gute Nacht.” antwortet.

Stunden später. Plötzlich hört er ein schweres Atmen aus dem Raum nebenan. Schnell steht er auf und geht rüber zum Nachschauen. Er öffnet langsam die Tür und sieht, wie Adam sich in seinem Bett hin und her dreht. Ohne nachzudenken hockt er sich neben das Bett mit dem Versuch, ihn vorsichtig wachzurütteln. “Hey. Adam. Ich bin hier. Es ist alles gut." Er berührt ihn dabei nicht. Er redet einfach weiter auf ihn ein. Mit einem stockenden Atem wacht Adam auf. Anders als andere setzt er sich nicht verschwitzt auf, sondern greift instinktiv nach Leos Arm. Er flüstert, ein “Danke.” Es war kaum hörbar und doch verweilt Leo in seiner Position, ohne etwas zu sagen. Sie sitzen eine Weile so da, bevor Leo ihn ins Wohnzimmer begleitet. “Es tut mir Leid.” Leo weiß nicht, was er sonst sagen soll. Adam schüttelt nur den Kopf. “Nimm das zurück.” sagt er, lässt ihm aber keine Zeit zum reagieren. “Ich kann nicht gut im Geschlossenen.” Er führt das nicht weiter aus. Leo versteht ihn auch so. Er nickt einfach und streckt seinen Arm in die Richtung von Adams Rücken aus. Dieser kann es nicht sehen, zuckt aber nicht zusammen. Diese sanft streichende Bewegung über seinem Rücken stört ihn nicht. Berührungen machen ihm Angst. Er verbindet immer etwas Schlimmes damit, aber bei Leo ist das anders, wie so vieles. Sie bleiben eine Weile so sitzen. Irgendwann legt Adam sich auf das Sofa. Hier fühlt er sich nicht eingeengt. “Ich bin nebenan und lasse die Tür auf, wenn was sein sollte.”, lässt Leo ihn wissen. Er kann gar nicht so schnell gucken, da ist Adam schon wieder eingeschlafen. “Er sieht so friedlich aus.”

Am nächsten Morgen wacht Leo zu Geräuschen im Wohnzimmer auf. Als er nachschaut, sieht er, wie Adam das Frühstück vorbereitet. “Guten Morgen.”, sagt Leo, während er der Küche näher kommt. “Morgen.”, antwortet Adam mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. Der fragende Blick geht nicht an ihm vorbei. “Ich wollte nicht rauchen, deshalb das Frühstück.”, meint Adam achselzuckend. Leo antwortet mit einem langsamen Nicken. Er kann sein Lächeln beim Anblick, der sich ihm bietet, nicht verstecken. Das Rauchen war oft ein offensichtliches, sowie unausgesprochenes Thema. Leo zu Liebe bemüht er sich umso mehr. Nach einer guten Stunde machen sie sich gemeinsam zum Präsidium auf. Immerhin gibt es einen neuen Fall zu lösen.

Notes:

Ich liebe die beiden so sehr und es wird spannend bleibend, wo diese Geschichte hinführen wird. Es ist crazy, dass das als Jahresprojekt geplant ist. Ich hoffe, dass irgendjemand dabei bleibt und weiterhin Spaß beim lesen hat!

Chapter 7: Verlass mich nicht

Notes:

Willkommen zu einem neuem Kapitel! Wie vielleicht offentsichtlich geht es mit dem Inhalt der neuen Folge weiter. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Sie teilen sich auf. Der eine geht zu den Angehörigen, der andere durchforstet das Internet zu den damaligen Verbrechen und andere suchen die Tochter auf. Wenn die Eltern tatsächlich irgendwie was mit dem Vorfall zu tun haben, dann weiß die Tochter vielleicht etwas mehr. Daraufhin fokussiert sich Adam auf das Gespräch mit ihr. Angeblich hat sie seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihnen, weiß nichts über ihre Eltern. So kommen sie auch nicht weiter. Zurück im Präsidium tragen sie ihre Ergebnisse zusammen, mit dem Versuch herauszufinden, wer alles beteiligt war.

Am nächsten Tag machen sich Pia und Adam erneut auf, um die Tochter zu befragen. Sie haben da noch etwas herausgefunden. Sie kommen gar nicht erst dazu, da sie realisieren das irgendwas hier falsch ist. Pia ist durch die Hintertür gekommen, aber Adam hat da so ein komisches Gefühl. Er hatte recht. Keine zwei Sekunden später sieht er Pia als Geisel. “Das ist die Mutter. Was macht die hier?”, denkt Adam während er seine Waffe auf sie richtet. “Lasst sie laufen. Was wollen sie?”, fragt er die Mutter. Vergeblich, denn sie denkt nicht einmal daran zu antworten. Stattdessen fordert sie das Ablegen der Waffe, des Handy, alles was wir bei uns tragen. “Scheiße. Scheiße. Scheiße. Ich kann nichts anderes machen, als dass zu machen, was sie sagt. Was bin ich für ein Polizist, wenn ich noch nicht einmal meine Kollegen in Sicherheit behalten kann?” So viele Gedanken schwirren in seinem Kopf herum, aber er tut wie befolgt. So kommt es, dass er gefesselt an der Treppe steht und nur dabei zu sehen kann, wie sie Pia mitnehmen.

“Adam. Hey, Adam, alles gut?” Kurz darauf kam Leo außer Atem angerannt, nachdem er über den Zwischenfall informiert worden ist. Keine Antwort. “Es ist nicht deine Schuld.”, versucht er es nochmal. Dieses Mal zwingt er Adam durch eine sanfte Berührung in anzuschauen. “Wegen mir ist Pia weg. Du kannst es ruhig sagen.”, meinte der nur. Leo schüttelt enttäuscht den Kopf. “Nein, das stimmt nicht. Hör auf dir immer die Schuld zu geben. Es konnte keiner wissen, dass sie nicht alleine sein wird.”, versucht Leo es. Adam schüttelt auch den Kopf. “Ich hätte mich vergewisseren müssen. Kein Risiko eingehen. Aber dafür bin ich ja da.” Adam verabeitet mal wieder alles mit Sarkasmus. Leo würde ihn am liebsten einmal kräftig durchschütteln. “Wag es nicht dich durch andere verantwortlich zu fühlen.”, sagt Leo in einem Ton der keine Wiederworte zulässt. “Muss ich ihm das buchstabieren? Merkt er nicht, dass er mir was bedeutet? Wir haben nie darüber geredet, aber ich fand es schön.”, denkt Leo.

“Komm mit rein.” Leo öffnet ihnen die Tür. Er sollte Eigentümer des Autos werden. “Warum?”, fragt Adam. Er muss immer alles hinterfragen. “Damit du keine Dummheiten machst. Ich kenne dich doch. Ich will nicht das du irgendwelche Alleingänge startest.”, antwortet Leo. Das bringt Adam zum lachen. “Alleingänge? Darf ich dich an den letzten Fall erinnern?”, fragt Adam. “Das war kein Alleingang. Du warst da.”, verteidigt Leo sich. Adam schüttelt schmunzelnd den Kopf. “Ja, aber ich hatte keine Ahnung was abgeht. Ich war einfach da.”, sagt Adam. “Genau das meine ich.”. Jetzt muss Leo auch lachen. Das fasst deren Dynamik zusammen. Manchmal muss das Offentsichtliche nicht direkt angesprochen werden. Sie verbringen eine ruhige Nacht zusammen, ohne Zwischenfälle. Leo schläft in seinem Bett und Adam auf dem Sofa.

Am nächsten Tag, fängt Adam an einen der Verdächtigen zu beobachten. Sie haben mögliche Beteiligte, aber keinen Zusammenhang. Im selben Moment, erhält Leo schlechte Neuigkeiten. “Ich kenne den. Wir haben ihn damals laufen gelassen.”, antwortet Leo wahrheitsgemäß. Er kennt die Reaktion schon. “Wir?”, fragt Esther ihn. “Ja wir.”, beteuert er. Der enttäuschte Blick überrascht ihn nicht. Für andere ist Adam immer an allem Schuld. “Keiner versteht ihn. Sie versuchen es nicht einmal.”, denkt Leo. Solche Gedanken verfolgen ihn oft. “Rate mal, wo ich gerade bin.”, erwähnt Leo am Telefon. Adam erzählt mal wieder wirres Zeug. Kurzes Schweigen folgt. “Scheiße. Bin ich blöd.” Damit legt Adam auf.

“Wenn man etwas liebt dann kommt man zurück.”, sagt Adam. Sie versuchen den Bruder abzufangen. “Was war das denn?” Leo schüttelt den Kopf, als ob es helfen würde, diesen Gedanken aus seinem Kopf zu bekommen. “Wir sollten Klartext in unsere Situation bringen.”, denkt er. Bis dahin müssen sie erstmal warten bis er wieder auftaucht. Dafür warten sie in seiner Wohnung auf ihn. “Wir haben Scheiße gebaut.”, sagt Leo in die Stille. “Ich habe Scheiße gebaut, Leo.”, erwiedert Adam energisch. “Ich habe dich aber nicht davon abgehalten.”, meint er daraufhin. Damit hat er nicht unrecht. Er hätte trotzdem versuchen können Adam von dieser blöden Idee abzuhalten. Das tut er oft, aber da hat er es nicht getan. “Hör auf dir auch die Schuld zu geben. Manchmal gibt es nur einen Schuldigen.”, denkt Adam. Er gibt sich immer die Schuld, das wurde ihm eingeprügelt. Es ist kein Selbstmitleid, einfach nur das Problem Gefühle nicht zuordnen zu können. Plötzlich geht die Wohnungstür auf und sie machen sich bereit ihn zu fassen.

Sie sind der Lösung kaum einen Schritt weitergekommen, aber im Moment versuchen sie herauszufinden, wo sie Pia haben könnten. Ihre Befreiung ist erstmal das Wichtiges. Es sind schon zu viele Tage vergangen, und sie spielen alle verrückt. Sie finden sie in einem Bunker, den sie von beiden Seiten betreten können. Sie versuchen all Möglichkeiten auszuschließen und sie heile daraus zu bekommen. Adam und Leo gehen mit der Mutter als Geisel rein, Esther von der anderen Seite, um sie zu umzingeln. “Es ist vorbei. Lass unsere Kollegin gehen.”, fordert Leo. Die Tochter lächelt selbstsicher. Sie verliert schon wieder die Fassung. “Sie ist dahinten. Vorsicht, da ist eine Bombe platziert.”, sagt sie während sie den Auslöser in ihrer Hand präsentiert. “Scheiße.” Das denken alle gleichzeitig. Sie erreichen den Innenraum und versuchen rechtzeitig die Bombe weitweg zu treten. Es funktioniert. Na ja, mehr oder weniger. Nach einer gedämpften Explosion, versuchen sie alle zu sich zu kommen. ”Könnt ihr mich hören.”, schreit Esther. Sie hatte Zeit im Gang zu verschwinden und unversehrt zu bleiben. Als sie zurückkam, sah sie einen regungslosen Leo, der Pia verdeckt und Adam der nach Luft ringt. “Pia, alles gut?”, fragt sie. Diese nickt langsam, schaut aber zu Leo. Adam bewegt sich auch langsam näher. “Scheiße. Scheiße. Nicht er.” Er würde am liebsten Schreien. Nun liegt der da, mit dem Kopf auf seinem Schoß, Augen geschlossen und ohne Atem. “Warum musste er das tun? Warum nicht ich? Bei mir würden weniger darunter leiden.” Er kennt die Antwort selbst. Sein Gesicht spiegelt all diese Gefühle wieder. Und auch die Hand die trotz der Nähe instinktiv nach Leo greift. Gedanken die ihn plagen. “Adam.” Das war Leos letzter Gedanken bevor er ins Nichts abtaucht

Notes:

Ab jetzt geht es blind weiter und ich kann es nicht abwarten. Dieses Projekt macht mir unglaublich viel Spaß. Ich hoffe, dass es euch beim lesen genauso geht :)

Chapter 8: Die Unruhe

Notes:

Willkommen zurück im Unbekannten. Ich habe so viel Spaß die Geschichte frei fortzusetzen und mit dem Input der neuen Folge zu spielen. Ich hoffe, dass es euch weiterhin gefallen wird!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“Adam.”

Keine Reaktion.

“Hey, Adam, bleib stehen.”, ermahnt Esther ihn. “Du machst uns alle noch verrückt.”, beschwert sie sich bei ihm. Sie sind direkt ins Krankenhaus gefahren. Die Verletzung von Pia muss versorgt werden und Leo wacht nicht auf. Adam läuft weiter auf und ab. Esther hat fürs erste aufgegeben, ihn zu stoppen. “Warum er?” Adams Gedanken plagen ihn. Selbst wenn er wollen würde, könnte er nicht still sitzen bleiben. Das konnte er noch nie, noch weniger, wenn es um ihn geht. Er murmelt ein kaum hörbares “Sorry.” in Richtung von Esther, die vor dem Krankenzimmer Platz genommen hat. Die Ärzte haben noch nichts gesagt. “Und?”, fragt Pia, als sie eintrifft. Ihr geht es soweit wieder gut. Adam schüttelt nur den Kopf. Sie wissen nicht, wie lange es noch dauern kann. “Ich hole uns einen Kaffee.”, meint Esther und verschwindet um die Ecke. Pia nimmt Platz und bleibt still. Ab und zu schaut sie rüber zu Adam. Sie weiß nicht, was sie sagen könnte. Sie weiß dafür zu wenig über die Geschichte zwischen den beiden. “Bastarde. Ihr werdet dafür bezahlen. Keiner tut ihm was an. Ihr habt euch mit dem Falschen angelegt.” Adam redet leise vor sich hin. Die Zeit vergeht. Adam hört nicht auf zu reden, zu murmeln, unterbrochen von Wutausbrüchen. Keiner weiß wie sie damit umgehen sollen, nicht einmal er selbst. “Ich musste mir nie wirklich Sorgen machen, und jetzt ist das passiert. Alles wegen mir.” Seine Gedanken plagen ihn weiterhin. Stunden später verabschieden sich Esther und Pia. “Wir gehen nach Hause, ruhen uns aus. Es bringt nichts, wenn wir alle hier warten.”, meint Esther. Adam nickt. So bleibt er allein zurück. Es ist Nacht draußen, das Krankenhaus ist fast komplett leer. Er hat nicht aufgehört auf und ab zu laufen. Irgendwann trägt sein Körper ihn nicht mehr und er rutscht an der Wand auf den Boden. Er rauft sich die Haare, schaut erschrocken von links nach rechts. Er würde schreien, wenn er könnte, aber kein Ton würde herauskommen. Dabei ist er sonst immer so laut.

Am nächsten Morgen, kommen die beiden wieder. “Adam.”, ruft Pia. “Hey, Adam wach auf.”, versucht sie erneut. Sie finden ihn am Boden, in einer unbequemen, unmenschlichen Haltung. “Hmm.” Er kann seine Augen kaum offen halten. Er konnte nicht schlafen, nicht mit all diesen Bildern von ihm im Kopf. Jedes Mal, wenn er seine Augen schließt kommen sie wieder. “Komm hoch. Du gehst dir jetzt was zu essen holen und schläfst erstmal eine Runde. Bleib meinetwegen hier, aber ruhe dich aus.” Esther hat genug von Adams Verhalten. “Hmm.” Wortlos geht er an ihnen vorbei, um sich mit einem Kaffee wach zu halten.

"Sie haben Herr Hölzer hergebracht, oder?”, fragt ein Arzt sie. “Das sind wir.”, antwortet Pia. “Gut. Ich kann Ihnen mitteilen, dass er erstmal außer Lebensgefahr ist, jedoch im Moment in einem Koma liegt. Die Verletzungen werden verheilen, aber sein Kopf wurde stark getroffen. Ich kann leider nicht sagen, wie lange es dauern wird. Machen Sie sich keine Sorgen, Ihr Kollege wird es schaffen.” Der Arzt schenkt ihnen ein leichtes Lächeln, bevor er zu seinem nächsten Patienten geht.

“Was hat der Arzt gesagt?”, fragt Adam, der gesehen hat, wie der Arzt gekommen ist und sofort umgedreht ist. Pia übernimmt. “Er liegt in einem Koma. Er wird es schaffen, aber der Arzt konnte uns nicht sagen, wie lange es dauern wird.” Adam nickt langsam. Es dauert, bis er es verstanden hat. “Kann ich ihn sehen?”, fragt er fast lautlos. Sie schauen ihn mit einem traurigen Blick an, einen den ihn unwohl fühlen lässt. “Danach schlafe ich. Versprochen. Ich muss nur sehen, dass es ihm gut geht, bevor das funktioniert.”, versucht er sich zu erklären. Er weicht ihren Blicken aus. “Wir können dich eh nicht davon abhalten.”, kommentiert Esther. “Geh schon.”, fordert Pia ihn auf. Langsam geht er los, unvorbereitet auf das, was ihn erwartet. Leise drückt er die Tür auf, als ob Leo ihn hören würde. Er verharrt einen Moment auf der Türschwelle, bevor er sich auf den Stuhl setzt, der neben seinem Bett steht. Er hat ihn noch nie so gesehen und nicht gehofft, dass es jemals soweit wäre. Und doch sitzt er jetzt hier. Vorsichtig greift er nach seiner Hand, spürt seinen Körper, der kühler ist, als sonst. Normalerweise spendet Leo die Wärme und er die Kälte, nicht andersherum. Er beobachtet ihn für eine Weile. Ohne es zu bemerken, rollen Tränen seine Wange runter. Stille, weiche Tränen. Er weiß nicht, was er tun soll und so bleibt er sitzen. Irgendwann, nach langer Zeit, schläft er ein. Er findet Schlaf, ohne diese Bilder im Kopf zu haben, stattdessen sieht er einen ruhig schlafenden Leo.

Die nächsten Tage und Wochen verbringt Adam jede freie Minute im Zimmer. Er setzt sich neben ihn und wartet. Manchmal bleibt er still, manchmal erzählt er eine Geschichte oder etwas, was gerade passiert. Immerhin lösen die anderen noch den Fall. An anderen Tagen redet er über alles, was er Leo gerne sagen würde. Heute ist einer dieser Tage. “Ich werde so lange warten, bis du wieder aufwachst, auch wenn ich bis dahin alles liegen lasse. Ich habe dich schon einmal zurückgelassen, ich werde es nicht ein weiteres Mal tun. Dafür ist zu viel passiert. Ich hätte niemals gehen sollen. Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, aber dafür sorgen, dass du nie wieder allein sein wirst. Ich weiß nicht, was es dir bedeutet hat. Wir haben darüber noch nicht geredet. Es hat mich überrascht. Ich kann diese Gefühle nicht beschreiben, aber du bist es. Ich glaube, ich weiß, was das ist. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich gegen eine Wand gelaufen. Du hast mich ganz schön aus dem Konzept gebracht. Ich hoffe, das ist dir bewusst. Ich war noch nie jemandem anderen so nahe. Es hat sich schön angefühlt. Wir sollten das wiederholen.” Plötzlich schüttelt er sich und lacht leicht auf. Er verfällt ins Schweigen, während er nach seiner Hand greift, um ihn zu spüren. Er hat so viel Zeit verbracht. “Ich hoffe, du verzeihst mir.”, sagt er leise. Lächelnd beobachtet er ihn.

Notes:

Kann das bitte so oder so ähnichlichen tatsächlich weitergehen? Ich erkläre mich gerne bereit an dem neuen Skript zuschreiben. Diese Geschichte bedeutet mir jetzt schon so viel, deswegen hoffe ich, dass es euch Spaß macht :)

Chapter 9: Der gelöste Fall

Notes:

Willkommen zu einer neuen Woche. Ich kann zu Beginn nicht mehr sagen, als ich hoffe, dass es euch gefallen wird!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Nachdem sie erfahren haben, dass Leo durchkommen wird, haben sich Pia und Esther den ungelösten Fall noch einmal an sich genommen. Ohne Leo als den Leiter, und Adam als mehr oder weniger hilfreiche Unterstützung versuchen sie die Täter zu fassen. Laut deren Ermittlungen müssen sie den Jungen und den Überlebenden erneut befragen. Leider können sie Carla im Moment nicht befragen. Als Hauptverdächtige ist sie schwer verletzt und nicht ansprechbar. Esther kann sie nicht noch einmal befragen, um die Einzelheiten zu verstehen. Je nachdem, ob sie durchkommt oder nicht, wird ihr Urteil unabhängig entschieden. Bis dahin fokussieren sie sich auf die Taten der anderen.

"Mord, Geldwäsche, Betrug.” Die haben sich da ganz schön was eingebrockt, meint Pia, während sie die Unterlagen sichtet. “Sie ist direkt betroffen, als Tochter einer Kriminellen. Ich wollte sie ja umstimmen, aber ohne jeden Erfolg.”, fährt sie fort. Esther ist in Gedanken vertieft. “Welche Verbindungen gibt es zwischen allen?" Es scheint, als wäre Carla die Strippenzieherin, der Franzose zuständig für das Geld, und der Junge mit einem Geldanteil beteiligt. Sie wollten den Geldtransport unterbinden und das Geld behalten. Dabei waren die Explosionen unvorteilhaft und der Mord dem gewollten Geldanteil geschuldet. Der eine hat es offensichtlich für Geld gemacht, und der andere vermutlich auch. Immerhin sind sie sich sicher, dass er gelogen hat, und doch wusste er von dem Überfall .

“Lasst mich mal.”, meint Adam am Telefon. Er sitzt wie immer im Krankenhaus, ist aber genauso gewollt den Fall zu lösen, wie die anderen beiden auch. Da er Carla nichts tun kann, lässt er seine Wut in den bevorstehenden Verhören aus. Keiner rührt Leo an, ohne Konsequenzen und die scheut er sich nicht zu verdeutlichen. Er ist beiden Verdächtigen bereits kaltherzig entgegengekommen, und so soll es bleiben. Einen Nachmittag kommt Adam vorbei zur Befragung. Es hilft nichts nur blöd rumzusitzen und den nicht direkt ins Gesicht spuken zu können. Esther hat es aufgegeben, ihn von irgendetwas abzuhalten. Pia versteht ihn nur zu gut.

Es war ein kurzweiliges Verhör. Adam ließ keine Widerworte zu, und quetsche alle Informationen aus ihnen heraus. Nun wissen sie wer, wie und wo involviert war. Er machte keine große Sache daraus. Er brachte es hinter sich und führte die beiden ab. Ihnen ist noch nicht bekannt, ob Carla es schaffen wird. Bis sie Neuigkeiten erhalten, kehrt Adam zurück ins Krankenhaus. Er nimmt seinen Platz neben Leo ein und wartet. Er erzählt wieder von dem Fall.

Ein paar Tage später bekommen sie die Informationen, dass Carla nach wie vor nicht vernehmbar ist und die Verletzungen wahrscheinlich von größerer Bedeutung sind. Das heißt, dass sie die Verhandlungen erstmals nicht fortsetzen können. In der Zwischenzeit versuchen sie, über die Mutter mehr über die Motive herauszufinden. Sie wissen, dass die Tochter die Verbrechen ihrer Eltern nachgeahmt hat. Möglicherweise, um deren Aufmerksamkeit zu eregen. Sie haben es mit einer komplexen mentalen Verfassung und unerklärbaren Beweggründen zu tun. Bevor es zu einem Verhör kommt, es sei denn, sie unterliegt vorher ihren Verletzungen, können sie mit vollständigem Wissen handeln. Bis dahin heißt es erstmal abwarten.

Die Tage vergehen. Adam ist wie immer neben ihm eingeschlafen. Nachdem er von dem Stand des Falles gehört hat, ist er zurück ins Zimmer gegangen. “Was war das?” Er hat so tief geschlafen, dass es einen Moment dauerte, bis er sich orientiert hat. Da ist es schon wieder. Langsam öffnet er seine Augen, jetzt spürt er es. Seine Hand fühlt sich warm an. Er reißt seine Augen auf, starrt ihn an und wird von jedem weggezogen. “Er ist wach.” Mehr sagt Adam nicht. Er wird vor die Tür begleitet. “Er ist wach.”, wiederholt er, wenn er die Mädels sieht. Die ganze Aufregung lässt ihn in sich zusammensacken, so fällt er auf den Boden zusammen. Er verharrt in dieser Position. “Er ist wach.”, denkt er und klammert sich an dieses warme Gefühl. Es muss so sein. Leo kann nicht wieder von ihm schwinden.

Notes:

Es war sehr schwierig meine eigene Lösung für diesen Fall zu formulieren. Ich habe keine Ahnung wie es in Folge 7 weitergehen wird, aber ich hoffe, dass ihr Spaß beim lesen habt :) Ich liebe diese Story so sehr. Sie bedeutet mir echt viel!

Chapter 10: Der Kuss

Notes:

Ich bin zurück mit einem neuen Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Es gibt nicht viel zu sagen, außer, dass es mir unheimlich viel Spaß macht an dieser Geschichte zuschreiben und ich hoffe, dass wer auch immer das hier liest genauso viel Freude empfindet :)

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Nach weiterer Zeit des Wartens, ist er bereit die Antwort zu hören. Die wichtige Frage, ob er tatsächlich aufgewacht ist. Ob er irgendwie aufnahmefähig ist und er sich langsam erholen kann. Er schaut den Arzt gespannt an. “Und?”, fragt er vorsichtig. Der Arzt nickt leicht. “Sie können zu ihm gehen. Er ist wach, aber seien sie ruhig.”, lässt er ihn wissen. Adam lächelt zurück. Langsam geht er durch die Tür und nimmt wie so oft neben Leo platz. “Hey.” Adam war selten so bedacht auf seine Bewegungen. Er möchte Leo keinesfalls in Unruhe bringen. Leo lächelt ihn an. “Hey.”, sagt er langsam. Das Sprechen fällt ihm schwer. Er lag viele Tage im Koma und wird lange brauchen, um wieder komplett zu sich zu kommen. “Wie geht's dir?”, fragt Adam vorsichtig. “Müde. Kraftlos.”, antwortet dieser. Adam nickt. “Du kannst dich ausruhen. Der Fall ist erstmal gelöst.”, meint Adam. “Pia geht es gut. Esther und sie haben bevorzugt den Fall zu Ende gebracht”, fährt er fort. Leo lächelt wieder. “Ich wusste das sie das schaffen werden.” Leos Gedanken sind voll mit wirren Informationen. “Danke.” Mehr bringt er nicht über seine Lippen. Im nächsten Moment dreht er sich um und schließt seine Augen wieder. Adam bleibt einen Moment dort sitzen, bevor er das Zimmer verlässt. Jetzt wo Leo wieder wach ist, fühlt er sich komisch neben ihm zu warten und seine Hand zu halten.

"Wie geht's ihm?”, fragt Esther ihn, als sie ihn anrufen. “Er ist kraftlos, aber auf gutem Wege wieder voll zu Kräften zu kommen.”, lässt Adam sie wissen. “Wir zählen auf dich.”, meint Pia mit Zuversicht in ihrer Stimme. “Es liegt an ihm selbst, nicht an mir.” Adam klingt leicht verwirrt. “Ja ja.”, antwortet Pia und rollte ihre Augen, was er natürlich nicht sehen kann. “Ich bleibe erstmal erreichbar. Meldet euch, wenn was wichtiges ist.”, meint Adam bevor er auflegt. Er lässt ihnen keine Zeit zu antworten. “Adam.” Er hat das Gefühl das er seinen Namen gehört hat. “Von wo?” Ohne Zögern kehrt er zurück ins Zimmer. In der Zwischenzeit lief er wahllos im Krankenhaus umher, ohne Ziel. “Hey.” “Hat er mich gehört? Warum ist er hier?” Leo ist genauso verwirrt, wie Adam, aber keiner lässt es sich anmerken. “Kannst du mich rausbringen?”, fragt er ihn. “Der Balkon reicht aus.”, ergänzt er. Adam nickt sofort. Er hilft Leo aus dem Bett, setzt ihn in einer der Rollstühle und schiebt ihn vorsichtig nach draußen. Es ist ein warmer Tag, die Sonne scheint auf deren Seite. Ein leises “Danke” folgt. Sie sitzen dort in Schweigen, genießen die Ruhe.

So vergehen die Tage. Adam schläft wortwörtlich bei Leo. Er ist immernoch nicht aus dem Krankenhaus zu bekommen. Er hat immer seine Tasche dabei, mit neuen Sachen und allem Wichtigen, so als würde er verreisen wollen. Er besorgt alles für Leo und schenkt ihm Gesellschaft. Er redet mit ihm, hört zu, oder sitzt einfach neben ihm. Er bringt ihn nach draußen, und hilft ihm auf jeden Schritt zur Besserung. “Danke.” Dieser Gedanke verlässt Adams Kopf nicht. Er muss es nicht ausführen, auch wenn ein unhörbares “dass er lebt” folgen würde. “Er ist geblieben. Ich wusste, dass er stark genug ist.” Adam hat angefangen vor sich hin zu reden. “Was murmelst du da?”, fragt Leo ihn und schaut in voller Kuriosität an. Mit der Zeit hat er seine Begeisterung und Freude wiedergewonnen. “Nichts. Nichts.”, weicht dieser aus. “Scheiße. Hat er mich gehört?” Die Panik ist ihm ins Gesicht geschrieben. Leo lacht einfach nur leicht auf. Er reagiert so normal. “Wir sollten reden.”, meint er plötzlich. “Wir? Ja?”, das versetzt Adam noch mehr in Panik. “Habe ich irgendwas falsch gemacht. Wie das denn jetzt?” Adams Gedanken drehen durch. “Setzt dich und hör auf zu schreien.”, meint Leo ruhig; zu ruhig. “Schreien?”, Adam ist verwirrt. “Deine Gedanken. Ich weiß, dass du verrückt spielst und denkst das du irgendwas schlimmes gemacht hast.” Er schüttelt langsam den Kopf. “Lass mich erstmal anfangen.”

“Ich habe gewusst was ich gemacht habe.” Adam schaut nur noch verwirrter, bleibt aber still. “Ich bin zu dir gekommen und wollte einfach bei dir sein. Das was passiert ist, hat mich selbst überrascht, aber ich bereue es nicht. Wir haben es nie angesprochen. Jetzt ist die Zeit aber gekommen. Ich bin hier, du bist hier, wir sind zusammen. Wir sollten anfangen offen miteinander zu reden.” Adam nickt langsam, versucht gleichzeitig alles zu verarbeiten. “Hast du mich gehört?”, fragt er vorsichtig. Leo schüttelt den Kopf. “Nicht wirklich. Ich wollte darüber gesprochen haben, aber mit dem was passiert ist, umso dringender. Wer weiß was uns als nächstes passiert.”, antwortet Leo. “Hoffentlich nichts.”, kommentiert Adam leise. “Mir hat es gefallen. Ich meine ich habe so etwas noch nie gemacht, aber es war schön.” Er versucht seine Gedanken zu sortieren. “So etwas?”, fragt Leo leicht belustigt. “Sorry, ich kenne diese Gefühle nicht, und habe noch nie jemanden geküsst, wenn du es unbedingt ausgesprochen hören möchtest.”, verteidigt Adam sich. Leo hält unschuldig die Hände hoch. “Keine Sorge. Ich auch nicht.” Daraufhin reißt Adam ungläubig die Augen auf, sagt aber nichts. “Wir können es langsam angehen.”, fährt Adam fort. Leo nickt mit einem sanften Lächeln.

Notes:

Das war's! Ich liebe die beiden so sehr. Die bedeuten mir echt viel. Ich bin sehr gespannt, wo mich die Geschichte noch hinführen wird in den kommenden Wochen.

Chapter 11: Dieses komische Gefühl

Notes:

Eine neue Woche, bedeutet ein weiteres Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird! Ich kann nicht in Worte fassen wie viel mir diese Geschichte bedeutet. Ich wäre super happy, wenn ich weiß, dass irgendjemand da draußen genauso viel Spaß beim lesen hat!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“Entschuldigung, Herr Schürk.” Der Arzt kommt gerade ins Zimmer. “Hmmm.” Die einzige Reaktion von Adam. “Ich wollte Ihnen mitteilen, dass Herr Hölzer in zwei Tagen entlassen werden kann. Wir werden ein paar Kontrolluntersuchungen durchführen und dann können Sie mit ihm nach Hause.”, lässt der Arzt ihn wissen bevor er wieder geht. Adam muss mal wieder neben dem Bett eingeschlafen sein. Immer noch im Halbschlaf hat der dem Arzt zugehört. Langsam richtet er sich auf, streckt sich komplett und wartet bis Leo auch aufwacht. Es muss später Vormittag sein.

“Hey. Gut geschlafen?”, fragt Adam ihn. Er kommt gerade von dem Balkon wieder. “Ja. Alles gut?”, fragt er zurück. Adam nickt. “Der Arzt war vorhin da und meinte, dass du in zwei Tagen nach letzten Kontrollen nach Hause kannst.” Leo lächelt ihn sanft an. “Danke.” Mehr muss er nicht sagen.

Die nächsten Tage vergehen wie im Flug, die Kontrollen liefen gut und nun sind sie beide auf dem Weg nach Hause. Adam fährt sie zu Leos Wohnung. Dort angekommen nimmt er seine Sachen und hilft Leo nach oben. “Danke. Ohne dich hätte das alles nicht funktioniert.” Adam weiß nicht, wie er darauf reagieren soll. Nicht nach ihrem letzten Gespräch. Er ist schon wieder halb zur Tür raus, “Ich bin dann weg.”, will er sagen. Dazu kam er nicht einmal. “Du willst schon wieder gehen?”, fragt Leo leicht verwirrt. “Ähh ja?”, Adam klingt nicht so sicher wie er es sich ausgemalt hat. “Ich dachte.”, fährt er fort. “Hör auf zu denken.”, erwidert Leo. “Du machst dich nur verrückt. Du kannst hierbleiben, solange es dich nicht stört. Ich weiß, dass das alles neu ist für dich. Ich möchte dich zu nichts drängen.”, antwortet Leo. Er ist geduldig, er war es schon immer und jetzt ist Adam ihm so nahe. Er kann ihn nicht schon wieder verlieren. “Dann bleibe ich”, sagt Adam leise und dreht um. Er kann nicht still bleiben, es macht ihn wahnsinnig. Stattdessen fängt er an ihre Sachen auszupacken, ein zu sortieren und aufzuräumen, auch wenn es dafür keinen Grund gibt. In der Zwischenzeit findet Leo auf dem Sofa Ruhe und beobachtet Adam. Plötzlich fällt ihm was ein. “Du rauchst wirklich nicht mehr?”, fragt Leo ihn. Er hat so oft darüber nachgedacht. Adam läuft zwischen den Räumen hin und her. “Ja.”, kommt die Antwort. “Warum?”, hakt Leo nach. “Das habe ich dir doch bereits gesagt.”, meint Adam nur. “Ne, du hast beim letzten Mal nur Frühstück gemacht, weil du nicht rauchen wolltest.”, erwidert Leo. “Ja, und?” Adam versteht es nicht. “Du hast das gemacht wegen mir?”, Leo klingt verwirrt. Er tut immer so als wüsste er was abgeht, als wäre es für ihn nicht neu. Aber wenn es um das Offentsichtliche geht, ist er blind. “Weil es meine Wohnung ist?”, fragt er weiter. “Ja, du magst es nicht.” Adam sagt es so als wäre es klar gewesen. Daraufhin weiß Leo nichts zu Antworten. Sie reden nie über ihre Gefühle, was sie denken, das letzte Gespräch war der Anfang von etwas. Sie kommunizieren anders. Es ist überrascht ihn, dass Adam das weiß. “Für mich? Nicht für ihn selbst?” Leo versinkt in Gedanken, und Adam spielt weiter einen auf Hausfrau.

In den folgenden Tagen kommen Pia und Esther einmal vorbei, um zu erfahren, wie es Leo geht. “Geht's dir gut?”, fragt Esther. Sie sind gerade zur Kaffe und Kuchenzeit gekommen. “Habt ihr unsere Gesten genossen?”, fragt Pia. Sie nicken. “Mir geht es besser. Danke.”, meint Leo und fährt fort. “Danke für die Mühe. Das Buch wurde gelesen, die Filme geschaut und die Snacks gegessen.” Das bringt die Mädels zum lachen. “Das freut uns.” Sie haben sich bei dem schönen Wetter rausgesetzt und genießen den selbstgebackenen Kuchen.

Irgendwann zwischendurch kam die Einladung zu der jährlichen Neujahrs oder mittlerweile meist Frühjahrsfeier, wo alle Kollegen zusammenkommen. Dieses Mal sind sie auch alle wieder vor Ort und freuen sich auf den Austausch untereinander.

Notes:

Es ist ein kurzes Kapitel, aber dafür wird nächste Woche umso besser. Ich hoffe so sehr, dass diese Geschichte einem Freude bereitet :)

Chapter 12: Das mit uns

Notes:

Hier ist ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Der Tag der Feier ist gekommen. Sie treffen sich am Präsidium um gemeinsam hinzulaufen. Es findet wie immer in der Versammlungshalle von Saarbücken statt. “Seid ihr bereit?”, fragt Leo. Sie alle haben sich etwas eleganter gekleidet. Raus aus ihrer Arbeitskleidung, aber auch nicht direkt rein in die Alltagskleidung. Alle nicken ihm zu. Ohne weiteres machen sie sich auf.

Die Halle ist schon ziemlich voll, wenn sie dort ankommen. Sie begrüßen zu Beginn, diejenigen die sie sehen zusammen, aber schnell verläuft es sich. Sie gehen getrennte Wege, unterhalten sich mit verschiedenen Menschen und bringen sich unter die Leute. Es gibt Musik, Buffets und ausreichend Unterhaltung. Es ist immer eine schöne Veranstaltung, und so genießen sie es.

"Wehe du tust im weh.” Nach einer Weile, kommt Esther plötzlich wieder um die Ecke. “Was?” Adam guckt sie verblüfft an. Er hat sich in Richtung Rand bewegt und steht da einfach nur. “Wenn es drauf ankommt, bin ich auf seiner Seite.”, meint sie nur und geht wieder. Adam schaut ihr verwirrt hinterher. “Sie meint es nicht so. Geh hin.”, sagt Pia, die als nächstes auf ihn zu kommt. “Was habt ihr alle?”, Adam weiß nicht was er tun soll. “Geh einfach.”, fordert Pia ihn auf und lächelt ihn an. “Aber ich gehöre da nicht hin.”, denkt er. “Schau jetzt ist er alleine. Ihr seit am Ende des Tages immernoch Kollegen.” Damit geht Pia wieder. Adam fühlt sich gezwungen da hinzugehen. “Hey.”, meint er leise. “Da bist du ja endlich.” begrüßt Leo ihn. “Endlich?” Adam wird immer verwirrter. “Mit Kollegen zu reden, ohne zu wissen, wo meiner ist, ist unangenehm.” Leo sagt es so als wäre es nichts. “Sie wollten von mir hören?” Adam kann nicht glauben, dass irgendwer ihn willkommen heißen würde. “Ja, genau das.”, meint Leo. “Aber egal, du bist ja hier. Möchstest du auch was essen?” Leo ist gerade dabei sich einen Teller mit Kleinigkeiten zusammenzustellen. Adam nickt nur. So füllt sich der Teller. “Findest du das nicht komisch?”, fragt Adam ihn. “Was? Uns?”, Leo ist sich unsicher. “Ja das irgendwas zwischen uns ist.” Adam weiß nicht wie er es formulieren soll. “Wir müssen es keinem sagen. Wir sind einfach Kollegen. Keine Panik. Es wissen nur die Mädels.”, antwortet Leo. “Was?”, fragt Adam. Die Panik ist ihm ins Gesicht geschrieben. “Das ist doch Offentsichtlich. Hast du dich nie gefragt? Spätestens seit Silvester.” Leo redet mit einer Ruhe in seiner Stimme, die er nur Adam widmet. Sie sind nicht daheim. Er möchte vermeiden, dass Adam sich verliert. Ein leichtes Kopfschütteln folgt. “Ich habe nicht darüber nachgedacht. Es tut mir Leid.” Er sah selten so hilflos aus. “Du denkst, wenn du nicht denken sollst und du denkst nicht, wenn du denken solltest. Wir schaffen das gemeinsam.” Leo schenkt ihm ein Lächeln. Langsam wird es komisch, wenn sie weiter um das Buffet herumlaufen, ohne was zunehmen. Sie suchen sich einen Platz zum hinsetzen und verfallen ins Schweigen.

"Kann ich das? Können wir das?”, Adam kann seine Zweifel nicht einfach so wegtun. Wegpacken, als würden sie nichts bedeutet. “Ich kann das hier nicht.” Seine Gedanken springen von rechts nach links, und so starrt er nur auf den Teller. “Was?” Seine Hand fühlt sich warm an. Als er leicht aufschaut, erkennt er das Leo nach seiner Hand gegriffen hat. Statt etwas zu sagen, schenkt er ihm sein sanftes Lächeln. Das bedeutet so viel wie, “Ich meinte was ich gesagt habe.”

Notes:

Ich hoffe ihr habt Spaß deren Geschichte zu verfolgen :) Ich liebs wo ich die beiden bis jetzt hingeführt habe. Ich bin gespannt, was mir noch so einfällt.

Chapter 13: Mittendrinnen im Chaos

Notes:

Hi, da bin ich wieder! Ich hoffe, euch gefällt weiterhin was ich hier schreibe. Ich werde immer neue Wege einschlagen und das wöchentlich fortsetzen, also hoffe ich das es gut ankommt :)

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Sie sind alle nach einander, so wie er wollte nach Hause gegangen. Sie haben den Tag ausklingen lassen. Eine Woche später warten sie auf etwas. Im Moment ist es ruhig, aber das täuscht immer.

Er ist in der Stadt unterwegs. Richtung außerhalb, macht er sich auf den Weg. Plötzlich bricht Panik aus. “Bleibt ruhig. Hey, alle mal her hören.” Er versucht seine Stimmer lauter klingen zu lassen. Aber vergeblich. Die Menschenmenge stürzt sich ins Chaos. Alle rennen durcheinander, wollen weg von hier. “Da hat jemand was.” flüstert jemand. “Wie was?”, fragt der Erste. So geht es umher. “Hilfe.” “Eine Bombe.” “Lauft.” Keiner weiß was passiert ist. “Er hat nichts bei sich. Er ist nicht im Dienst. In Mitten des Getümmel versucht er den Schuldigen auszumachen. Er weiß besser als andere, dass sie erst mal auf sich alleine gestellt sind. Es ist ein kleiner Platz, wo er den Menschen hilft, davon abhält irgendwo reinzulaufen. Er fokussiert sich auf den U-Bahn Eingang. Ohne groß zu überlegen, sperrt er es ab. “Keiner betritt den Bereich. Wenn es sich hier tatsächlich um ein Attentat handelt, dann geht ihr jetzt in die andere Richtung.” Langsam bekommt er die Menge unter Kontrolle. Im Augenwinkel, bekommt er eine Bewegung mit. Ein Schatten der die Treppen runter rutscht. Er hofft auf das Beste und rennt hinterher. Unauffällig folgt er der Person, die weiß was sie will, in die U-Bahn Station. Er folgt ihm, ohne einzuschreiten. Er weiß dass man eine Bombe nicht unterschätzt. “Fuck.” Er rauft sich die Haare. Nach einem Katz-und Maus-Spiel hat er nicht damit gerechnet, dass die Person in die Tunnel reinläuft um zu entkommen. “Hallo, hier ist Hölzer. Ihr müsst den U-Bahn Verkehr einstellen. Es befindet sich ein vermutlicher Attentäter in den Tunneln. Ich befinde mich gerade an der Station an der Johanneskirche. Die Person lief Richtung Hauptbahnhof.” Schnell legt er auf und verfolgt weiterhin die ersten Schritten in den Tunnel hinein. “Scheiße. Was mache ich hier?” “Herr Hölzer?” kommt es aus der Station. “Ich muss zurück. Die Kollegen sind da.” Als er es aus dem Tunnel tritt wird er von ein paar Kollegen begrüßt.

“Schön dass sie hier sind.” “Pff. Danke, freut mich ebenso.” Er lässt sich seinen Frust nicht anmerken. “Was machen sie hier?”, fragt er stattdessen. “Wir haben eine Meldung über einen vermutlichen Attentäter erhalten und haben dann ihren Anruf mitbekommen.”, meint einer von ihnen. “Was machen sie hier?”, fragt ein anderer. “Ich war auf dem Weg was zu erledigen, als die Menge draußen in Panik ausgebrochen ist und irgendjemand was von einer Bombe rief. Dann habe ich jemanden hier reinlaufen sehen, vermutlich um die Bombe zu holen und dann ist er in den Tunneln verschwunden.”, schildert Leo die Situation. “Danke, können sie einen Bericht anfertigen?”, kommt die Forderung. Leo nickt. “Wenn sie mich entschuldigen würden.” Mit diesen Worten geht er, um seine Sachen zu erledigen.

“Wo warst du?”, fragt Pia ihn. Sie haben sich zufällig im Café getroffen. “Dort, wo ich nicht sein wollte. Wir haben einen neuen Fall.”, antwortet Leo während er sein Brötchen entgegennimmt. “Den nächsten?” Pia schaut verwirrt. Den letzten konnten sie immernoch nicht komplett abschließen. Die gesundheitliche Lage scheint sich nicht zu bessern. “Ja, kein Grund mir zu danken.” Sein Frust ist deutlich rauszuhören. “Was meinst du mit wo war ich? Hat jemand nach mir gefragt?” Leo wüsste nicht warum jemand ihn erreichen wollte. “Ja. Wie wär's mit wir gehen ins Präsidium und du erklärst uns warum wir einen neuen Fall haben.”, schlägt Pia vor. Kurzerhand machen sie sich auf den Weg.

“Hi, alles klar bei euch?”, fragt Leo als er ankommt. Esther nickt und Adam starrt in die andere Richtung. Er setzt sich hin, um erstmal den Bericht zu schreiben. “Gescheitertes Attentät” nennt er es. Er schreibt und schreibt bis er jedes kleinste Detail aufgeführt hat. “Wir haben einen neuen Fall.”, teilt er den anderen mit, nachdem er den Bericht abgeschickt hat. “Ein Attentat.” Das lässt er sacken. “Das ist doch gar nicht unser Bereich. Dafür ist das Dezernat 223 zuständig.”, meint Esther. “Ja ich weiß, aber die haben mich direkt eingespannt.”, antwortet Leo. “Du warst da?”, fragt Adam. Er klingt distanziert. “Ja ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Danke, ich habe auch keine Lust diesen Fall zu bearbeiten. Die Kollegen waren heil froh mich zu sehen. Haben sich noch nicht einmal Gedanken gemacht, ob ich nicht vielleicht verletzt bin.” Sein Unmut ist herauszuhören. “Ich wollte nur meine Sachen erledigen, und plötzlich stiftete jemand Panik in dem er von einer Bombe geredet hat. Ihr könnt die Details in meinem Bericht lesen.” Leo lässt ihnen Zeit sich alles durchzulesen. “Was hast du dir dabei gedacht?” Adam klingt wütend, abweisend. Er schaut ihn enttäuscht an. “Hast du verpasst, als ich gesagt habe, dass ich das auch nicht wollte?” Leo klingt gereizt. “Frag das den Attentäter.”, ergänzt er. Die andern beiden schauen zu, lassen sie bleiben, hoffen das es nicht ausartet. Das tut es irgendwie nie zwischen den beiden. “Ich weiß, aber du bist gerade erst auf dem Weg zur Besserung.” Jetzt schaut Adam abwesend auf den Boden, an die Decke, bloß nicht zu ihm hin. “Denk bloß nicht, das du derjenigen hättest sein sollen, der in diese Situation gerät. Probleme drehen sich nicht immer nur um dich.” Dabei belässt er es und lässt ihn mit seinen Gedanken alleine.

Notes:

Da haben wir das Kapitel! Ich musste erstmal nachschauen, wie es in Saarbrücken aussieht, um das getreu zu schreiben. Ich habe da einfach mal eine U-Bahn hingepackt, damit es zu meiner Geschichte passt. Ich hoffe, dass macht alles Sinn und ist spannend zu lesen.

Chapter 14: Viele Fragen und kaum Antworten

Notes:

Hier ist ein neues Kapitel für euch. Ich hoffe es gefällt euch!

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Chapter Text

Am nächsten Tag finden sie sich gemeinsam im Büro wieder. “Die Kollegen habe angerufen. Sie haben uns die Unterlagen zu dem vemutlichen Attentäter übermittelt.”, lässt Leo sie wissen. Für die nächsten Stunden kämpfen sie sich durch das Material. “Warum hat er nichts gemacht?”, fragt Esther in die Runde. “Er wusste, dass er beobachtet wird.”, antwortet Pia. “Der Ausgang wurde versperrt, er konnte keine Menschen in die Station bekommen.”, kommentiert Adam. “Irgendjemand wusste, dass irgendetwas nicht stimmt oder wollte einfach so etwas Panik schieben.”, ergänzt er. Leo nickt zustimmend. “Irgendjemand hat damit angefangen. Ich konnte nicht herausfinden, ob und in wiefern es stimmt, aber das war auch nicht mein Hauptziel.”, erzählt Leo. Danach verfallen sie wieder ins Schweigen. Jeder versucht auf seine Art und Weise Klarheit in diesen Fall zu bringen. Stunden später. “Sagt euch der Name Bartell etwas?”, fragt Adam. Keiner kann etwas mit diesem Namen anfangen. “Erinnert ihr euch nicht, an den Fall von vor zehn Jahren?” Adam schaut sie gespannt an. “Welchen Fall?”. Sie wissen tatsächlich von nichts. “Einer der ungelösten Fälle, die wir zu Beginn des Jahres durchgeschaut haben. Es scheint eine Verbindung zu geben.”, erläutert Adam. “Wir könnten also zwei Fliegen mit einer Klappen schlagen?”, fragt Leo. Adam nickt. “Geben wir die Informationen weiter?”. Pia möchte auf Nummer sicher gehen. “Im Moment haben wir noch keine Beweise, also behalten wir das für uns.”, antwortet Leo.

“Lasst uns nachschauen, welche Verbindung wir zwischen den Fällen feststellen können. Hoffentlich finden wir in den Unterlagen etwas handfestes.”, gibt Leo dem Team die Anweisung. Sie nicken zustimmened. Sofort machen sich alle wieder an die Arbeit. Sie suchen den alten Fall heraus und durchforsten das Material.

Stunden später.

“Ich hab was.”, meint Adam. Er scheint der Profi für diesen Fall zu sein. “Damals war es auch ein Attentat. Jedoch wurde anscheined die falsche Person festgenommen.”, fasst er sein Ergebnis zusammen. “Ich komme auf einen anderen Täter, wenn ich versuche den Fall nachzustellen. Möglicherweise haben wir es mit demjenigen zu tun, der zu dem Zeitpunkt festgenommen worden ist. Aber…”, weiter kommt Adam nicht. “Lass mich raten. Das Material gibt nicht zu viel über diese Person frei und wir wissen nicht nach wem wir Ausschau halten sollten, richtig?”, fragt Leo. Adam nickt. “Verdammt. Also zwei zusammenhängende Fälle, ein scheinbar offentsichtliches Motiv und ein unerkennbaren Täter.” Esther blättert genervt durch die Akte. “Wer waren denn die Kollegen die damals den Fall bearbeitet haben?”, fragt Pia hoffnungsvoll. “Keine Chance.”, enttäuscht Adam sie direkt. “Der eine ist in Rente und wahrscheinlich irgendwo die Sonne genießen, der andere ist kurz vor der Einweisung und der dritte ist bei einem Einsatz verstorben.” “Na toll, dass wird ja immer besser.” Esther lässt ihre Wut freien Lauf. “Beim nächsten Mal achte ich drauf, in was ich rein gerate.” Leo hat genauso wenig Motivation diesen Fall zu lösen. Sie haben erst einen schwierigen Fall soweit zu Ende gebracht. Mittlerweile kam die Frage auf, warum sie den Fall damals bekommen hatten, wenn es nicht direkt ihr Gebiet ist. Irgendwas lief da gewaltig schief. “Das reicht erstmal für heute. Ich werde unsere Informationen zusammentragen und morgen können wir weiterschauen.” Damit verabschiedet er die anderen in den wohlverdienten Feierabend. Nach und nach verlassen sie das Büro.

“Hier, Kaffee für dich.”, ertönt plötzlich eine Stimme. “Woher kommt das?” Leo hat den Orientierungssinn verloren. “Ich sitze vor dir.” Ein sanftes Lachen folgt. Als Leo aufschaut schaut er direkt in Adam's Augen. “Was machst du noch hier?” Seine Stimme klingt teils verwirrt, teils müde. “Ich lasse dich das doch nicht allein machen. Dann sitzt du ja bis morgen früh noch hier.” Für Adam ist das völlig selbstverständlich. “Danke.” Nachdem Leo dankend den Kaffee entgegennimmt, widmet er sich wieder der Aufgabe. Nun erledigen sie es zu zweit, wie ein eingespieltes Team führen sie die Informationen zusammen. Stillschweigend verbringen sie die nächsten Stunden alleine im Präsidium. Um die Uhrzeit ist auch sonst keiner mehr hier. Nach einer halben Ewigkeit, atmet Adam erleichtert auf. “Fertig.” Zufrieden mit deren Arbeit schaut er zu Leo rüber, der auch den letzten Satz zu Ende bringt. “Fertig.” Auch er schaut auf und lächelt. “Danke, nochmal.”

Sorgfältig legen sie die Unterlagen zur Seite bevor auch sie endlich nach Hause gehen. Es ist schon dunkel draußen, immerhin ist es fast Mitternacht. Eine angenehme Wärme durchfließt deren Hände. Sie laufen stillschweigend nebeneinander her. Gleichzeitig schauen sie nach unten und müssen dann beide loslachen. Sie haben im “Wir gehen oft zusammen nach Hause” Modus nicht realisiert, dass deren Hände zu einander gefunden haben. Leo schenkt ihm einen ruhigen Blick, den Adam erwiedert. Ohne Worte schlendern sie weiter. Sie versuchen vergeblich ihre Freude zu verstecken. Für jeden anderen würden sie aussehen, wie zwei, die ihre erste Liebe erleben. Wer sagt, dass es nicht so ist. Kurze Zeit später erreichen sie die Wohnung. “Du kannst heute bei mir schlafen.”, meint Leo. Sie sind mal wieder vor seiner Tür gelandet. “Danke.”, Adam lächelt sanft.

Notes:

Da haben wir es :) Diese Geschichte bedeutet mir so viel und es macht mir einfach unglaublich viel Spaß weiterzuschreiben. Über Fälle zu schreiben ist nicht immer einfach, aber das hilft mir auch bei meiner Poly Story, die ich weiterschreiben müsste.

Chapter 15: Du bist nicht allein

Notes:

Da bin ich wieder! Ich hoffe, es gefällt euch!

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Chapter Text

“Gute Morgen. Machst du schon wieder Frühstück?”, fragt Leo, als er in die Küche kommt. Er hat den warmen Duft direkt wahrgenommen, nachdem er aufgewacht ist. “Es scheint, als wäre ich meist früher wach.”, antwortet Adam. “Das kann ruhig öfter so passieren.”, sagt Leo, ohne zu realisieren, was er damit impliziert. “Wow. Stop.” Adam weiß nicht so recht, was er sagen soll. Leo fasst sich verlegen an den Kopf. “Nein, so meinte ich das nicht. Es wäre nur schön, wenn wir vielleicht öfter die Nacht gemeinsam verbringen können.” Dabei hat er angefangen, ein wenig vor sich hin zu stottern. “Kein Grund zur Panik. Solang ich nicht direkt bei dir einziehen muss.”, scherzt Adam. “Aber auf keinen Fall.”, verteidigt Leo sich. Nachdem sie bei aufgehender Sonne gefrühstückt haben, machen sie sich wieder zum Präsidium.

"Ich hoffe ihr konntet ein wenig schlafen.”, begrüßt Leo die anderen beiden. Langsames nicken folgt. “Habt ihr die Übersicht?”, fragt Pia. “Hier.” Adam hält ihnen die Unterlagen hin. “Müssen nur noch das Board vervollständigen.”, meint er. “Es ist davon auszugehen, dass ein weiteres Attentat folgen wird.”, kommentiert Esther, während sie weiterarbeiten. “Vermutlich.”, stimmt Leo zu. “Es ist nicht gerade wahrscheinlich, dass es ruhig bleiben wird, wobei ein weiteres Attentat zu offensichtlich wäre.”, ergänzt er. “Deswegen ja. Wer weiß, ob derjenige bei richtigem Verstand ist.”, wirft Adam in die Runde. “Wir sollten versuchen den jetzigen Täter zu finden.”, schlägt Pia vor. Alle anderen nicken zustimmend. “Ich habe da vielleicht was erreichen können.”, fängt Adam an. “Wann das denn?” Leo schaut leicht verwirrt. “Manche Tage haben halt mehr als 24 Stunden.” Er wirft ihm ein verschmitztes Augenzwinkern zu. “Ich habe den Kollegen gefunden, der mittlerweile eingewiesen worden ist. Mit viel Glück kann der uns trotzdem weiterhelfen, auch wenn das nicht einfach werden wird.” “Super, dann haben wir einen Anhaltspunkt.”, kommentiert Leo. “Denkt ihr, die Kollegen werden uns verachten, wenn wir ohne sie weiterarbeiten?” Pia schaut neugierig in die Runde. “Wenn uns jemand blöd kommt, dann übernehme ich die volle Verantwortung.”, antwortet Leo. Er glaubt an sein Team und so schaut er sie alle mit Zuversicht an. “Damals war es auch unser Fall. Also, kann uns keiner etwas verbieten.”, sagt Adam achselzuckend. “So kann man das auch sagen.” Leo muss bei der tonlosen Ausdrucksweise auflachen.

“Wir werden uns darum kümmern, mehr über die aktuelle Situation in Erfahrung zu bringen, während ihr euch auf den Kollegen in der Psychiatrie fokussiert.”, meint Esther. “Sagt Bescheid, sobald ihr etwas neues wisst. Adam und ich werden dasselbe auf unserer Seite tun.” Damit verabschieden sie sich. “Er weiß das wir kommen.” Adam sagt das so beiläufig. “Ach wirklich? Und warum hast du das nicht vorher gesagt?” Leo schaut ihn böse an. “Dachte nicht, dass es so wichtig ist.” Adam klingt wie als wäre er neben der Spur. “Achso. Ein eingewiesener Kollege, der damals irgendeine kleine oder große Rolle gespielt hat, weiß dass wir kommen. Ja klar , tut das nichts zur Sache.” Leo schlägt sich voller Verzweiflung die Hände über dem Kopf zusammen. “Wer weiß, ob er überhaupt hilfreich sein wird. Immerhin sitzt er in der Klapse.”, verteidigt Adam sich. “Wehe du benutzt das Wort noch einmal.”, warnt Leo ihn. “Wir wissen nichts über ihn, also urteilen wir noch nicht. Verstanden?”, er lässt keine Diskussionen zu. Noch nie hat jemand Adam so zum Schweigen gebracht. Er wagt es nicht, ein weiteres Wort zu verlieren. Auch nicht nachdem sie angekommen sind und sich aufmachen, den Kollegen zu finden. “Ich muss dir nicht sagen, dass ich zuerst reden werde.” Leo schaut ihn trotzdem warnend an. Adam nickt, so schnell wie nie zuvor.

“Hallo, Herr Thies, wir sind die Kollegen Hölzer und Schürk. Wir haben uns angekündigt.”, fängt Leo das Gespräch an. Sie haben ihn ein wenig beobachtet, bevor sie näher getreten sind, um sich zunächst einen Eindruck zu verschaffen. “Ja ja, ich weiß. Kommen Sie näher. Was wollen Sie wissen?” Der Kollege spricht leicht wirr. Es ist schwierig, ihn direkt zu verstehen. “Sagen Sie erst nichts, ich vermute sie sind hier wegen dem Fall von damals.”, fährt er vor. “Woher?”, Leo fragt gar nicht erst. "Ja, das sind wir. Es ist beinahe ein zweites Attentat passiert. Nachdem wir den Fall bekommen haben, sind wir auf den Zusammenhang zu dem Fall gestoßen, den sie geleitet haben.”, erläutert er stattdessen. “Verstehe und jetzt hoffen sie, dass ich ihnen weiterhelfen kann?”, fragt der Kollege. Leo nickt weniger zuversichtlich als vorher. “Da muss ich sie leider enttäuschen.” sagen er und Adam gleichzeitig.” “Sie wurden damals als Folge dessen immer weniger sicher und entwickelten eventuell eine Art Trauma. Im Vergleich zu unserem jetzigen gesuchten Täter, hat man sich aber im Nachhinein um ihr Wohlergehen gesorgt.”, erzählt Adam. Als Reaktion schauen ihn beide schockiert an. Der eine aus Bewunderung und der andere aus Verwirrung. “Das haben sie gut erkannt. Wir haben einen weiteren verloren. Haben sie vielleicht gelesen.” Die Stimme von Herr Thies klingt gebrechlich und leise. Mittlerweile läuft er auf und ab, mit dem Versuch sich selbst unter Kontrolle zu bekommen. “Was ist mit dem dritten von ihnen?” fragt Adam geradeausweg. “Der Dritter? Welcher? Ich kenne keinen. Weiß von nichts.” Im nächsten Moment rauft er sich die Haare. “Wir gehen dann lieber.”, verabschieded Leo sich für beide. Im selben Moment, kommt ein Pfleger rein, um sich um ihn zu kümmern.

“Was ist in dich gefahren?” Leo schaut seinen Kollegen fragend an. “Du bist sonst auch nicht so.” “Wie so? Kaltherzig? Direkt? Fordernd? Gestört?” Adam schaut ihn genauso fragend an. “Du weißt, dass ich das nicht so meine.”, Leo versucht ihn zu beruhigen. “Nein, mein Lieber, dass weiß ich nicht.” Adam schaut ihn wütend an. “Ich bin nicht Allwissend. Aber das tut auch gar nichts zur Sache. Ich traue dem Kollegen nicht. Das alles passt doch vorne und hinten nicht.” Adam fasst seine Meinung zusammen. “Du hast den Kollegen einmal gesehen und schon denkst du so?”, Leo schaut verzweifelt. “Du kannst mir doch nicht weiß machen wollen, dass er unschuldig ist.” Adam läuft unsicher auf und ab. “Nur weil du ein Problem mit der Psychiatrie hast, heißt dass nicht dass alle dort irgendwas verschuldet haben.”, argumentiert Leo. “Ach ja? Soll ich mich auch einweisen?”, fragt Adam. Die Situation läuft gewaltig aus den Rudern. “So meinte ich dass nicht und das weißt du.” “Kannst du einmal das sagen was du meinst.’ Er klingt fast schon flehend. “Immer ich. Immer muss ich alles verstehen können. Warum nicht mal ihr? Was habe ich getan? Was haben alle gegen mich?” Adam läuft wir vor sich hin, rauft sich die Haare und schlägt sich verzweifelt an den Kopf. “Ruhig. Alles wird gut.” Ohne nachzudenken hat Leo ihn in eine Umarmung gezogen, aus der er sich versucht zu lösen.

“Lass mich los.”

Er schlägt so fest er kann auf Leo's Arme, doch seine Kraft hat ihn schon lange verlassen. “Es wird alles gut.’ wiederholt er nochmal, während er ihm sanft über den Rücken streicht.

Notes:

Ich liebe dieses Kapitel. Es macht mir echt unglaublich viel Spaß, deswegen hoffe ich dass ich das mit Euch teilen kann!

Chapter 16: Der Mann namens Bartell

Notes:

Frohe Ostern an alle :) Ich hoffe hier habt eine schöne Zeit und habt auch das Chaos was Vladimir am Sonntag verursacht hat irgendwie überstanden. Das Spatort Fandom ist und bleibt voller Humor, aber das war einer zu viel. Egal, ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen wird!

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Chapter Text

“Hey, Esther. Hast du schon die Datenbanken nach unserem möglichen Täter durchsuchen lassen?”, fragt Pia sie nachdem sie im Büro auftaucht. Die beiden haben in der Zwischenzeit alles über den Täter von damals und jetzt zusammengefasst. Sie haben die Hoffnung mit ihren Ermittlungen jemanden zu finden, der zu ihrem Muster passt. “Nein, den Versuch starte ich jetzt. Hoffentlich findet wir etwas hilfreiches, ansonsten bleibt uns vielleicht nur der ehemalige Kollege.”, antwortet Esther. Pia erkennt diesen unzufriedenen Blick sofort. Sie weiß, dass es nicht gut steht für alle Beteiligten, wenn Esther erstmal auf 180 ist. Während das System die Datenbanken durchsucht, schauen sie die Unterlagen durch um zu sehen, ob sie irgendetwas übersehen haben. Sie arbeiten stillschweigend nebeneinander. Bis auf eine Tasse Kaffe und das Öffnen eines Fensters herrscht Stille in dem Büro. Nach einer halben Ewigkeit haben sie Ergebnisse aus den Datenbanken. Anhand wenig aussagekräftigen Merkmalen, wie einer geschätzten Größe, sowie Körperbau und Alter wurden drei Personen gefunden. “Das kann nicht sein.” Pia starrt verwirrt auf den Bildschirm. “Das ist doch unser jetziger Täter, oder nicht? Leo hat denjenigen, den er gesehen hat, so ähnlich beschrieben.” Esther nickt zustimmend. “Ich glaube, da will uns jemand etwas verheimlichen. Aber lass uns erstmal nach diesem Bartell gucken.”, meint sie ohne voreilige Schlüsse ziehen zu wollen. Sie stellen jegliche Datenbanken, Unterlagen und System auf den Kopf. “Anscheinend war er vorher nie auffällig gewesen. Die Informationen haben etwas von psychisch instabil gesagt. Das sieht mir eher nach einem möglichen Trauma aus, als Folge dessen was passiert ist.”, fasst Esther ihre Suche zusammen. “Es lässt nichts darauf schließen, dass er tatsächlich der Täter war. Die Unterlagen scheinen nie handfest gewesen zu sein. Wenn Adam recht hat, dann ist er vielleicht unser jetziger Täter.”, ergänzt Pia ihre Informationen.

"Wenn ich Recht habe?”. Genau in diesem Moment kommen Leo und Adam zur Tür herein, Sie haben sich Zeit gelassen. “Da seit ihr ja endlich. Wir haben die Datenbanken nach dem damaligen Täter durchsucht und sind interessanter Weise auf jemanden gestoßen, der zu deiner Beschreibung passt Leo.” Pia schildert kurz ihre bisherigen Ergebnisse. “Wir haben Informationen zu diesem Bartell gesammelt, aber es schließt nichts darauf, dass er tatsächlich der Täter war. Vielleicht war er wie vermutet fälschlicherweise involviert. Wir müssen davon ausgehen, dass wir es mit jemandem zu tun haben, der Ahnung hat, von dem was er tut.”, meint Esther. “Wir werden uns das mal anschauen. Danke für die harte Arbeit.”, antwortet Leo. “Der Kollege ist nicht mehr ganz bei sich, aber wenn wir unser Bestes geben, kann er uns trotzdem von Nutzen sein. Wir werden ihm weitere Besuche abstatten.” Auch Adam fasst ihre Beobachtungen kurz zusammen. Daraufhin sichten sie die Unterlagen.

“Auf mich hat er zielstrebig gewirkt. Jedoch ist er auch geradeaus in die U-Bahn Tunnel gelaufen ohne Nachzudenken. Entweder ist er psychisch instabil zum Beispiel als traumatische Reaktion oder ein verdammt guter Schauspieler.” Leo teilt seine Meinung. “Er könnte die Verhaltensweisen und die Stimmungsschwankungen durch ein falsches Urteilsverfahren damals entwickelt haben. Wer weiß, vielleicht war er zur falschen Zeit, am falschen Ort und der tatsächliche Täter brauchte einen Sündenbock.” Adam ist überzeugt, dass es so oder in ähnlicher Weise abgelaufen sein musste. “Ich schätze, wir werden den Kollegen schneller wiedersehen als gedacht.”, ergänzt er. Er schaut gar nicht erst zu Leo. In jeder anderen Situation hätte er seine Reaktione erwartet, aber nicht heute. Stattdessen vertieft er sich in seine Theorie. Stillschweigen versucht er Methoden zu finden, wie sie mit Hilfe des Kollegen den Fall lösen können. “Warum vermeidet er Blickkontakt? Ich werde ihm schon nicht den Kopf abreißen, wenn er über den Kollegen redet. Immerhin ist er derjenige, der versuchen wird ihn zu knacken.” Leo versucht sich seine Verwirrung nicht anmerken zu lassen. “Lass uns übermorgen nocheinmal hin. Du übernimmst das reden.”, lässt Leo ihn wissen bevor er das Büro verlässt. Adam nickt. “Warum ich? Denkt er ich bin auf einer Wellenlänge mit ihm und deswegen kann ich am besten mit ihm kommunizieren? Hilfe, verdammt nochmal. Kann er einmal offensichtlich sein?” Im nächsten Moment rutscht Adam tiefer in seinen Stuhl, vergeblich gewollt die Zweifel loszuwerden. Irgendwann bringt er ihn um seinen Verstand, zumindestens die Überbleibsel davon.

Notes:

Da haben wir es. Ich hoffe sehr, dass das lesen Spaß macht. Ich liebe es, wenn die beide einfach nicht kommunizieren können. Vielleicht wird das irgendwann, besser. Wer weiß das schon. Ich setz mich dann mal an das nächste Kapitel. Bis dahin!

Chapter 17: Ich bin wie du

Notes:

Hi, ich bin zurück mit einem neuen Kapitel. Ich hoffe ihr hattet schöne Ostern! Ich hoffe euch wird es gefallen!

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Chapter Text

“Du packst das.”, sagt Leo. Sie stehen erneut vor dem Zimmer in der Psychiatrie, in dem der Kollege sein soll. “Ich? Und du?”, fragt Adam. Statt zu antworten, zuckt Leo mit den Schultern. “Ach so läuft das also.” Adam versucht sich nicht zu sehr aufzuregen. Er verdient die Aufmerksamkeit nicht. Ohne aufzuschauen, dreht er sich um und öffnet die Tür.

“Hallo Herr Thies. Wie geht es Ihnen?” Adam legt den vollen Fokus auf seine Bewegungen. “Sie sind wieder hier. Hoffe. Guten Grund. Kann nicht helfen.” Der Kollege spricht erneut in unvollständigen setzen. “Ach. Gehts gut.” kommt eine verzögerte Antwort. “Verstehe. Das gut. Wir Täter gefunden. Damals festgenommen.” Adam passt sich seiner Ausdrucksweise an. Gleichzeitig versucht er sich auf seine Reaktionen zu konzentrieren und seine Bewegungen nachzuahmen. “Habe ich mir die Panik in seine Augen gerade eingebildet? War er überrascht, als ich gefunden, gesagt habe?” Adam lässt sich seine Unsicherheit nicht anmerken. “Das kann nicht sein. Keiner hat ihn gesehen. Sie müssen sich täuschen.” Der Kollege läuft unruhiger auf und ab. “Der Name Bartell sagt Ihnen etwas. Der Mann, der Täter, unerkennbar verurteilt.” Adam versucht Schritt für Schritt näher zu kommen. “Ja, ja. Genau der.” Während er das sagt, vermeidet er jeglichen Blickkontakt. Er versucht sich vergeblich aus dem Blickfeld zu bewegen, was Adam gekonnt unterbindet. “Wir wissen, dass dem nicht so ist. Sie sind aus Gründen hier, aber sie sind nicht komplett unfähig. Sie haben mich Missverstanden, weil sie die Wahrheit kennen.” Adam lässt ihm nicht viel Spielraum. Ohne Vorwarnung fängt er an den Kopf zu schütteln, mit dem kläglichen Versuch seine Gedanken aus zureißen. “Herr Thies.” Adam macht vorsichtig einen Schritt näher. “Herr Thies.”, wiederholt er nochmal. “Was ist los? Soll ich einschreiten?” Fürs erste bewegt Leo sich nicht. Adam vermeidet jeden Körperkontakt und tut sich schwer leise zu bleiben. “Es ist alles gut. Sie sind in ihrem Zimmer, keiner kann Ihnen was tun. Ihre Hände tun weh.” Im nächsten Moment erschreckt Herr Thies. Er schaut auf seine Hände und realisiert, was hätte passieren können. Er schaut betrübt auf den Boden und versinkt in Gedanken. “Sie müssen mir nichts erzählen. Das nächste Attentat kommt bestimmt.” Mit diesen Worten, dreht er sich um und geht. Jedoch erreicht er die Tür nicht. Er spürt ein Zupfen an seiner Jacke. “Suchen Sie den Dritten. Der Name hilft Ihnen.” Mehr sagt er nicht zu Adam. Mit einem dankbaren Kopfnicken verabschiedet er sich endgültig.

“Was hat er gesagt?”, fragt Leo während sie die Pyschatrie verlassen. “Suchen Sie den Dritten. Der Name hilft Ihnen.”, wiederholt Adam die Worte des Kollegen. Wie erwartet schüttelt Leo verwirrt den Kopf, kommentiert es aber nicht. “Lass uns zurück zum Präsidium.”, meint Leo. “Danke, aber würde eher nach Hause gehen.” Ohne eine Reaktion abzuwarten, dreht Adam sich um und geht. Er lässt Leo, allein mit seinem Auto zurück. “Habe ich etwas falsch gemacht?” Voller Fragen im Kopf fährt er los, um im Präsidium Antworten zu suchen. “Er wird den dritten Kollegen von damals meinen, aber warum den Namen?” Er verbringt Stunden im Büro ohne Erfolg. Plötzlich klingelt das Telefon. “Such mal nach dem Namen Barthel.” “Kein Hallo und Bitte?” Leo ist überrascht, tut aber wie ihm gesagt worden ist. “Er war ein Kollege bei uns und”, fängt Leo an. “Ja, ja ich weiß, aber wann?”, unterbricht Adam in ungeduldig. “Warum?”, Leo ist überfordert, schaut aber nach. “Damals. Er war im Dienst als der Fall damals an uns gegeben worden ist. Er scheint sein Jahren nicht im Dienst gewesen zu sein.”, fasst Leo kurz zusammen, was er herausgefunden hat. “Richtig, er genießt wahrscheinlich irgendwo die Sonne und warum?”, stellt Adam die rheoterische Frage “Richtig, weil er der eigentliche Täter ist.” Leo kann seine Fragen gar nicht erst formulieren, da hat Adam auch schon wieder aufgelegt. “Was war das denn?” “Warum sollte ein Polizist der Täter sein?” Adam sitzt zu Hause und versucht mit aller Mühe, sich in die Situation von dem Fall damals hineinzuversetzen. Szene für Szene versucht er sich die Informationen zusammenzusuchen und bildlich vorzustellen. Er schafft es, die Puzzleteile logisch zusammenzufügen, jedoch ohne eine Begründung zu finden. “Warum würde ein Polizist selbst der Täter sein? Das würde den Sündenbock erklären.” Schritt für Schritt kommt er der Lösung des Falls näher. Mitten im Durchlauf klingelt es überraschend an der Tür. Er rappelt sich auf und geht zur Tür. “Dein Schlüssel.”, meint Leo. “Alles okay?”, fragt er. Adam nickt den Kopf und bedankt sich. “Keine Sorge, ich erkläre es morgen.” Mit diesen Worten schließt er die Tür und lässt Leo zurück. “Mach dir keine Sorgen.” ahmt Leo ihn genervt nach. “Ja klar. Was will er uns morgen erklären?” Er kann sich keinen Reim aus Adam’s Handlungen machen. In der Zwischenzeit ist Adam zurück in dem Fall. Nicht bevor er gedacht hat, dass das seine Revanche war. So weiß Leo mal, wie er sich so oft fühlt, allein gelassen mit seinen Gedanken.

Notes:

Ich bin so froh, dass ich diese Geschichte angefangen habe. Ich kann kaum glauben, das April fast schon wieder vorbei ist. Ich habe noch sehr viele Wochen vor mir, aber es macht einfach so viel Spaß :)

Chapter 18: Die Suche nach Antworten

Notes:

Ich bin zurück mit einem neuen Kapitel. Ich hoffe es wird euch gefallen!

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Chapter Text

“Suchen sie den Dritten". Der Name hilft Ihnen.” Damit fasst Adam seine Erkenntnisse des letzten Besuches zusammen. “Ja und jetzt?”, fragt Pia stellvertretend für alle. “Ja ist doch offensichtlich. Er meint den Namen Bartell. Den Namen des falschen Täters.” Für Adam klingt das selbstverständlich, aber die anderen schauen ihn entgeistert an. Leo wartet stillschweigend darauf das er fortfährt. “Ich habe überlegt und nachgeschaut, wobei ich auf den Namen Barthel gestoßen bin. Der zum Verwechlsen ähnlich klingt. Ich habe herausfinden können, dass es jemanden mit dem Namen bei uns im Kollegium gab. Ich habe Leo gefragt, ob er im System nachschauen kann, in welchem Zeitraum er im Dienst war. Zufälligerweise war er es zu dem Zeitpunkt des damaligen Fall.” Adam teilt seine Meinung mit dem Team. “Und du denkst er war es wirklich? Warum sollte Herr Thies seinen Kollegen verraten?” “Ist der Zufall nicht ein bisschen zu groß, dass deren Namen fast gleich sind?” Die anderen sind von seinen Informationen nicht überzeugt. “Ich habe mir selbst nach einer schlaflosen Nacht keinen Reim daraus machen können, warum er es getan hat, aber ich bin überzeugt, dass wir auf der richtigen Spur sind.” Adam lässt sich seine Entschlossenheit nicht nehmen. “Okay, gehen wir davon aus, dass du Recht hast. Es gibt keinen Weg das zu beweisen.”, meint Leo. Er schaut ihn misstrauisch an. Sie haben in letzter Zeit kaum miteinander geredet. Er weiß Adam nicht einzuschätzen, würde ihm aber gerne ohne Zweifel vertrauen. “Gibt es keinen Weg das herauszufinden?” Der leichte Spott ist nicht zu überhören. Adam schüttelt den Kopf.

Tage später, nach fehlgeschlagenen Durchsuchungen und Befragungen, sind sie kaum einen Schritt weiter. Stattdessen hindert das Dezernat 223 sie bei ihrer Arbeit. “Ich habe gehört sie sind dem Täter näher gekommen? Sie wissen wer es ist, oder nicht?” Der Kollege versucht ruhig zu bleiben. “Da haben sie vermutlich richtig gehört.”, antwortet Leo. Als Ruhe in Person lässt er sich auf keine Auseinandersetzung ein. “Wir haben zwei Täter.” Leo geht nicht direkt auf die Frage an, was auf aufkochende Wut trifft. Das Gefühl nicht ernst genommen zu werden. “Warum haben sie das nicht gesagt?”, fragt er. “Warum sollten wir anderen über unseren Fall berichten?”, kontert Adam. “Euer Fall?” Der Kollege denkt er hört nicht richtig. “Ja unser Fall. Wir hatten damals auch die Aufgabe den Fall zu lösen.” Adam fährt unbeirrt fort. “Damals?” “Mein Kollege hat doch gesagt, dass es zwei mutmaßliche Täter gibt, oder nicht?” Er behält überraschenderweise seine Geduld, während der Kollege entzürnt verschwindet. “Was?” Adam dreht sich leicht, um Leo anschauen zu können. “Ich habe nur die Wahrheit gesagt.” Schulterzuckend geht er zurück ins Büro. “Da hat er Recht. Na ja, eigentlich liegt es an uns den Ruf unseres Dezernat nicht zu ruinieren aufgrund dessen was unsere Kollegen damals verursacht haben.” Mit zu vielen Gedanken im Kopf folgt er Adam. “Wenn euch jemand von denen anspricht, sagt nur das Nötigste.” Damit lässt er sie zurück an deren Arbeit.

“Eine Nachricht von Herr Thies.” Ohne ein weiteres Wort verließ der Pfleger das Präsidium wieder. Verwirrt lässt er Adam zurück, der jetzt einen Brief in seiner Hand hält. “Was hast du denn da?”, fragt Leo ihn, als er durch die Eingangstür geht. “Ein Brief.”, antwortet er. "Ja, das sehe ich, aber warum?” Leo schaut ihn voller Erwartung an. “Von Herr Thies.” Adam klingt leicht unsicher. Kurzerhand schüttelt er seinen Kopf und fokussiert sich auf das Aufmachen des Briefes. Er nimmt es mit ins Büro zu den anderen. “Wir müssen reden.” lässt Leo ihn wissen. “Ich glaube, wir haben besseres zu tun.” antwortet Adam. “Du weißt noch nicht einmal, worüber ich mit dir reden will, aber ja, klar der Fall geht vor.” Leo scheitert dabei, sein Ego zu vertuschen. Ohne ein weiteres Wort geht Adam weiter. “Wir haben möglicherweise die Antworten hier drinnen stehen.”, meint er, als er ihnen den Brief auffaltet. “Das soll uns helfen.” Esther stellt die Frage als erste in den Raum nachdem alle den Text gelesen haben. Pia und Leo sehen weniger überzeugt aus. “Gebt mir etwas Zeit und wir haben es.”, meint Adam und setzt sich zur Seite.

Ohne Kommentar lassen sie ihn machen, wie so viele Male bevor. “Alter Kollege hat gemacht. Jetzt nicht wo. Nicht helfen da. Helfen bei damals. Wollte machen, dachten es wäre nicht ernst gemeint. Mussten schnell handeln. Wollten das richtige machen. Doch Zweifel.” Adam starrt die Wörter an, als würde er sie ihn sich aufnehen könnnen um den Zusammenhang zu verstehen.

Notes:

Da haben wir es. Ich kann es kaum glauben, dass wir schon Mai haben. Das Jahr verfliegt so schnell.

Chapter 19: Zusammen geht alles besser

Notes:

Ich bin zurück mit einem Kapitel was mir sehr viel bedeutet :) Es war einfach und befreiend dieses schöne Kapitel zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch!

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Chapter Text

Der alte Kollege ist der Täter. Nicht wo. “Was?” Ach, er weiß nicht, wo jetzt. Keine Hilfe dabei, aber Hilfe für damals. Er wollte machen, dachten es wäre nicht ernst. “Sie haben nicht damit gerechnet, dass er seinen Worten gerecht wird. Aber genau das ist passiert.” Schnell handeln und vertuschen? “Also, einen Täter finden, von denjenigen die vor Ort gewesen sind. Zur falschen Zeit am falschen Ort war also richtig.” Dachten sie hätten das richtige gemacht, doch mit der Zeit kamen Zweifel auf. “Das Mitleid scheint an ihm zu nagen.”

Schritt für Schritt entziffert Adam die rätselhafte Nachricht. “Hey, Leute ich hab's.”, ruft er in den Raum. “So schnell?” kommt die gemeinsame Reaktion. Adam fährt fort ohne spöttisch aufzulachen. “Herr Barthel hat seinen Kollegen von einem Attentat erzählt, eine Art Adrealin-Kick, was diese jedoch nicht ernst genommen haben. Hätten sie es jedoch gemacht wäre nie von dem jemals passiert. So mussten sie einen Täter finden. Sie konnten ja schlecht ihren eigenen Kollegen verpfeifen und die Polizei in den Dreck ziehen. Herr Thies hegt mittlerweile regen Mitleid. Damals haben sie gehandelt mit dem Gedanken, dass es das Richtige sei, doch jetzt zweifelt er an deren Entscheidung. Er weiß bedauerlicherweise nicht, wo der Kollege jetzt ist. Aber das tut nichts zur Sache. Wir könnten ihm eh nach einer Ewigkeit keine Strafe mehr anhängen.”

“Und das hast du alles aus diesen paar Worten herausgefunden?” Esther schaut ihn misstrauisch an. Adam nickt. “Du hast recht. Wir können Herr Barthel nichts mehr anhaben, aber wir können dennoch Herr Bartell aufsuchen und ihm helfen. Er sollte die Wahrheit erfahren.”, kommentiert Leo. “Das sehe ich genauso so. Ihm können wir wenigsten Hilfe anbieten, sobald wir ihn gefunden haben.”, meint Pia. Damit wäre deren weiteres Vorgehen erstmal beschlossen.

“Sind sie sicher, dass es ihm gut geht?” Die Kollegen vom Dezernat 223 sind zurück. “Wen meinen Sie?”, stellt Leo die Gegenfrage. Er hat unerwarteten Besuch im Flur angetroffen. “Tun sie nicht so scheinheilig. Herr Schürk, natürlich.” “Natürlich was? Haben sie keinen Kollegen, der seinen Job gut macht?” Leo lässt sich nicht auf Auseinandersetzungen ein, aber sie haben es schon immer auf Adam abgesehen und so langsam hat Leo genug davon. “Denken sie nicht, dass das Verhalten schwierig ist?” Der Kollege lässt nicht locker. “Denken sie nicht, dass sie sich lieber um ihr Dezernat kümmern sollten? Sie haben einen Fall zu lösen nehme ich an.” Leo hat nicht die Absicht irgendjemanden zu provozieren, aber sein Tonfall bewirkt das Gegenteil. “Ja hätten wir, wenn sie ihn nicht still und heimlich gelöst hätten.” meint er sichtlich genervt von Leo's Verhalten. “Ach sie sind sauer, weil Herr Schürk schneller war als sie. Jetzt verstehe ich es.” Leo versteckt seine Schadenfreude nicht mehr. “Hören sie mal! Der Kollege hätte längst seine Arbeit hinter sich lassen sollen.” Die aufgestaute Wut ist nicht mehr aufzuhalten. “Nein, jetzt hören sie mal zu. Sie mögen zwar ein Problem mit unserem Kollegen haben, aber wenigsten tut er seine Arbeit ohne andere von ihrer abzuhalten. Sie müssen ihn nicht mögen, keiner zwingt sie dazu, aber zeigen sie ein bisschen Respekt für jemanden der unserer Stadt sicherer macht.” Mit diesen Worten schiebt er den Kollegen einmal aus dem Präsidium und nimmt die anderen gleich mit.

Nachdem seine Pause unerwünscht unterbrochen worden ist, dreht er sich in Richtung Küche um. Von irgendwo her kommt ein leises “Danke.” Leo war kurz in Gedanken versunken, so dass er nicht bemerkt hat, dass Adam bereits in der Küche steht und Kaffee kocht. “Hier, für dich.”, sagt er, während er Leo eine Tasse hinhält. Leo nickt dankbar. “Das ist nicht der beste Zeitpunkt, um zu reden, aber meinst du was du gerade gesagt hast?” Adam schaut ihn gespannt an. “Warum sollte ich nicht?” Leo versteht nicht, was Adam mit der Frage meint. “Na ja, ich war derjenige, der mit Herr Thies nochmal geredet hat und seine Worte entschlüsselt hat.” Adam klingt überraschend niedergetreten. “Ja?” Leo versteht es immer noch nicht. “Warte, du denkst ich habe das gewollt, weil ich denke, dass du so bist wie er?” Er schüttelt entgeistert seinen Kopf. “Du dachtest die ganze Zeit, dass ich auf dich hinabsehe und an dir Zweifel?” Er kann es nicht fassen. “Du sagst nie, was du meinst.”, verteidigt Adam sich. “Jedes Mal, wenn ich nach Klarheit frage, tust du so als wäre es offentsichtlich. Ich muss dir nicht erzählen, wie ich aufgewachsen bin. Das ist nicht so einfach für mich, wie für dich.” Adam versucht Leo's Blickkontakt zu finden. “Für mich war das auch nicht einfach. Verdammt noch mal Adam. Ich liebe dich. Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen, was ich falsch gemacht haben könnte. Ich meine jedes Wort. Du wirst mich und deine Arbeit so schnell nicht los.” Leo schaut erschrocken zur Seite, als er realisiert, was er gerade gesagt hat. “Leo. Hey, schau mich an.” Adam greift vorsichtig nach Leo's Kinn, um seinen Kopf zu sich zu drehen. Ein kaum hörbares “Ich liebe dich auch.” folgt.

“Hey, hör auf.” Leo versucht sich aus Adam's Griff zu lösen. Mit einem unschuldigen Blick, denkt Adam nicht einmal daran. Ein weiterer Kuss auf die Wange folgt.

“Danke, dass sie endlich wieder miteinander reden.” Pia lächelt zufrieden. Sie wollte sich eigentlich eine Tasse Kaffee holen, ist dann aber doch umgedreht. Esther nickt zustimmend.

Notes:

Ein Hoch auf die Kommunikation. Manchmal schaffen es die beiden. Ich liebe dieses Kapitel so sehr. Ich hoffe, dass ihr das genauso empfinden könnt

Chapter 20: Wir lassen uns nicht im Stich

Notes:

Ich bin zurück! Ich hoffe euch wird das Kapitel gefallen.

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Chapter Text

“Wir haben keinen Anhaltspunkt für Herr Bartell. Wer weiß, wo er sich gerade aufhält.”, meint Pia. Um den Fall endgültig abzuschließen, versuchen sie gemeinsam Herr Bartell aufzusuchen. “Wir müssen Augen und Ohren offen halten. Im besten Fall versucht er ein weiteres Attentat, da er mit sich selbst gefangen ist.”, stellt Adam klar. “Wir müssen große Plätze im Auge behalten. Typische Orte, die einen dazu veranlassen.”, sagt Esther. Leo nickt zustimmend und ergänzt, “Wir dürfen ihn nicht unterschätzen. Wenn wir mit unseren anfänglichen Vermutungen richtig liegen, dann ist er nicht ganz bei sich. Selbst wenn wir ihn finden, müssen wir mit Bedacht handeln.”, weist er die anderen an. Sie verbringen die nächsten Tage damit, auf der Hut zu sein.

Plötzlich klingelt sein Handy einmal kurz. “Hey, wir haben ihn.”, lässt Leo sie am Telefon wissen. “Ich werde euch wissen lassen, wo ihr hinmüsst.”, fährt er fort. “Warte, wie, so schnell?” Esther versteht es nicht. “Woher weist du?” Sie kann gar nicht zu Ende sprechen, da spürt sie schon Pia’s Blick auf ihr. Ein Blick der sagt, “Du kennst die Antwort selbst, also warum fragst du?” Paar Minuten später erhält Pia eine Nachricht mit der Adresse. “Lass uns los.” Mit diesen Worten ist sie aus der Tür.

“Herr Bartell! Hey, es ist alles gut.” Ohne auf ihn zuzugehen, versucht Adam ihn davon abzuhalten, womöglich alles in die Luft zu jagen, doch er denkt nicht daran auf ihn zu hören. “Hey, ich möchte ihnen nichts Böses tun.” Adam lässt nicht locker. Langsam und mit Geduld redet er weiter, auch wenn sie sich endlos im Kreis drehen. “Sie! Warum zielen sie auf mich?” Herr Bartell fängt an wirr zu reden. Adam schüttelt den Kopf. “Ich möchte ihnen nichts tun. Was meinen sie?” Doch dann sieht er es auch. Irgendjemand richtet seine Waffe auf ihn. Irgendjemand weit genug weg, um den Pointer herauszuholen. “Beruhigen sie sich. Von uns zielt keiner auf sie. Machen sie sich keine Sorgen.” “Keine Sorgen? Irgendjemand zielt auf mich.” Herr Bartell ist wie erstarrt. Ohne ihn auf des Augen zu verlieren, bemerkt Adam eine Bewegungen hinter sich. Er setzt auf Vertrauen und bemüht sich alles was er bei sich trägt abzulegen. So kann man Herr Bartell als nicht gefährlich einstufen.

“Was denken sie, was sie hier machen?” Ein laute Stimme ertönt abseits von dem Geschehen. “Unsere Arbeit.”, kommt die stumpfe Antwort. “Die Arbeit, die nie richtig ihre war. Ich erinnere mich. Ich frage, sie noch einmal, was machen sie hier?” “Für Sicherheit sorgen und sie?” “Sie zielen auf eine unschuldige Person. Das nenne sie für Sicherheit sorgen?” “Es handelt sich um einen mutmaßlichen Attentäter, in welcher Form ist er unschuldig?” “Sie sagten es bereits, mutmaßlich. Er hat nichts gemacht und jetzt lassen sie uns unsere Arbeit machen. Hören sie auf damit auf ihn zu zielen.” Die Stimme wurde immer selbstbewusster. “Na dann, wie wäre es hiermit.” Ein höhnisches Lachen ertönt. Ohne sich umzudrehen, geht er einen Schritt nach vorne und nutzt den Moment der Überraschung zur Entwaffnung. “Sie können mir nicht drohen.” Dabei richtet er die Waffe auf seinen Gegenüber.

In der Zwischenzeit hat Adam den beiden Mädels Herr Bartell überlassen. Durch die Ablenkung haben sie es geschafft ihn zu beruhigen und klar zu machen, dass sie ausschließlich helfen wollen. “Ich überlasse das weitere Verfahren euch, wen ihr mich entschuldigt.”, meint er zu ihnen. Doch da hat er sich schon umgedreht und macht sich auf sie Suche. Er braucht nicht lange, um fündig zu werden. “Du hast ja alles im Griff.” Eine stumpfe Erkenntnis. “Da sind sie ja.”, ertönt eine gedämpfte Stimme. “Hier bin ich. ich möchte sie bitten meinen Kollegen in Ruhe zu lassen.” Er ignoriert den gehässigen Blick. “Sie meinen wohl, er soll uns gehen lassen.” Adam lacht laut auf. “Sie haben mich schon richtig verstanden. Mein Kollege hat alles Recht so zu handeln, sie nicht.” Netterweise hilft er ihnen auf, um sie unangenehm vor sich her zu schubsen. “Was fällt ihnen ein? Sie glauben doch nicht, dass Herr Hölzer sich alles erlauben darf.” Die Kollegen sind unaufhaltsam. “Sagen sie dass noch einmal und sie sind ihre Arbeit schneller los, als sie gucken können.” Adam versteht keinen Spaß. Nachdem die Waffe gesichert und weggesteckt worden ist, führt er sie wortlos ab. “Manche Menschen sollten keine Entscheidungen treffen. Wer denken sie, wer sie sind.” Er lässt sie vor sich hin fluchen und verstärkt seine Griffe zwischendurch. Deren Empörung klingt wie Musik für ihn. Gefolgt werden sie von Leo, der sie beim Dezernatsleiter angekündigt hat.

“Der Fall ist abgeschlossen. Habt ihr Herr Bartell dazu gebracht Hilfe anzunehmen?”, fragt Leo am Telefon. “Ja, wir haben ihr den Fachkräften überlassen. Sie halten uns auf dem Laufenden, wie es ihm geht.”, antwortet Pia. “Na dann, schönes Wochenende.” Damit legt Adam wieder auf. “Na dann, ab in den Feierabend.” Leo lächelt ihn dankbar an. “Los geht’s.” Adam lässt sich seine Vorfreude nicht nehmen. Die Zeit vergeht. “Warum bis du immer noch hier?”, fragt Leo ihn. “Hmm?” Adam war in Gedanken versunken. “Du wohnst ganz wo anders.”, erläutert Leo. Kurz dreht Adam sich einmal um sich selbst und schaut Leo unschuldig an. “Jetzt ist es eh zu spät.” Er versucht nicht erst zu argumentieren. Er hätte keine Chance gegen Adam zu gewinnen. “Na komm, wir sind fast da.” Er lächelt ihn spielerisch genervt an. Sie verfallen ins Schweigen.

“Du müsstest meine Hand loslassen, wenn ich die Tür aufmachen soll.” Leo schaut ihn erwartend an. “Das stimmt nicht.”, erwidert Adam. Er hat nicht genuz Zeit um verwirrt zu schauen, da spürt er eine Hand in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel greifen. “Hey, lass das.” In dem kläglichen Versuch Adam mit einer Hand von sich zu schubsen, gerät er ins wanken und muss von ihm gehalten werden. “Nun mach mal halblang. Nachher liegen wir beide auf dem Boden.” Adam lacht während er die Tür aufmacht. Er denkt nicht einmal daran, Leo los zu lassen. Oben angekommen schafft er es ein bisschen Distanz zwischen sie zu bringen. “Bist du etwa nervös?”, fragt Adam ihn. Leo verdreht die Augen, doch seine Gefühle sind ein reines Chaos. “Wer von uns ist nun der Unsichere?” fragen sich beide gleichzeitig.

Notes:

Da haben wir es! Ich hoffe sehr, dass wer auch immer diese Geschichte liest, Spaß dabei hat.

Chapter 21: Ein Ort der Erinnerungen

Notes:

Hier ist ein neues Kapitel! Ein aufgeteilten Part in dieser Geschichte, der mir sehr am Herzen liegt. Ich hoffe es gefällt euch!

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Chapter Text

“Kannst du aufhören immer vor mir wach zu sein.”, beschwert Leo sich, als er in die Küche kommt. Er ist von dem Geruch nach frischgebackenen Brötchen wach geworden. “Irgendwann werde ich abhängig davon.” Leo schaut ihn böse an. “Das tust du noch nicht? Dann habe ich ja was falsch gemacht.”, ärgert Adam ihn. Er hat wie so oft ein herzhaftes Frühstück vorbereitet. “Lass es nicht drauf ankommen.”, warnt Leo ihn. Jedoch verrät sein Körper ihn und er kann sein Lächeln nicht verstecken. Ein leises “Danke” folgt. “Nimm Platz, es ist gleich soweit.”, meint Adam und lächelt zurück. “Du könntest hierbleiben.” Leise redet Leo vor sich hin. “Ich könnte was?” Während er den Tisch deckt, überrumpelt er ihn. “Was? Du hast?” Leo schreckt leicht auf. “Du hast eine kräftige Stimme. Es ist schwer, das zu überhören, auch wenn du flüsterst.” Er hebt unschuldig seine Hände. “Wir könnten was gemeinsam unternehmen. Das freie Wochenende in vollen Zügen genießen.”, schlägt er vor. “Jetzt gibt es kein zurück mehr.”, denkt Leo verzweifelt. Sprachlos nickt er einfach. Sie verfallen ihn ein angenehmes, leicht müdes Schweigen. “Lass uns los.” Ohne Zeit zu verlieren scheucht er Adam auf. “Wohin?”, fragt dieser. “Das verrate ich dir nicht.”, meint Leo und zwinkert ihm zu. “Wir müssen kurz beim Präsidium vorbei.” Ohne auf eine Antwort zu warten zieht er ihn die Treppe herunter. Adam kann nicht anders als verwirrt schauen, da sind sie schon auf dem Weg. Nach kurzer Zeit sind sie angekommen. Voller Erwartung schaut Adam ihn an. Eher Schock, als plötzlich in seine Hosentasche gegriffen wird. “Der Schlüssel.” Für Leo klingt das einleuchtend, während Adam ganz vergessen hat, dass er mit dem Auto gekommen ist. Manchmal merkt er nicht, dass er Schlüssel bei sich trägt. “Mein Auto. Du fährst schon wieder damit.”, meint er empört. Schulterzuckend sagt Leo, “Ich weiß wo es hingehen soll. Ist nicht meine Schuld, dass ich kein eigenes Auto habe.” “Ja klar, du liebst es einfach mich auszunutzen. Ich verstehe schon.” Adam rollt die Augen. “Dein Auto und du fährst mit, was mehr kann ich wollen?” Leo schaut ihn herausfordernd an. “Fahr einfach los, sonst kommen wir niemals an.” “Du weißt noch nicht einmal wohin es geht.” Leo lacht auf. “Das muss ich auch nicht, da meine Präzens dich eh ablenkt.”, kontert Adam. “So läuft das also?” Leo nimmt die stille Herausforderung an. “Na gut, lass uns los.” Im nächsten Moment, tritt er aufs Gas und biegt Richtung Grenze ab. Die Fahrt verläuft stillschweigend. Nur Adam’s Playlist ist zu hören. Hier und da tauschen sie Blicke aus, lacheln innerlich und schwelgen in Erinnerungen.

“Wir sind angekommen.” Keine Reaktion folgt. Er stellt den Motor ab und nimmt den Schlüssel während er seine Worte wiederholt. Immernoch ohne keine Reaktion. Als er sich umdreht, sieht er warum. Adam ist eingeschlafen. Der letzte Fall hat ihn wohl ganz schön vom schlafen abgehalten. – “Pass auf nachher kannst du deinen Kopf nicht mehr zurückdrehen.” “Hmm?” “Du starrst.” Keine Reaktion. Langsam setzt er sich auf und fasst sein Kinn, um seinen Kopf nach vorne zu drehen. “Du hast noch Gelegenheiten mich anzustarren.” “Haa?” Endlich ist Leo zurück in der Realität angekommen. “Bitte was?” Schnell steigt er aus. Adam folgt ihm. Erst jetzt sieht er, wo sie angekommen sind. “Wo sind wir?”, fragt er voller Neugier. “In Frankreich. Das Haus gehört meiner Familie.”, antwortet Leo. “Und das sagst du mir nicht?” Adam ist enttäuscht. “Warum sollte ich?” Leo ist sichtlich verwirrt. Das bekommt er gar nicht mehr mit, da er direkt zum Vorgarten losgegangen ist. Er schaut sich voller Freude um. “Er tut so, als hätte er so etwas noch nie gesehen.” Er beobachtet seine Begeisterung und verinnerlicht dieses herzerwärmende Gefühl.

“Hereinspaziert.” Er hält ihm einladend die Tür auf. “Hier ist die Küche, oben ist das Bad und Schlafzimmer. Hinten raus haben wir den Wintergarten.” Im handumdrehen befinden sie sich wieder draußen. “Das war schnell.”, kommentiert Adam unbeholfen. “Ich möchte die freie Zeit nicht vergeuden.” Leo zerrt ihn weiter, ohne auf seinen fragenden Blick einzugehen. “Wo sind–” Adam kann nicht zu Ende sprechen, da wird er unterbrochen. “Das ist eine alte Ruine. Ein Ort, wo ich in den vergangenen Jahren oft war.”, erklärt Leo. “Die Jahre, wo ich nicht da war?” Adam’s Stimme klingt gebrechlich. “Hör auf. Ich mein das nicht böse. Am Ende bis du zurückgekehrt.” Er lässt ihm keine Möglichkeit in Selbstzweifel zu versinken. “Ich war oft hier in dem Haus und draußen unterwegs.” Mit diesen Worten führt er ihn weiter von Ort zu Ort. Jedes Mal erzählt er etwas. “Hier saß ich im Sommer, um zu lesen.” “Oh, das ist eines meiner Lieblingsmuseen.” Im nächsten Moment sind sie darin verschwunden. Leo hört gar nicht mehr auf zu reden und Adam, der hört stillschweigend zu. Er beobachtet ihn voller Zuneigung und Dankbarkeit. “Danke, dass du mich nicht weggestoßen hast nachdem was ich gemacht habe.” “Lass uns zum See runter!” Adam wird aus seinen Gedanken gerissen und nickt langsam. “Danke.” Mehr weiß er nicht zu sagen. Plötzlich wird er in eine schnelle Umarmung genommen bevor er weitergeschleppt wird. “Diese Aussicht hat man nur sehr selten.” Leo schaut voller Begeisterung auf den See, der im Sonnenlicht strahlt. “Ich war ja noch nie hier.” Adam kann seine Sprüche nicht sein lassen. “Ja ja.”, kontert Leo und verdreht seine Augen. “Lass uns nach Hause gehen.” Ohne eine Reaktion abzuwarten, zerrt er ihn auf dem Weg zurück.

“Was machst du?”, fragt Leo, als er die Küche betritt. “Essen.” Adam schenkt ihm keine Beachtung. “Das sehe ich, aber warum so –?” Er findet kein passendes Wort das Bild vor ihm zu beschreiben. “Was denn?” Adam versteht die Verwirrung nicht. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, fängt Leo an den Tisch zu decken. Nach einer halben Ewigkeit hört er ein. “Fertig!” aus der Küche. “Du hast es uns bequem gemacht.”, meint Adam während er das Essen serviert. Damit kommentiert er vor allem die Musik, die im Hintergrund läuft. “Das konnte ich dir ja schlecht auch überlassen.” Leo lächelt ihn sanft an. “Danke für das kochen.” Er schafft es nicht sein Staunen zu verbergen. “Fang endlich an zu essen. Nachher wird es kalt.” Adam lacht leise. Sie essen versunken in Gedanken. “Das–Das fühlt sich an wie ein–” “ein Date?” unterbricht Adam ihn und damit die angenehme Stille. Leo nickt. “Dafür sind wir beide verantwortlich.” Er lacht im Anblick der absurden Situation. “Du hast die Musik ergänzt.”, verteidigt Adam sich. “Ja und du hast ein mehrgänge Menü vorbereitet.”, kontert Leo. Ein unschuldiges Schulterzucken folgt. “Ich habe was für dich.” Mit einem Schlag herrscht eine andere Atmosphäre. “Du für mich?” Leo schaut ihn erwartend an. “Gib mir deine Hand.” Er greift nach seinem Handgelenk. “Ein Armband für dich.”, sagt Adam während er es ihm ummacht. “Danke. Du musst mir aber auch deine Hand geben.” Leo hat das zweite Armband sofort bemerkt. Vorsichtig macht er es ihm um und betrachtet den Anhänger. “Handschellen? Ernsthaft?” Er muss laut lachen, als er realisiert was Adam gemacht hat. “Freut mich das es dir gefällt. Du kannst micht so schnell nicht loswerden.” “Die sind handangefertigt.” erkennnt Leo nach genauerer Betrachtung. “Ja. Ich habe die gemacht.” Adam lächelt ihn leicht verlegen an. “Du hast die gemacht?” Leo war nicht darauf vorbereitet. “Danke.” Ihm fehlen die Worte. “Dank meinen vielen schlaflosen Nächten.”

“Du kannst das Bad vor mir haben.”, lässt Adam ihn wissen. So verschwinden sie nach einander im Bad. Eine halbe Stunde später. “Du kannst hier schlafen.” Adam war gerade auf dem Weg es sich auf dem Sofa bequem zu machen, als er innehält und sich leicht umdreht. “Haa?” Der Schock sitzt tief. “Was hast du gesagt?” Er traut seinen Ohren nicht. Keine Antwort, aber eine Totenstille folgt. Er schlägt die Decke auf, um Platz zu machen. Adam weiß nicht wohin mit sich. “Das hast du nicht wirklich gemacht?”, fragt er während er sich vorsichtig ins Bett legt. Keiner sagt etwas. Sie liegen einfach nebeneinander, anders als sonst. Nicht ohne jedoch durch seine nassen Haare gewuschelt zu haben.

Notes:

Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und seid gespannt auf nächste Woche! Ich liebe das Chaos was die beiden verursachen und wie unbeholfen sie manchmal handeln

Chapter 22: Die Vergangenheit

Notes:

Ich bin zurück mit einem neuem Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch!

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Chapter Text

Die ersten Sonnenstrahlen scheinen durch den Vorhang. Langsam wacht er auf und blinzelt ein paar mal. Er dreht sich zur Seite und verharrt in der Position für eine Weile. Es kommt selten vor, dass er vorher aufwacht. Es war immer Adam, der zu erst aufsteht. Dieser jedoch schläft noch tief und fest. “Er sieht so ruhig aus. Er muss die erste entspannte Nacht gehabt haben.”, denkt Leo während er seine Stille verinnerlicht. So schnell wird er keine Möglichkeit haben, ihn still und heimlich anzuschauen. Ohne laute Geräusche zu verursachen, steht er auf und zieht sich etwas an. Es macht sich auf in die Küche, um das Frühstück vor zubereiten. “Er soll keine hohen Erwartungen haben, oder viel Hunger. Das ist alles neu für mich.” “Morgen.” Plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen. Er hat die Zeit komplett aus den Augen verloren. “Morgen. Gut geschlafen?”, fragt er, auch wenn er die Antwort gesehen hat. “Selten so eine ruhige Nacht gehabt. Danke.” Er lächelt ihn verschlafen an. “Das Frühstück ist gerade fertig geworden. Komm setz dich.”, fordert er ihn auf. Voller Müdigkeit wechseln sie kaum ein Wort zwischen ihnen. Beide essen stillschweigend for sich hin. “Danke.” Ein einfacher Ausdruck der Dankbarkeit für die Mahlzeit. Eine Geste, die nicht selbstverständlich ist. Unaufgefordert hilft er ihm beim aufräumen, ist aber auch derjenige der als erstes wieder im Zimmer verschwindet. Leicht unbeholfen schaut er sich in dem Haus um. “Er muss hier wohl oft gewesen sein. Das alles wegen mir.” Er macht sich wie so oft Zweifel, wo keine sind. Er schaut sich mit Aufmerksamkeit jeden Raum an, bevor er kurz innenhält. In einem der hinteren Räume hat er unerwartet eine Entdeckung gemacht.

Die Zeit vergeht.

“Was machst du hier? Ich habe dich schon gesucht.” Er schaut ihn fragend an.

Stille folgt.

 

“Ist das–? Gib mir die sofort wieder.”, fordert er ihn auf.

Erneute Stille.

“Hallo Adam?” Mit einem schnellen Schritt nach vorne reißt er ihm die Blätter aus den Händen. “Haa?” Mit einem weiteren Ruck ist er zurück in der Realität. “Ich dachte du hattest keine Probleme damit. Was ist das hier?”, fragt er ihn. “Ich habe gesagt, dass du zurückgekehrt bist. Nicht, dass das einfach so an mir vorbeigegangen ist.”, verteidigt er sich. “Du behandelst mich als könnte ich die Wahrheit nicht vertragen. Als wäre ich gebrechlich und schwach. Was soll das werden?” Adam geht unruhig auf und ab. Immernoch mit den Blättern in der Hand. “Hör mir zu–”, versucht Leo es. “Nein, hör du mir mal zu.”, warnt er ihn während er auf ihn zu geht. “All diese Briefe sind von dir geschrieben. Du hast Jahre damit verbracht mir alle bösen Wörter an den Kopf zu werfen und wenn ich das erwähne dann tust du so als wäre alles in Ordnung. Du hast sie nie abgeschickt, aber dass heißt nicht, dass all diese Gefühle nie da waren. Du hast gelitten und doch lügst du mich an. Warum hast du mir nie was davon gesagt?” Er schaut ihn fordernd an. “Du bist derjenige gewesen, der nach all den Jahren einfach so wieder aufgetaucht ist. Aus dem nichts, so als wäre nichts gewesen. Du hast mich allein gelassen. Allein mit deinem Vater, deiner Mutter und einer Lüge. Du bist abgehauen. Ich hatte ein Recht dich zu verfluchen.” Leo’s Stimme wird immer lauter. “Darauf bin ich nicht wütend. Ich weiß, dass ich auch nie offen mit dir geredet habe, aber nach all der Zeit, die ich wieder hier gewesen bin. All den Erinnerungen an was auch immer zwischen uns ist und deinen Worten “Ich meine das nicht böse.” Du hast gehofft, dass das mit dir ins Grab gehen wird. Wenn es eine Lektion gibt, die ich in Berlin gelernt habe, dann dass die Vergangenheit dich immer einholen wird.” Er hat angefangen keinen Sinn mehr zu ergeben. “Es tut mir ja leid. Vielleicht sollte von nun an Kommunikation an erster Stelle stehen. Es ist ein schlechter Witz, dass gerade wir beide darüber reden, aber für manche Dinge ist es nie zu spät.” Leo schenkt ihm ein sanftes lächeln. “Lass uns fahren.”, meint er aus dem Nichts. “Alles gut bei dir?” Leo klingt besorgt. Statt eine Antwort zu geben, verstaut er die Briefe in der Schublade und zerrt ihn aus dem Raum. Stillschweigend packt er ihre Sachen und schleppt ihn zum Auto. Dieses Mal fährt er. “Alles gut?”, versucht Leo es noch einmal. “Nein, nein, nein. “Pass auf.”, ruft er bevor sie in den nächsten Baum fahren. “Soll ich lieber fahren?”, fragt er besorgt. “Was ist in ihn gefahren? Habe ich schon wieder was falsches gesagt?” Seine Gedanken plagen ihn. “Ich bin damals gegangen. Ich wusste nicht wohin mit mir. Also bin ich einfach abgehauen, habe nur an mich selbst gedacht. Angekommen in Berlin war ich aufgeschmissen. Allein und ohne Ziel. Ich habe mich komplett verloren. Die erste Nacht war die schlimmste. Ich hatte ständig die Bilder im Kopf. Mein Vater, deine Reaktion, die Lüge. Ich wusste ich hatte Scheiße gebaut, aber ich konnte nicht einfach wieder zurück. Ich hätte dir nicht gegenüber stehen könne. Ohne, dass ich es bemerkt habe, sind Jahre vergangen. Jahre in denen ich gehofft habe, dass ich das alles hinter mir lassen kann. Doch als ich dich wiedergesehen habe, fing alles wieder von vorne an. Die Schuldgefühle, die Angst und Panik. Es tut mir leid. Ich hatte nie die Absicht dich alleine zu lassen. Ich weiß, wie schmerzhaft das war. Ich habe viel nachgedacht und mich jedes mal mehr gehasst. Ich wusste, dass du sauer auf mich warst. Ich wusste warum und doch habe ich nur an mich gedacht. Es tut mir leid. Mittlerweile sind wir uns näher gekommen wie nie zuvor. Ein Gefühl, das nur wir beide teilen, ohne dass jemand anderes es verstehen würde. Eine Bindung ohne Erklärung. Ich weiß nur, dass ich dich nicht noch einmal im Stich lassen werde. Egal was kommt, ich bleibe hier.” Er redet und redet bis sie zu Hause ankommen. “Da sind wird. Dann bis morgen.” Mit diesen Worten lässt er Leo verwirrt auf der Straße stehen.

Notes:

Da haben wir es! Ich liebe es wie komplex die beiden sind. Diese Wendung war unerwartet für mich, aber ich bin gespannt, wo meine Kreativität mich hinführen wird!

Chapter 23: Unüberhörbare Gefühle

Notes:

Hi, ein neues Kapitel für euch!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“Das Mädchen war ihren Verletzungen unterlegen. Es tut uns Leid.” Es startet mit einem Tiefschlag in die Woche. Der Fall ist endlich abgeschlossen.

“Habt ihr Euch schon wieder gestritten?”. Die erste Frage des Tages, als die Kollegen ins Büro kommen. Ein Kopfschütteln folgt. Ein wenig zu schnell, um es glaubwürdig wirken zulassen. ‘Sie ist Tod.’ Leo's stumpfe Antwort. “Das Mädchen? Wel–? Oh.” Eine Reihe an Reaktionen folgt. “Damit ist der Fall endgültig abgeschlossen.” fasst Esther noch einmal zusammen. “Es kam gerade der Anruf aus dem Krankenhaus.”, meint Adam. Mit diesen Worten widmen sie sich wieder ihrer Arbeit. Welcher? Das wissen nicht einmal die beiden.

“Was war das gestern?” Vertieft in irgendwelchen Unterlagen, schweifen seine Gedanken wieder zu gestern Abend. Das Gefühl ziellos vor seiner eigenen Tür zu stehen. “Es sind Wochen seit Silvester vergangen. Wochen seit wir uns das erste Mal unbewusst näher gekommen sind. Wir haben oft an einander vorbei geredet und wenn ich einmal das Problem anspreche, erzählt er mir einen Monolog. Irgendwann dachte ich, dass ich ihn verstehe. Aber er überrascht mich doch immer.” “Hallo? Alles gut.” Jemand winkt vor seinem Gesicht umher. “Haa?” “Du schaust die ganze Zeit Löcher in die Wand hinter mir.” “Es ist eine schöne Wand.” “Sie ist dunkel grau.” Adam schaut ihn verwirrt an. “Dann wird es Zeit sie zu streichen.” “Haa?” Er kann gar nicht so schnell reagieren, da ist sein Gegenüber kurzzeitig verschwunden. “Was ist das?” Die blanke Verwirrung ist ihm ins Gesicht geschrieben. Sie sind allein im Büro. Allein, zu zweit mit Malerfarbe. “Wir können doch nicht einfach die Wand streichen?” Er hätte seine Fragen zu Warum und Woher äußern wollen. “Wir haben keinen neuen Fall oder siehst du einen?” Die selbstverständliche Gegenfrage. Er schüttelt den Kopf und lässt es über sich ergehen. “Du bist der Chef im Haus.” “Geht's ihm gut? Ich dachte ich sei verrückt geworden. Ich sollte es unkommentiert lassen.” Und so kommt es, dass sie gemeinsam das Büro ändern. “Ich habe das Problem verursacht. Ich habe die Lösung angesprochen und dich verunsichert.

Ich habe uns in dieses Schlamassel gebracht, uns gezwungen was dazu zu sagen. Es tut mir Leid. Ich habe dich verflucht. Ich bereue die Briefe nicht. Ich habe mir ausgemalt, wie ich reagieren würde, wenn du jemals wiederkommst und doch konnte ich dir nichts davon ins Gesicht sagen. Es hat einen Grund, warum die Briefe bei mir geblieben sind. Als ich gesehen habe, sind alle Gedanken aus meinem Kopf entwichen. Alles woran ich denken konnte, war wie es dir wohl gegangen ist. Ich war sauer. Jahre habe ich auf dich gewartet. Ich hatte alles Recht wütend zu sein und doch konnte ich es nicht. Nicht bis zum Ende. Wegen dir habe ich verlernt egoistisch zu sein. Ich wollte nicht, dass du dich verachtet fühlst. Ich wollte dir nie dieses Gefühl geben, aber du musst mich verstehen. Ich weiß, dass du das bereits tust. Ein Gefühl das nur wir beide verstehen beschreibt es sehr gut. Selbst nach all den Wochen scheitert es zwischen uns. Ich möchte, dass alles nicht mehr. Nichts davon.” Eine ungewohnte Stille folgt.

“Ja. Ja und ja. Ich mach alles was du möchtest und nichts was du nicht möchtest.” Adam’s Körper verrät seine Unruhe; sein Gefühlschaos.

Ein leicht überhörbares Räuspern folgt, wodurch beiden sofort aufzucken. “Seit wann steht ihr da?”, fragt Adam vorsichtig. “Nicht sehr lange. Wir wollten nicht dazwischen, aber wir müssen den Bericht noch weiterleiten, jetzt da der Fall abgeschlossen ist.”, lässt Pia sie wissen. Bevor sie wieder allein gelassen werden, ertönt ein “Was ist das? Wo ist das grau hin?” Esther schaut zurück, sieht deren farbbekleckten Hände und dreht sich wieder um. Ohne auf eine Antwort zu warten, verlassen sie das Büro. Gemeinsam setzen sie sich daran den elendigen Bericht zu Ende zu bringen. “Denk gar nicht erst daran zurück, schreib einfach.”, fordert Leo ihn auf. Adam nickt unscheinbar. “Hätte er es nicht erwähnt, hätte ich daran nicht zurückgedacht.”, denkt Adam. Er weiß, dass dem nicht so ist. Ganz im Gegenteil, seine Worte haben ihn beruhigt.

Notes:

Das war's. Ich hoffe es hat euch gefallen!

Chapter 24: Deutsch-Französische Komplikationen

Notes:

Hi, da bin ich wieder. Ich hoffe es wird euch gefallen, wenn schwierigen Zeiten auf das Team zu kommen.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“Was haben wir hier?”, fragt Leo, als er den Tatort betrat. „Mathéo Wagner. Deutsch-französischer Trainer der Handballmannschaft aus Spicheren.“, kommt die Antwort. „Okay, was wissen wir schon?“ „Er wurde hier in dieser Kabine erschlagen. Die Verletzungen deuten auf einen schweren, größeren Gegenstand hin.“ Kurz dreht Leo sich um und betrachtet den kleinen Raum. „Eine Trophäe?“, fragt dieser dann. Stummes Nicken folgt. „Ja super, dann kann die Spurensicherungen ja lange herausfinden, welche Abdrücke eine Bedeutung haben könnten. Wenn wir die Tatwaffe überhaupt finden werden.“ Leo bedankt sich und schaut sich erstmal in der Halle um. „Was ist passiert?“, fragen die anderen nachdem sie angekommen sind. „Der Trainer wurde heute Morgen von dem Team Tod in seiner Kabine aufgefunden. Mehr weiß ich auch noch nicht. Ich wollte mich umschauen. Adam würdest du die Spieler die da sind befragen und ihr beiden euch schon einmal das Büro anschauen.“ Dieses Mal gibt es für alle klare Anweisungen zu Beginn. „Achso und wir halten Ausschau nach einer Trophäe als mutmaßliche Tatwaffe.“, ergänzt er schnell.

„Wann waren sie denn das letzte Mal hier in der Halle?“ Adam fragt, die wenigen Spieler die nach diesem Schock geblieben sind und die Polizei alarmiert haben. Darunter befinden sich Nathan Roux sowie Bastien Verdier, die ihm die wichtigsten Informationen geben. „Vor zwei Tagen als wir das erste Spiel gegen Sarrable hatten. Es ist Tradition, dass wir vor Beginn der neuen Saison gegeneinander spielen. Als Derby, wenn sie verstehen was ich meine.“, erzählt Nathan. Adam hat nie viel übrig gehabt für Sport, aber auch er weiß wie es bei einem Derby zugehen kann. „Also haben sie ihren Trainer nach dem Spiel das letzte Mal gesehen nehme ich an.“ Bastien nickt. „Er war meistens der letzte der die Halle verlassen und auch abgeschlossen hat.“ Adam schaut sie fragend an. „Haben sie sich heute Morgen dann nicht gewundert, dass die Halle offen war? Oder war sie das nicht?“ Bastien seufzt. „Es ist eine Vermutung, dass er der letzte war. Möglicherweise hat er es vergessen oder wer auch immer der Täter ist, hat nach ihm abgeschlossen. Haben Sie die Schlüssel bei ihm gefunden?“, fragt er. Adam schüttelt den Kopf. „Das müssen wir noch überprüfen. Danke für den Hinweis.“ Er will gerade gehen, da ergreift Nathan das Wort. „In drei Wochen beginnt die Saison, wenn sie bis dahin den Fall geklärt haben könnten, wäre das super. Ist die Halle jetzt ein Tatort?“, fragt er. „Ja, da die Tatwaffe noch unauffindbar ist, können wir den ganzen Bereich nicht freigeben. Wir werden unser Bestes geben, den Fall so schnell wie möglich zu klären. Ich hoffe, sie werden uns dabei weiterhin behilflich sein.“ Mit diesen Worten dreht er sich um und sucht Leo.

In der Zwischenzeit haben Pia und Esther sich das Büro und den Tatort genauer angeschaut. Sie haben die Räume, ohne wirklich was anzurühren auf den Kopf gestellt. „Wir haben keine Schlüssel bei ihm gefunden, also hatte er entweder keine dabei, was unwahrscheinlich ist. Wahrscheinlicher ist es, dass der Täter ihm die abgenommen hat und so die Halle abschließen konnte. Auf dem Schreibtisch liegen Unterlagen von den letzten paar Monaten.“, meint Pia. „Ich werde sie mir mal durchlesen. Immerhin kann ja sonst keiner von uns Französisch.“, sagt Esther.

Kurze Zeit später treffen sie sich alle wieder zusammen und beschließen, dass das für den Anfang reicht. Sie werden noch einmal wiederkommen, um die Trophäe zu suchen. „Wir haben einen ermordeten Trainer. Zwei Mannschaften, die wir von dem Verdacht nicht ausschließen können. Ein Freundschafts-Derby was vor zwei Tagen war. Eine unauffindbare Trophäe mit endlosen Fingerabdrücken, die nicht wichtig sein werden und jede Menge Unterlagen durch die wir uns forsten müssen.“ Eine nüchterne Zusammenfassung der Ereignisse. „Ja und Zeitdruck, wenn die Saison in drei Wochen startet und beide Teams dabei sein möchten.“, kommentiert Adam. Mal wieder ein unpassender Moment. „Sorry, das hat mir Herr Roux ans Herz gelegt. Ich werde Morgen selbst einmal nach der Trophäe suchen.“ Leo nickt anerkennend. „Ich werde die Unterlagen durchlesen. Hoffentlich hilft uns das weiter.“, lässt Esther sie wissen und widmet sich direkt dem Haufen vor ihr. „Pia und ich werden uns die beiden Teams einmal genauer anschauen. Wir werden die meisten von Ihnen befragen müssen. Kann jemand Informationen über den anderen Trainer herausfinden?“ Adam meldet sich ohne Zögern. „Das kann ich heute noch erledigen.“ Und so machen sich alle wieder an die Arbeit.

„Transfert. Jouers. Théo Dumont und Bastien Verdier.“ Esther schreibt sich die wichtigsten Daten heraus. „Es hat ein Transfer stattgefunden oder vielleicht ist, dass das was schiefgelaufen ist.“ Sie versucht die Informationen in einen Zusammenhang zu bringen. „Hey, Adam hast du vorhin auch mit einem Bastien Verdier gesprochen?“, ruft sie ihm zu. „Ja, das war der Spieler neben Nathan Roux. Warum?“, kommt die Antwort. „Wir sollten ihn noch einmal befragen. Es wurde ein Transfer mit ihm und einem gewissen Théo Dumont vereinbart. Unterschrieben von Thierry und Wagner. Warte kurz.“ Sie blättert noch weiter und stößt auf etwas Interessantes. „Verdier kam von Sarrable nach Spicheren. l’échange. Es war ein Tausch-Transfer.“, teilt Esther denen mit. „Sarrable. Das ist doch der Derbygegner gewesen. Das Spiel von vor zwei Tagen. Da muss es wohl trotz Vorsaison heiß zugegangen sein.“ Mit ein paar Klicks hat Adam den nächsten, den sie befragen müssen. „Der Trainer heißt Cédric Thierry. Ich werde ihn versuchen zu finden.“ „Ja aber nicht heute. Für heute gehen wir alle nach Hause.“ Während er das sagt schaut er streng in die Runde. Sie alle sind Workaholics und leiden unter Schlafmangel, aber trotzdem scheucht er sie alle nach Hause. „Bis morgen.“

Notes:

Ich liebe es mir Fälle aus zu denken und die irgendwie in Worte zu fassen. Ich hoffe ihr findet das genauso spannend. Es wird knifflig weitergehen für das Team!

Chapter 25

Notes:

Ich bin zurück mit einem neuem Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch weiterhin!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

„Ich bin auf dem Weg zur Halle.“ Eine einfache Nachricht, die Leo wissen lässt, dass Adam heute nicht ins Büro kommen wird. Er schreibt nicht zurück, immerhin ist er selbst auf dem Weg. Er hat die anderen beiden beauftragt, sich noch weiter mit den Unterlagen zu beschäftigen, um weitere Hinweise zu erhalten.

Kurze Zeit später.

„Du bist ja auch hier.“, kommentiert er als Leo vor der Halle auftaucht. „Ich möchte dir nicht zu nahetreten, aber du wirst die Trophäe wohl kaum allein finden, wenn diese überhaupt noch hier ist.“ Er vertraut Adam, aber manchmal braucht man Hilfe. Achselzuckend nimmt Adam es hin und beginnt sich umzuschauen. Sie suchen in jedem Winkel, aber finden nichts. „Ich schaue mal draußen.“, ruft Adam ihm zu. Im nächsten Moment sucht er um die Halle herum. Die Zeit vergeht langsam. „Ich habe was. Komm mal her.“, meint Leo. Mit schnellen Schritten steht Adam neben ihm und begutachtet seinen Fund. „Das ist eine Trophäe. Eine recht saubere dafür, dass es die Tatwaffe sein soll.“, kommentiert er. Er zieht sich einen Handschuh an, um die Trophäe in seiner Hand zu drehen bevor er sie in eine Tüte packt. Er überreicht sie Leo. „Ich werde dann wohl mal den Trainer befragen, wenn du die Trophäe zur Spurenuntersuchung weitergeben magst.“, fährt er fort. Leo lacht leicht auf. „Wenn ich mag? Du kannst mir ruhig sagen, was ich tun soll. Wir sind ein Team. Ich stehe nicht über euch.“, antwortet er. Daraufhin verdreht Adam spielerisch genervt die Augen. „Laut Papier und Titel bist du aber der Hauptkommissar. Also trägst du die Verantwortung.“ Er liebt es ihn ein wenig mit dem Offiziellen zu nerven, auch wenn sie es nicht so ernst nehmen. Deswegen belässt Leo es dabei und verabschiedet sich.

Adam hat sich auf den Weg gemacht den Trainer zu finden. Leider muss er dafür nach Sarrable, da die ganze Mannschaft wieder zu Hause ist. Er trifft ihn zu Hause nicht an, weswegen er zu deren Halle fährt. „Sie trainieren ja schon wieder. Kümmert es sie denn gar nicht, dass einer deren Kollegen ermordet worden ist.“ Adam kann nicht fassen, dass sich hier keiner Gedanken um den Vorfall macht. „Herr Thierry?“, fragt er in die Runde als er die Halle betritt. „Ja, der bin ich.“, meint ein etwas älterer Mann während er sich zum Eingang umdreht. „Wenn sie einmal bitte mitkommen würden.“, fordert Adam ihn auf. „Warum? Sie verurteilen mich doch nicht etwa, oder?“, fragt er mit fester Stimme. „Wir kennen sie noch nicht einmal, warum sollten wir voreilige Schlüsse ziehen. Waren sie es denn? Wenn nicht, dann haben sie nichts zu befürchten.“ Adam lässt sich nicht beirren. Das bringt die Mannschaft zum Lachen. „Zurück zum Training. Ihr fangt erstmal alleine an.“ Der Trainer unterbricht die lockere Stimmung. „Na kommen Sie mit in mein Büro.“

„Was haben sie denn nach dem Spiel gegen Spicheren gemacht?“, fragt Adam ihn. „Auf die Mannschaft gewartet, damit wir nach Hause fahren können. Bei einer Distanz wie dieser fahren wir danach mit unserem Bus zurück.“, antwortet der Trainer. „Also waren sie nicht einer der letzten Personen, die die Halle verlassen haben, richtig?“, fährt Adam fort. „Das kann man so sagen.“ Herr Thierry klingt unberührt. „Was halten Sie denn von Herr Wagner? Immerhin sind sie auch Derbygegner. Da muss es doch Spannung gegeben haben.“ Er stellt offensichtliche Fragen. Ein leichtes Lachen folgt. „Da fragen Sie die falsche Person. Von meiner Seite aus war immer alles friedlich. Bis der Transfer kam. Selbst der war zweiseitig unterschrieben.“ Herr Thierry versucht ruhig zu bleiben, aber man sieht ihm die Anspannung an. „Sie meinen den Tausch-Transfer?“, Adam fragt das offensichtliche. Er erhält nur ein schnelles Nicken als Antwort. „Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, die Saison fängt bald wieder an.“ Mit diesen Worten geht der Trainer aus der Tür. „Ja ja, ich hab’s verstanden.“ Im Nachhinein befragt er noch ein paar Spieler, aber keiner möchte ihm so wirklich etwas mitteilen. „Keiner hat reagieren wollen, als ich den Transfer oder Théo Dumont angesprochen habe.“ Nachdem er sich Notizen gemacht hat, macht er sich auf den Rückweg.

“Sie haben beim letzten Mal mit meinem Kollegen gesprochen. Ich hätte da noch einmal ein paar Fragen.”, meint Leo als er Herrn Roux and Verdier gegenüber steht. “Lassen Sie hören.”, fordert Nathan ihn auf. “Was können SIe mir über Théo Dumont sagen?” “Er war bis zur letzten Saison ein Spieler bei uns.”, antwortet Nathan ohne drumherum zu reden. “Er hat zu meinem alten Verein gewechselt und dafür bin ich jetzt hier.”, antwortet Bastien. “Ein zweiseitig unterschriebener Vertrag. Können Sie mir sagen, wo Herr Dumont jetzt ist?”, fragt Leo. Gleichgültig ziehen sie ihre Schultern hoch. “In Sarrable, oder nicht? Die neue Saison fängt bald an.” "Halten die mich für blöd?” Leo kann nicht fassen, dass sie ihm ins Gesicht lügen würden. Er hat noch nicht mit Adam gesprochen, aber auch er weiß, dass irgendwas hier ganz und gar nicht stimmt. Wie als würde man vom Teufel sprechen kommt Adam durch die Tür zur Halle. “Kommen Sie mal mit, Herr Verdier.”, fordert er ihn auf. “Adam, was soll das werden?” Leo versucht vergeblich ihn aufzuhalten. “Sie haben doch bestimmt noch Kontakt zu ihren alten Mitspielern und wissen, dass Herr Dumont dort nie aufgetaucht ist. Er war nicht einmal da den ganzen Sommer lang. Merkwürding nicht? Dabei ist Sarrable um die Ecke.” Adam konfrontiert ihn ohne Vorwarnung. “Es tut mir Leid, aber da haben sie die falsche Fährte.”, weist Bastien ihn sofort ab. “Versuchen Sie es erst nicht mich anzulügen.”, warnt Adam ihn und geht mit schnellen Schritten auf ihn zu. “Was machen Sie da? Hey.”, Bastien versucht sich aus dem Griff zu lösen. “Sie können gehen, wenn sie aufhören mich anzulügen. Sie halten mich wohl für dämlich.” “Hey, Adam. Hör auf. Lass ihn los.” Leo schreitet ein. “Verdammt Adam, lass ihn gehen.”, warnt er ihn. “Lass es gut sein. Er hat ja Recht. Ich weiß, dass er nie angekommen ist. Ich bin daran Schuld. Sie haben vielleicht gemerkt, dass mein alter Verein schwierig ist. Ich wollte nicht, dass er dort landet. Aber ich kann ihnen wirklich nicht sagen, wo er jetzt ist. Ich habe ihn seit dem Tag nicht mehr gesehen. Es tut mir Leid. Ich kann ihnen da nicht weiterhelfen.”, antwortet Bastien. “War das jetzt so schwer?” Ohne weiter nachzuhaken, lässt Adam ihn gehen. “Mach das nie wieder.”, warnt Leo ihn erneut. “Ist ja gut.”, verteidigt Adam sich und hebt unschuldig seine Hände.

Notes:

Da war eine weitere Woche um. Ich hoffe das lesen mach so viel Spaß wie das schreiben für mich!

Chapter 26: Was ist Freundschaft?

Notes:

Ich bin zurück. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Es ist ruhig; nur ein schweres Atmen ist zu hören. Ein Körper der sich schwerfällig versucht aufzurichten. “Warum? Ich habe dir nie etwas getan.” Worte, die mehr nach einem Ächzen klingen. Sein Hals ist halb ausgetrocknet, macht es unmöglich zu reden. “Du hast nichts gemacht? Wer denkst du wer du bist?” Die stumpfe Antwort. Ein Kopfschütteln folgt mit dem Geräusch eines Körpers, der an der Wand runterrutscht. “Dein Freund. Das habe ich zumindestens immer gedacht.”, die klägliche Reaktion. “Ha.” Ein sarkastisches Lachen ist zu hören. “Das dachte ich auch, aber dann wolltest du gehen.”

Stille folgt.

“Das alles, deswegen? Du bist komplett verrückt geworden. Wegen dir ist unser Trainer nicht mehr da.” Worte die ihm gegen den Kopf geworfen werden. “Wegen mir? Sag das noch einmal und du wirst den Morgen nicht mehr miterleben.”

“Wir suchen wahrscheinlich zwei Täter.”, fasst Leo die neuen Informationen zusammen. Sie haben sich im Büro zusammengefunden. “Wir dürfen dennoch den Verdacht nicht ausschließen, dass es doch nur eine Person war. Im Moment wissen wir, dass der Trainer ermordet worden ist und der Transfer nicht erfolgreich war. Das heißt wir suchen zusätzlich den Spieler.”, ergänzt Adam. “Na super, da wissen wir ja gar nicht, wo wir anfangen sollen.”, meint Esther. Pia schüttelt nachdenklich den Kopf. “Wir müssen herausfinden mit wem er in der Mannschaft am meisten Zeit verbracht hat. Er wird dort ja Freunde gehabt haben.”, schlägt sie vor. Die anderen nicken zustimmend. “Wir sollten Nathan Roux im Blick behalten. Ich vertraue Verdier, dass er nicht weiß, wo Herr Dumont jetzt ist, nachdem er ihn aufgehalten hat. Aber ich traue Herr Roux nicht.”, teilt Adam seine Meinung. “Ja dann, auf geht’s.” Mit diesen Worten beendet Leo die Morgenrunde. Wenn Adam jemanden nicht vertraut, dann muss da etwas dran sein. Sie alle wissen es ohne es anzusprechen.

Die Mannschaft trainiert erstmal ohne Trainer weiter. Der Rest des Trainerteams fühlt sich nicht in der Lage an die bevorstehende Saison zu denken bevor sie Antworten erhalten haben. “Hallo, spreche ich mit Herr Hölzer?” “Ja, der bin ich, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?”, fragt er am Telefon. “Ich bin der Co-Trainer und würde Ihnen gerne was mitteilen.” “Fahren sie fort.”, sagt Leo nachdem er sich einen Block und Stift zur Hand geholt hat. “Sie sollten Herr Thierry beobachten. Für jemanden, der seinen neuen Spieler nie erhalten hat, gibt es genug Gründe schuldig zu sein. Und Nathan und Théo sind oder waren beste Freunde bis die Neuigkeiten des Transfers aufkamen.”, erzählt der Co-Trainer ihm. “Danke, dass wird uns weiterhelfen. Wir versuchen, den Fall so schnell wie möglich zu lösen. Vertrauen sie auf uns, wenn sie den Rest ruhig halten.” Mit diesen Worten beendet Leo das Gespräch. “Er sorgen sich andere um dich.” Er ist zurück. Komplett verschwitzt immer noch mit dem Ball in der Hand betritt er den Raum. Er wirft ihn von der einen Hand in die andere. “Hör auf.” Eine kaum hörbare Aufforderung. “Was hast du gesagt?” Ein raues Lachen folgt. Plötzlich hört man, wie etwas gegen die Wand fliegt. “Was soll das? Du Idiot.” Ein bitteres Lachen folgt. “Ich bin der Idiot? Pass auf was du sagst.”, warnt er ihn während er den Ball hochnimmt und drohend auf seinen Kopf zielt. “Du kannst mir keine Angst einjagen.” Für einen kurzen Moment kam die Kraft zurück in seine Stimme. Wortlos wird er wie immer alleine gelassen.

“Die Fingerabdrücke helfen uns kaum weiter.” Leo klingt nicht zufrieden. “Ist der Fingerabdruck von Herr Thierry auch mit drauf?”, fragt Adam ihn. “Ja.” Die nicht überzeugend klingende Antwort. “Dann haben wir ja einen Anfangspunkt. Warum sollte er die Trophäe gehabt haben, wenn es nicht seine ist?”, fragt Adam das vermeintlich offentsichtliche. “Das musst du mich nicht fragen. Ich habe die Antwort auch nicht.” Leo hat seinen stumpfen Abwehrmodus eingeschaltet. “Das musst du ja auch nicht.” Adam spricht ruhig weiter. “Ich werde mich darum kümmern. Wir schaffen das schon.” Er ist langsam näher gekommen, um Leo in eine Umarmung zu ziehen. Eine Geste, die sagt “Du bist nicht alleine.”

Notes:

Ein halbes Jahr ist bereits vorübergegangen. Ich kann nicht glauben, dass ich schon so lange an diesem Projekt schreibe. Ich bin gespannt auf die kommenden Monate und hoffe, dass es weiterhin spannend zu lesen ist.

Chapter 27: Unbeweisbare Wahrheiten

Notes:

Hier ist ein neues Kapitel für euch. Ich hoffe, es wird euch gefallen!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“Sie und Herr Dumont waren beste Freunde, stimmt das?”, fragt Adam ihn. Sie sind zurück und obwohl sie die Antwort kennen, fragt er trotzdem, um sich an das Protokoll zu halten. “Waren, ist das Richtige Stichwort.”, meint Nathan mit ruhiger Stimme. Er klingt abweisend; natürlich, denn immerhin geht die Saison in zwei Wochen wieder los. “Sie müssen wissen, dass wir seit Jahren für dieselbe Mannschaft gespielt haben. Wir haben so vieles erlebt und dann ging er zu unserem Rivalen.”. fährt er fort. Adam schaut ihn kalt an. “Sie müssen ja mitbekommen haben, dass er nicht angekommen ist. Er war keinen einzigen Tag dort drüben und keiner hat ihn über die Sommerpause gesehen. Sie haben wohl auch keine Ahnung, nehme ich an.” Adam hat kein Problem damit zu lügen, aber er würde viel lieber handeln, statt zu reden. Sie können ihm keine Schuld unterstellen und er weiß das. “Haben Sie schon mit Bastien gesprochen?”, fragt Nathan als nächstes. “Ja, das haben wir. Er hat zugegeben, ihn aufgehalten zu haben, jedoch weiß er bedauerlicherweise nicht, wo er jetzt ist.” Sie tut so, als wüssten sie nicht, was passiert, auch wenn alle Beteiligten die Wahrheit kennen. “Gehen sie zurück zum Training, sonst müssen wir wegen ihnen noch einen Krankenwagen rufen.” Mit diesen Worten lässt Adam ihn allein zurück in der Kabine.

“Er weiß, was wir vermuten. Er wird noch vorsichtiger handeln als zuvor. Wir müssen ihn beobachten.”, meint Adam zu Leo. Dieser hat die notwendigen Maßnahmen schon vorgenommen, um zumindestens herauszufinden, wo und wie Nathan lebt. “Wir müssen einen Ort finden, wo Théo sein könnte. Irgendwo wird er leiden müssen, für etwas, das nicht seine Schuld ist.”, lässt Leo ihn wissen. Adam schüttelt den Kopf; nicht weil er es nicht machen wird, sondern weil er eine andere Meinung teilt. Der Transfer sollte was Gutes für ihn sein, aber wer kann es dem besten Freund verübeln, die Kontrolle zu verlieren. Alleine gelassen zu werden, wenn der andere zu dem Rivalen wechselt; von all den möglichen Mannschaften, ausgerechnet deren Derbygegner. Adam versteht den Hass, der in einem aufkochen würde.

Sie haben sich ins Büro zurückgezogen, um die Ergebnisse der Spurensicherung noch einmal zu überprüfen. Es ist sonst keiner im Präsidium, der was von ihnen wollen würde, und so arbeiten sie in Stille. Zwischendurch, holt einer von ihnen Kaffee während der andere mühselig die Informationen durchgeht. “Hey.” Das erste Wort nach langer Zeit. “Hey.”, versucht er es erneut, aber vergeblich. Es fällt nicht auf, wenn er aufhört, wenn er aufsteht und einmal um den Tisch geht. Es fällt nicht auf, wenn er seine Hand auf seine Schulter legt, wenn er den Stuhl leicht dreht und versucht seine Aufmerksamtkeit zu erhalten. Es fällt erst auf, wenn er seinen Griff verstärkt und ein leises “Es ist alles gut.” folgt. “Du kannst nicht mehr tun, als dein bestes zu geben.” Es klingt kaltherzig, aber es steckt viel Bedeutung in desen paar Worten und Adam weiß das. Er hat sich verspannt; krampfhaft versucht Antworten zu finden. “Wie krank muss man sein, um jemanden wegen einem Transfer umzubringen. Einen Mord zu begehen, nur weil du einen Spieler nicht erhalten hast. Wie verrückt musst du sein, um deinen besten Freund leiden zu lassen, weil er vorhatte die Mannschaft zu verlieren.” Adam versucht verzweifelt seine Gedanken in Worte zu fassen nachdem sie weitere Spuren von Herr Thierry am Tatort gefunden haben, die erklären warum seine Fingerabdrücke auf der Tatwaffe sind. “Du versuchst gerne für alles eine Erklärung zu haben, aber manchmal gibt es die einfach nicht.” Leo spricht ruhig auf ihn ein. Für anderen wirkt Adam immer abweisend und temparamentvoll, hauptsache, er muss sich nicht zurückhalten. Dabei weiß keiner, wie sehr ihn die Fälle tatsächlich mitnehmen. Die unerklärlichen Beweggründe, die brutalen Morde und die Angst um ihn, aber vorallem um Leo. Er macht seinen Job gut, aber keiner interessiert sich für die Kosten, die er davon trägt. “Wir weden die beiden festnehmen und verurteilen. Das verspreche ich dir.” Leo zieht ihn in eine stille Umarmung.

Wie als würde sie aus einer Starre erwachen, widmen sie sich wieder den Spuren. “Es war das erste Spiel vor der Saison. Ein Spiel zwischen Derbygegnern ohne Théo Dumont. Keiner hat sich Gedanken deswegen gemacht. Das Spiel ging vorüber, wie die letzten Male auch, ein Freundschaftsspiel, dass von einem Derby geprägt war. Nach dem Spiel sind alle nach Hause gegangen. Die letzten in der Halle waren die Trainer, die sich unerwartet gestritten haben. Wut über den Spieler, der nicht kam. Vorwürfe und Hass über ein einfaches Missverständnis. Eine Konfrotation, die mit einem Mord endet. Ein vermisster Spieler, der wissentlich aufgehalten worden ist und dann verschwand. Keiner der weiß wie und wann das genau passiert ist. Nur die Informationen, wer es gewesen ist.” Adam rekonstruiert die Situationen anhand der Beweise, die sie haben und seufzt vergeblich. “Ich werde mich, um Herr Roux kümmern, wenn du Herr Thierry versuchts zur Strecke zu bringen.” meint Adam. Leo nickt. “Dann los. Wir sollten keine Zeit verlieren.”

Notes:

Bis nächste Woche! Ich liebe es diese Geschichte weiterzuschreiben und meine Charakterisierung von Leo und Adam weiterzuführen, deswegen hoffe ich, dass ihr es spannend findet!

Chapter 28: Eine gebrochene Freundschaft

Notes:

Hi, ich bin zurück! Ich hoffe es wird euch gefallen

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Keiner weiß, was Adam schon wieder bei der Halle sucht. Aber ehrlich gesagt, kümmert es dort keinen. Nathan ist auch da, also kann er Théo im Moment nichts anhaben. Er sucht die Adresse heraus und stattet ihm einen Besuch ab. “Er wird ihn nicht bei sich zu Hause haben. Selbst mit einem Keller wäre das zu offensichtlich.", denkt Adam während er sich auf den Weg macht. Er hat die Hoffnung in dem Haus irgendwelche Hinweise zu finden.

Adam: Ich schaue mir die Umgebung an. Komme später.

Leo: Ok.

Er hat Schilder zu Wäldern in der nahen Umgebung gesehen. Nach und nach wandert er umher um irgendetwas zu finden; vielleicht eine verlassene Hüter oder alles was selbst für einen Wald merkwürdig aussieht. Er hat schon lange die Zet aus den Augen verloren.

Leo: Alles klar? Es wird schon dunkel.

Adam: Ja, ich habe noch nichts gefunden. Ich komme später.

“Théo. Herr Dumont.” Adam hat angefangen lautstark seinen Namen zu rufen; vergeblich denkt er während er den Weg aus dem Wald sucht. Plötzlich hört er einen leisen Laut von irgendwo neben ihm. Er wiederholt seinen Namen ein paar Mal, umd herauszufinden, in welche Richtung er muss. Er sichtet eine unscheinbare Hütte auf die er sich langsam zubewegt. Er bereitet sich auf alles vor, aber soweit soll es gar nicht erst kommen. Er hört weitere Schritte. “Nathan muss zurück sein.” Sein einziger Gedanke, als er sich hinter einem Baum versteckt. “Scheiße. Scheiße. Scheiße.” Er flucht lautlos vor sich hin. Er behält ihn im Blick und sammelt Beweise. Das ist seine Bestätigung, dass er hier richtig ist. Ohne viel nachzudenken, schleicht er sich an, mit der Absicht Nathan bei der Tat zu erwischen. Jedoch kommt ihm der Handgriff zuvor. “Sie denken wohl ich bin blöd.” Nathan klingt enttäuscht. Und so verliert Adam schnell seine Waffe und die Möglichkeit sich zu bewegen. “Was fällt ihnen ein ihren besten Freund zu foltern? Sie wissen, dass sie nicht ohne Strafe davon kommen werden. War es das ganze wert?” Adam konfrontiert ihn ohne aufzuhören. “Tun sie nicht so als wüssten sie alles über andere. Außerdem sind sie jetzt allein. Was wollen sie erreichen?” Nathan lässt sich nicht verunsichern, setzt Adam in die Ecke und kümmert sich wie jeden nächsten Tag um Théo. Die Zeit vergeht. Es herrscht eine drückende Stille unterbrochen von Schmerzensschreien, die Adam nur zu gut kennt. Oft genug hätte er genauso hilflos gewirkt, wenn sein Vater, dass nicht früh genug aus ihm herausgeprügelt hätte.

Sie sind lange schon nicht mehr zu dritt. Nathan lässt sich nicht stören und realisiert nicht, als sich jemand ihm nähert. “Lassen sie ihn los.”, fordert Leo ihn auf. Seine Waffe auf Nathan gerichtet. “Ich verhafte sie aufgrund der Entführung und Folterung von Théo Dumont. Na kommen sie mit.” Leo greift seine Hände mit Leichtigkeit, jedoch gibt er nicht auf ohne auf ihn loszugehen. “Sie denken ich gebe so leicht auf? Sie unterschätzen mich.”, meint Nathan unbeirrt. “Nein. Wir dachten nicht, dass sie so leichtsinnig sind.” Leo hätte genauso gut sagen können. “Wir dachten sie sind schlauer als das.” Er liefert sich eine körperliche Auseinandersetzung mit Nathan die damit endet, dass dieser außer Atem auf dem Boden liegt. Leo kniet auf ihm und macht ihm Handschellen um. Im nächsten Moment hilft er Adam, damit dieser Nathan nehmen kann und Leo Théo zu Hilfe eilt. “Sie sind in Sicherheit.”, lässt er ihn wissen. Sie fahren beide getrennt, den einen zum Präsidium und den anderen zum Krankenhaus.

“Woher wusstest du?” Adam muss es gar nicht ausführen. “Du hast gemeint, dass du im Wald suchst.”, antwortet Leo. Adam schaut verwirrt. “Ja, aber davon gab es mehrere.” Er schaut ihn wissend an. “Ich lasse dein Handy orten.” Leo schaut unschuldig. “Du meinst immer, richtig?” Er kennt ihn einfach zu gut. Bei jedem anderen würde ihn das stören, aber nicht wenn es um Leo geht.

Notes:

Ich hoffe, es hat euch gefallen. Sorry, wenn es wirkt, als würde alles zu schnell passieren. Ich gebe mein bestes, wenn ich mir diese Fälle ausdenke!

Chapter 29: Die neue Saison beginnt

Notes:

Willkommen zu einem neuem Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Sie haben ihn im Krankenhaus besucht. Neben einer leichten Kopfverletzung hat er viele blaue Flecken und eine gebrochene Rippe davon getragen. Er wird die nächste Zeit danach erstmal zu Hause verbringen, bevor er den Transfer antritt. Mit Bedauern musste er erfahren, dass er zumindest die ersten paar Monate ausfallen muss.

“Hast du die Beweise zusammen?”, fragt Adam ihn. Leo nickt und hält die Tüte mit dem Beweismaterial hoch. “Ich werde mich auf den Weg machen. Es sollte keine Komplikationen geben, aber für alle Fälle bist du auf Abruf in der Nähe.”, meint er zu ihm, bevor er schon wieder aus der Tür raus ist. “Hallo Herr Verdier, hier ist Leo Hölzer von der Kripo. Ich wollte ihnen mitteilen, das wir gestern Herr Dumont ausfindig gemacht haben. Sie können ihn im Krankenhaus besuchen gehen.”, lässt er ihn wissen. “Danke für die Information. Können Sie mir sagen, wer es war. Nur damit ich wieder ruhiger schlafen kann.”, fragt Bastien ihn. “Sie würden es spätestens beim nächsten Training erfahren, also ja. Wie sie wussten waren er und Herr Roux beste Freunde. Er muss schwer begeistert gewesen sein von der Idee das sein bester Freund plötzlich zu dem Erzrivalen geht. Nachdem sie die Abreise verhindert haben, muss er ihn aufgegriffen haben.”, fasst Leo kurz zusammen. “Oh mein Gott. Das alles wegen einem Transfer?” Das klang mehr nach einer Frage als ein Fakt. “Es tut mir Leid. Wir sind auf dem Weg den zweiten Täter zu fassen. Wir werden später noch einmal im Krankenhaus vorbeischauen.” Mit diesen Worten verabschiedet Leo sich. Sie machen sich auf zur Halle der gegnerischen Mannschaft. Wenn sie Glück haben, sind sie wie so oft am trainieren. “Ich werde draußen warten, falls Herr Thierry nicht vorzufinden sein sollte. Vielleicht weiß er schon Bescheid und handelt vorsichtiger.”, meinte Adam durch das Funkgerät. Sie fahren in getrennten Autos um das Risiko zu minimieren. “Verstanden.” Mehr muss Leo nicht sagen.

Er betritt die Halle und begibt sich auf die Tribüne. Er merkt direkt, dass die Mannschaft ohne ihren Trainer zusammengekommen ist. Also hatte Adam recht. Herr Thierry hat schon Verdacht gehegt. Er beobachtet das Geschehen in der Halle und wartet. Plötzlich hört er ein knackendes Rauschen an seinem Funkgerät. “Alles okay?”, fragt er. “Er ist hier.” Im nächsten Moment nimmt Adam die Verfolgung auf. “Mist hat er sein Auto gesehen?” fragt Adam sich. Sie sind doch abseits angekommen. Irgendwas muss ihn dazu bewegt haben plötzlich umzudrehen. Flink nimmt er die Verfolgung auf, wissend das Leo ihn beobachtet. Er kennt sich in der Umgebung nicht aus, aber Leo kommt ihm zur Hilfe. Gemeinsam schaffen sie es ihn aufzuhalten. “Stehen bleiben. Hände hoch. Ich nehme sie fest wegen Mord.”, sagt Leo mit fester Stimme. Er zielt mit der Waffe auf Herr Thierry während Adam seine Handschellen rausholt. “Hey, ruhig. Sie entkommen uns nicht.” Adam fixiert seinen Griff. “Versuchen sie es erst gar nicht.” warnt Leo ihn wissend das Adam alles unter Kontrolle hat, egal wie sehr er versucht sich zu lösen. Sie führen ihn ab und bringen ihn auf das nächstgelegene Revier. “Wir verhaftet sie für den Mord an Mathéo Wagner.” sagt Adam. “Das sind aber schwere Anschuldigungen.”, behauptet Herr Thierry. “Wir haben ihre Fingerabdrücke, die Informationen das sie zuletzt die Halle verlassen haben und ihr Motiv. Es ist mehr als eine bloße Anschuldigung.” kontert Leo. “Wir haben ihre Fingerabdrücke an der Tatwaffe gefunden und einem Schlüssel für die Halle, den sie gar nicht in der Hand gehabt haben sollten. Wir haben den Vorfall nachgestellt und schnell erkannt, dass es um Hass geht. Sie haben den Spieler für den sie ihren eigenen getauscht haben nie erhalten. Da kann schon einmal der Verstand verrückt spielen. Leider haben sie den falschen erwischt. Herr Wagner wusste nichts von dem ganzen, aber das hat er ihnen bestimmt selbst erzählt. Sie hätten Herr Roux finden müssen.” fährt er fort. “Was?” Der Trainer kann nicht ganz folgen. “Sie könnten Herr Dumont im Krankenhaus besuchen gehen. Doch leider führ ihr nächster Weg ins Gefängnis wegen Mord.” teilt Adam ihm mit. “Oh Gott.” Er schaut weniger überrascht aus. Als hätte er schon lange mit dem ganzen abgeschlossen. Adam übergibt ihm deren Kollegen, die in wegführen. “Gute Arbeit.”, meint Leo. “Gute Arbeit?”, fragt Adam überrascht. “Tu nicht so.”, warnt Leo ihn. “Ich meine es ernst.” “Aber das weiß ich doch.” Mit diesen Worten küsst er ihn, bevor er sein siegreiches Lächeln aufsetzt.

“Hallo alle zusammen. Wir haben den Fall gelöst. Leider muss ich ihnen mitteilen, dass Herr Thierry wegen Mord verhaftet worden ist. Sie müssen fürs erste mit eurem Co-Trainer auskommen. Außerdem befindet sich Herr Dumont gerade im Krankenhaus. Nachdem es ihm besser geht wird er zu ihnen stoßen und mit ihnen die Saison antreten.”, lässt Leo die Mannschaft wissen. “Was meinen sie genau?”, fragt einer von ihnen. “Ihr Trainer wurde wegen Mord an Herr Wagner festgenommen. Der Tausch-Transfer hat so nicht stattgefunden und bedauerlicherweise hat Herr Thierry den Trainer dafür verantwortlich gemacht, wenn es doch Herr Roux war, der Herr Dumont festgehalten hat.”, antwortet Adam. “Sie meinen er hat seinen besten Freund misshandelt nur weil dieser zu uns wechseln wollte?”, fragt ein anderer Spieler. “Genauso so ist es.”, antwortet Leo. “Das ist einfach krank.” Die Mannschaft muss en doppelten Schock ersteinmal verarbeiten. “Es tut uns Leid, dass es so enden musste. Wir wünschen ihnen trotzdem viel Glück für die neue Saison.” Danach fahren sie nach Hause, statten der anderen Mannschaften auch einen Besuch ab, bevor sie ins Krankenhaus fahren.

“Hallo zusammen. Wie sie wahrscheinlich schon erfahren haben wird euer Co-Trainer fürs erste zum Trainer aufrutschen damit sie in die neue Saison starten können. Außerdem wird Herr Roux fortan nicht mehr bei ihnen sein. Stattdessen sitzt er seine seine Strafe im Gefängnis ab. Er wurde wegen Entführung und Misshandlung von Herr Dumont festgenommen. Der Tausch-Transfer hat nur einseitig funktioniert. Sie können Herr Dumont im Krankenhaus besuchen gehen.”, lässt Leo sie wissen. “Sie meinen, dass er seinen besten Freund wegen einem Transfer so zugerichtet hat. “Leider ja. Außerdem wurde Herr Thierry wegen dem Mord an Herr Wagner, eurem Trainer festgenommen.”, fährt Adam fort. Daraufhin folgt ein Schweigen, alle schauen sie schockiert an. “Es tut uns leid ihnen keine bessere Nachricht bringen zu können. Herr Dumont wird fürs erste hier bleiben, sobald es ihm besser geht wird er seine Saison beginnen.” Sie lassen die Mannschaft nach der Überbringung der schrecklichen Wahrheit alleine.

"Das war echt scheiße.”, flucht Adam vor sich hin. “Es ist vorbei.”, meint Leo nur, bevor er ihn in eine Umarmung zieht.

Notes:

Da haben wir das Ende des aktuellen Falles. Ich bin mir nicht sicher, ob alles Sinn gemacht hat, aber ich hatte sehr viel Spaß beim schreiben. Ich hoffe, dass das lesen auch gut ist :)

Chapter 30: Der Besuch

Notes:

Hi, da bin ich wieder. Dieses Mal wird es voll und chaotisch. Ich hoffe dass euch mein ultimatives Crossover für die nächsten Kapitel gefallen wird!

Nur als Info, ich schreibe manchmal Raczek, damit man die beiden Adams nicht verwechselt.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“So noch den Bericht schreiben und dann ist der Fall endgültig abgehakt.”, meint Adam, als er gemeinsam mit Leo ins Büro kommt. “Ehem”, Pia versucht sich unauffällig zu räuspern. “Wir sind auch noch da." Die stumpfe Bemerkung kommt von Esther. “Ja, das wissen wir.”, sagt Leo leicht irritiert. “Ja und warum habt ihr dann den Fall alleine gelöst?”, kommt die Gegenfrage. “Oh.” Adam schaut überraschend zu ihnen auf. “Oh? Während ihr euren Bericht schreibt, können wir unseren Besuch noch etwas hinhalten.”, sagt Pia beiläufig. “Besuch?” Jetzt sind Leo's Ohren ganz aufmerksam. “Ja, unangekündigten Besuch, der vor ein paar Tagen bei uns auf der Matte stand.”, lässt Pia sie wissen und lächelt unschuldig. Wie aus dem Nichts öffnet sich die Bürotür. “Hallo Adam.”, kommt die direkte Begrüßung. Erstaunt dreht Adam sich um. Normalerweise kommen andere immer erst auf Leo zu sprechen und dann fällt ihm vor Schreck beinahe seine Tasse runter. “Was macht ihr den hier?”, fragt er Moritz und Vincent. Mit diesem Besuch hatte er jetzt nicht gerechnet. “Hallo auch an Euch.”, meint Vincent, schmunzelt. “Wir sind auf dem Weg zu einem Seminar und wollten euch spontan einsammeln. Und–” Damit erklärt Moritz ihren Besuch. “Und?”, hakt Adam nach. “Wir sind nicht alleine gekommen.”, fährt Vincent fort. Und so treten auch Adam und Wiktor ins Büro. Er stellt sie kurz mit den Worten: "Das sind meine Kollegen Adam Raczek und Wiktor Krol.” vor. Plötzlich stehen sie zu acht in diesem Büro. “Na wenn das mal keine Überraschung ist.” kommentiert Leo. “Sie sind echt nett und ihnen gefällt Saarbrücken.”, meint Pia und lächelt ihnen zu. Alle vier nicken zustimmend. Nachdem Adam sich endlich aus seiner Schockstarre befreien konnte, geht er auf seine alten WG-Freunde zu und umarmt sie. “Es ist schön, euch zu sehen. Willkommen in Saarbrücken.” Die letzten Worte richtet er auch an Adam und Wiktor. “Na dann haben wir fürs erste Leo's Adam und Vincent's Adam, falls jemand fragt.”, meint Pia, als sie den Trubel betrachtet. Sie verzichtet darauf, zu erläutern, was genau sie damit eigentlich meint. Immerhin stimmt es ja auch so, die Adams sind ihre Kollegen. “Dann lassen wir den Bericht wohl mal bleiben. Wo ist denn das Seminar?”, erkundigt Leo sich. “Das findet in der Schweiz statt. Wir wollten noch einen Zwischenstopp in Stuttgart machen, bevor wir weiter runterfahren.”, antwortet Raczek. “Dann belasse ich die Planung mal bei euch.”, meint Leo. “Wir werden mit meinem Auto fahren.” sagt er zu den anderen. “Du meinst wohl mein Auto.” Adam lacht leise auf. “Du fährst ständig meins.” stellt er das Offensichtliche klar, wobei Leo mit den Augen rollt. “Dann wäre ja alles geklärt.” Ohne den Bericht noch einmal angerührt zu haben, machen sie sich nach Hause auf, um ein paar Sachen zu packen.

“So ich habe dann mal beschlossen, dass ich mit Moritz und Vincent fahren werde. Eine Person kann noch zu uns.” Adam's ersten Worte, nachdem sie sich wieder auf dem Parkplatz vor dem Präsidium treffen. “Ich mache das.”, meint Pia sofort. Und so besteht das zweite Auto aus Adam, Wiktor, Leo und Esther. “Du lässt ihn einfach so mit deinem Auto fahren?” Die Frage war an Adam gerichtet. Ihnen allen ist ihr eigenes Auto sehr heilig und keiner könnte das so mal eben fahren. "Ja, er fährt oft." Sein einziger, selbstverständlich klingender Kommentar.

“Wie geht’s Euch?” fragt Adam nachdem sie losgefahren sind. Sie haben sich das letzte mal vor mindestens einem Jahr gesehen. Ja klar bleiben sie immer in Kontakt, aber es ist trotzdem vieles in Zwischenzeit passiert. “Mir geht’s gut. Die Arbeit war im letzten Jahr oft stressig, aber das brauche ich ja keinem zu erzählen.”, antwortet Moritz als erster. Vincent nickt zustimmend. “Mir geht’s ähnlich. Mal so, mal so. Zur Zeit läuft aber alles gut.”, meint er. Er lächelt erneut. Andere würden, das als komisch empfinden, aber Adam weiß, das er ehrlich glücklich ist, was ihn freut. “Na dann kommt das Seminar ja gerade passend.”, kommentiert Adam. “Na und?” Sie fallen direkt mit der Tür ins Schloss. “Na und was?” Adam kann nicht ganz folgen während Pia versucht ihr schmunzeln zu verbergen. “Du und Leo habt euch endlich zusammengerauft?”, fragt Vincent. “Achso. Ja, seit Silvester.” Seine Stimme wurde immer leiser. “Seit Silvester? Und du sagst uns nichts?” Moritz klingt spielerisch gekränkt. “Ich weiß nicht, es hat trotzdem lange gedauert, bis es irgendwas wurde.”, fährt Adam etwas lauter fort. “Lange gedauert? Ach Adam, du warst jahrelang in Berlin, um dem zu entkommen und selbst als du zurückgekehrt bist hast du nichts an allem geändert.”, meint Vincent sanft. “Ich weiß, wie schwierig es war, aber ich bin froh, dass das jetzt alles vorbei ist.”, ergänzt er. Adam nickt dankbar. Er kann sich nicht vorstellen, was er all die Jahre ohne die beiden gemacht hätte. “So ihr findet Saarbrücken schön?” Adam wechselt das Thema. “Wir hatten ja nichts zu tun, deshalb haben wir ihnen einen Stadtrundgang gegeben.” Pia hatte nichts von Adam’s WG gewusst, aber sie hat die beiden sofort ins Herz geschlossen. Sie ist dankbar, dass Adam nicht alleine war. Immerhin sorgt sich nicht nur Leo um ihn, auch wenn er es am meisten tut. “Ich war noch nie hier. Der Stadtrundgang war echt sehr schön.”, fängt Vincent an und fällt in einen Redefluss den Moritz irgendwann fortführt. So kommen sie ins Gespräch über alles mögliche, was in der letzten Zeit zu kurz gekommen ist.

“Ihr seid also die Kollegen von Vincent.” Leo fängt irgendwo ein Gespräch an während er sie nach Stuttgart fährt. “Ja, Wiktor und ich waren schon lange gute Freunde und auch Kollegen. Dann kam Vincent als neuer Kommissar zu uns ins deutsch-polnische Kommissariat. Seit dem ist er der leitende Ermittler. Ihr habt bestimmt einiges was ihr an Erfahrung austauschen könnt.”, antwortet Adam. “Das ist auch schon wieder Jahre her. Seit dem ist unser Team in Świecko größer geworden.”, fügt Wiktor hinzu. “Oh, ja dann. Die Gelegenheit wird sich noch finden.” Leo lächelt. “Pass gut auf ihn auf.”, meint Wiktor. “Auf wen?” kommt die sofortige Gegenfrage, auch wenn er die Antwort selbst kennt. “Das werde ich machen.”, versichert er ihnen. “Wir wissen nicht viel über die Zeit davor, Vincent lässt kaum jemanden an sich heran, aber sie waren für einander da in den schlechtesten Zeiten.” Wiktor redet vor sich hin. Nicht mit der Absicht Leo einen rein zudrücken, sondern um ein anderes Licht auf damals zu werfen. “Danke.” Mehr muss Leo gar nicht sagen. “Was ist das für ein Seminar?”, kommt plötzlich die Frage von Esther. Sie sitzt stillschweigend im Auto und hört Musik. “Ein Seminar für Kommissare in Leitungsposition und mehr Sicherheit im Außendienst.”, lässt Adam sie wissen. “Danke.” Danach fallen sie erstmal in ein angenehmes Schweigen.

“So da wären wir.”, sagt Vincent nach einer halben Ewigkeit. “Wir haben uns eine Unterkunft gebucht.” Im nächsten Moment fängt es stark an zu regnen und windig zu werden. “Es hat sich keiner den Wetterbericht angeschaut, oder?” fragt Leo in die Runde. Alle schütteln den Kopf. “Na, dann würde ich sagen, dass es mit der Unterkunft erstmal nichts wird. Es sieht aus als würde der Sturm gleich erst loslegen.” Wie auf Kommando hören sie ein lauter werdendes Donnergrollen gefolgt von Blitzen, die noch nicht ganz nah sind. “Stuttgart wird jeden Moment in Panik ausbrechen, also können wir uns auch direkt nützlich machen.”, meint Raczek. Zu keinerlei Überraschung fängt das Unwetter im nächsten Augenblick an und zwingt zu Augen aufzuhalten nach jedem der womöglich Hilfe benötigt. Sie verbringen die nächsten Stunden damit zu helfen, wo sie könne. Straßen freizuräumen, Menschen zu bergen und den Kollegen vor Ort andersweitig behilflich zu sein. Sie sind momentan in der Nähe eines Waldes. “Kommt mal her.”, ruft Raczek ihnen zu. “Sehr ihr das?”, fragt er. “Nein, also ja. Eine Leiche. Nicht die erste heute. Jemand der von dem Baum da erschlagen worden ist.”, antwortet Moritz als erster. “Ja, schaut mal genauer hin.”, fordert er sie auf. “Der hat noch weitere Verletzungen.”, erkennt Leo. “Gezielt hinzugefügt.”, spricht Wiktor, Raczek’s Beobachtung aus. “Ja, ich vermute es könnte Fremdeinwirkung gewesen sein.” “Was machen sie den hier?” Ihre Überlegungen werden von einem Polizisten unterbrochen. “Sie sollten nicht hier sein.”, fährt er fort. “Entschuldige, wir helfen ihnen und sind über diese Leiche gestolpert.”, antwortet Adam. “Ja, und? Das wäre heute nicht die erste.” Der Polizist erkennt das Problem nicht. “Ja, aber diese hier ist anders.”, antwortet Pia dieses Mal. “Aha?” Der Kollege wird immer ungeduldiger. “Wir denken, dass das Fremdeinwirkung war.” Raczek teilt seine Vermutung mit. “Und sie sind wer, um das behaupten zu können?” “Achso, entschuldige. “Deutsch-polnisches Kommissariat, Vincent Ross, dass sind meine Kollegen Krol und Raczek.” stellt Vincent sie vor. “Kripo Saarbrücken. Leo Hölzer mein Name, dass sind meine Kollegen Schürk, Baumann und Heinrich.” stellt Leo sie auch vor. “Kripo Leipzig, Moritz Brenner mein Name.” Der Kollege schaut sie entgeistert an. Er hat eine einzige Frage im Kopf: “Was machen sie alle gemeinsam hier?” Anstelle dessen stellt er sich auch vor. “Kripo Stuttgart, Sebastian Bootz mein Name. Sie denken, also das war Mord und nicht nur Tod durch den umgefallenen Baum?” Er hat eigentlich keine Zeit, um sich um einen vermuteten Mord zu kümmern, aber er ruft trotzdem seinen Kollegen an. “Hallo Thorsten, kannst du einmal herkommen. Wir haben womöglich ein Todesopfer gefunden.” Kurze Zeit später taucht Lannert im Wald auf. “Was gibt es?”, fragt er Bastian, ohne den ganzen anderen Menschen viel Beachtung zu schenken. “Die Kollegen haben diese Leiche gefunden und würden gerne untersuchen, ob es eine natürliche Todesursache war. Ich werde die Spurensicherung informieren, wenn sie alle schon einmal anfangen würden. Das Unwetter macht es uns schwierig, aber wir tun, was wir tun können.” Mit diesen Worten machen sich alle an die Arbeit.

Nach einigen Stunden, haben sie sich alle im Präsidium eingefunden und warten darauf, dass Herr Vogt ihnen eine Antwort gibt. In der Zwischenzeit, stellen sich alle noch einmal kurz vor. “Thorsten Lannert.” damit gibt er jedem einmal die Hand. “Es war kein unwetterbedingter Tod. Ja, er wurde durch den Baum erschlagen, aber die vorherigen Verletzungen haben deutlich dazu beigetragen. Ich habe auch noch einen Teil des Ausweises gefunden. Der Tote heißt Krajewski mit Nachnamen. Der Vorname ist kaum noch zu erkennen. Aber der Geburtsort ist Rzepin.” “Das ist doch in Polen.” spricht Sebastian laut seine Gedanken aus. “Ah, danke.” Mit diesen Worten legt er auf. “Sagt ihnen der Name Krajewski etwas, geboren in Rzepin?” Sebastian schaut die Kollegen aus Polen an. “Krajweski?” Sie überlegen, aber ihnen fällt nichts ein. “Wartet mal. Janek Krajweski. Erinnert ihr euch?”, fragt Wiktor auf einmal. “Du meinst den vermissten Janek Krajweski?”, fragt Adam. Wiktor nickt. “Aber vielleicht sein Bruder, immerhin wurde Janek nicht dort geboren.”, meint Vincent. “Ich werde Herrn Rogov anrufen, ob er in unsere Datenbank schauen kann.”, ergänzt er.

Notes:

Ich liebe es alle diese Charaktere zusammen zu bringen, deshalb hoffe ich sehr, dass die folgende Kapitel gut zu lesen sind. Ich habe sie nicht extra aufgelistet, aber das Crossover besteht aus dem Spatort, dem Tatort Stuttgart, der Soko Leipzig und dem Polizeiruf 110 falls es noch nicht offensichtlich gewesen sein sollte.

Ich bin zur Zeit vertieft in den Stuttgart Tatort, sowie Fics von Adam und Wiktor, also bekam ich die Idee, sie alle irgendwie mit in diese Geschichte miteinzubringen. Und natürlich war die WG die beste Möglichkeit dafür.

Chapter 31: Was ist damals passiert?

Notes:

Hi, ich möchte direkt einmal sagen, dass ich kein polnisch kann, also entschuldige ich mich falls es Fehler gibt. Hilfe nehme ich gerne entgegen! Ich musste aber für das Crossover das polnische einbringen, anders würde es keinen Sinn machen. Es ist ein großes liebevoll geschriebenes Chaos was Euch hoffentlich gefallen wird.

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Chapter Text

“Rogov hier. Wir haben Informationen für euch.”, meldet sich Karl einige Stunden später bei Vincent. “Kommt mal alle her.”, ruft er die anderen zusammen. “Herr Rogov hat was für uns. Sie können fortfahren.” lässt er sie wissen. “Also gut, das Opfer ist vermutlich Tomasz Krajweski. Der Bruder von Janek Krajweski. Geboren in Kunowice während Tomasz laut Ausweis in Rzepin geboren wurde. Die Angaben passen zunächst zusammen, so dass wir davon ausgehen können, das sie mindestens Verwandschaft sind. Es lässt sich anhand der Datenbankrecherche sonst nicht viel sagen. Tomasz ist am 06.04.1962 und Janek ist am 07.10.1960 geboren. Es gibt keine auffälligen Strafanzeigen, nur Diebstahl als sie jugendlich waren.”, fasst Karl ihre ersten Ergebnisse zusammen. “Brat? Czy policja próbowała znaleźć Janka przez to połączenie?” (Bruder? Hat die Polizei versucht Janek über diese Verbindung zu finden?), fragt Adam zu aller Erstaunen. “Nie, nie mam pojęcia. Będziemy musieli zapytać Pawlaka. On może wiedzieć.” (Nein, ich habe keine Ahnung. Wir müssen Pawlak fragen. Er könnte es wissen.), antwortet Wiktor ohne zu zögern. “Zrozumiałem.” (Verstanden) Mit diesen Worten treten die beiden von der Gruppe weg.

“Ich habe da noch etwas.”, meint plötzlich Frau Luschke am Telefon. “Es gibt Hinweise darauf, dass sie politisch aktiv waren. Das geht aus den Unterlagen von Tomasz hervor die wir haben. Wir müsste alle Datenbanken, Archive und Zeitungsverlage durchsuchen. Alles was in deren Jugend passiert sein könnte und politisch auffällig war.” “Danke. Wir werden uns kümmern.”, bedankt Vincent sich. “Adam. Polityka. Historia. Młodość.” (Politik. Geschichte. Jugend) , ruft er ihm hinterher. In der Zwischenzeit macht sich das neu gefunde Team daran alles zu finden, was ihnen weiterhelfen könnte.

“Czy wiesz, co wydarzyło się w sprawie Janka Krajweskiego?” (Wissen Sie, was im Fall Janek Krajweski passiert ist?), fragt Adam nachdem er Pawlak angerufen hat. “Krajweskiego? Dlaczego o to pytają?” (Warum fragen sie das?), antwortet Pawlak etwas irritiert. Er hat den Namen seit Jahren nicht noch einmal gehört. Er gilt immernoch als vermisst, da die Spuren irgendwann aufgehört haben und seitdem war es weder ein abgeschlossener noch ein abgegebener Fall. “Tak, prawdopodobnie znaleźliśmy jego brata Tomasza Krajweskiego martwego w Stuttgarcie.” (Ja, wir haben wahrscheinlich seinen Bruder Tomasz Krajweski tot in Stuttgart gefunden.) Wiktor schildert ihm kurz den Fall. “Mężczyzna zmarł w wyniku zarówno przyczyn zewnętrznych, jak i upadku drzewa.” (Der Mann starb sowohl durch äußere Einflüsse als auch durch einen umgestürzten Baum.) Adam ergänzt ein paar Einzelheiten. Nach einer kurzen Überlegung fiel Pawlak etwas ein. “W tamtym czasie zakładano, że incydenty były motywowane politycznie. Zabójstwa, morderstwa, ale nic nigdy nie można było przypisać nikomu i nie było dowodów.” (Damals ging man davon aus, dass die Vorfälle politisch motiviert waren. Attentate, Morde, aber nichts konnte jemals jemandem zugeordnet werden, und es gab keine Beweise.) Sie saßen einen Moment schweigend da, bevor Wiktor diese wieder unterbrach. “Pamiętam. Byli tacy, którzy nie byli zadowoleni z nowego rządu i chcieli bronić swoich praw. Inni byli wściekli z powodu naukowców, nowych leków, retrospektywnych wyroków za zbrodnie wojenne.” (Ich erinnere mich. Es gab Leute, die mit der neuen Regierung nicht zufrieden waren und ihre Rechte verteidigen wollten. Andere waren wütend über Wissenschaftler, neue Medikamente, rückwirkende Verurteilungen für Kriegsverbrechen.) Adam schaute ihn verständislos an. Er mag zwar recht haben, aber dieser Drang nach Freiheit sprach ihm noch nie zu. Dafür ist er in dem falschen Jahrzent aufgewachsen. Das sind sie alle. “Dziękuję. Przekażemy to naszym kolegom. Wtedy porozmawiamy ponownie.” (Danke. Wir werden das an unsere Kollegen weiterleiten. Dann reden wir noch einmal.) Adam verabschiedet sie bei Pawlak. “To był jego brat. Pozostaje tylko pytanie, gdzie on teraz jest.” (Es war sein Bruder. Die einzige Frage, die bleibt, ist, wo er jetzt ist.), behauptet Adam. Er weiß, dass Wiktor ihm vertraut und somit auch seinen vermeintlichen schnellen Urteilen. “Mężczyzny nie można było odnaleźć przez lata. Pierwszą wskazówką jest Stuttgart. (Der Mann blieb jahrelang unauffindbar. Der erste Hinweis ist Stuttgart.) Mit diesen Informationen gehen sie zurück in das große Büro, wo sich alle ihrer endlosen Recherche verloren haben.

In der Zwischenzeit. “Es kann nicht sein, dass man zu Janek nichts findet. Die müssen doch beide irgendwo zu sehen sein.”, beschwert sich Moritz etwas lauter als gewollt. Sie schlagen sich schon seit einiger Zeit durch die Materialien. Die einen bei den Archiven und die anderen bei den Datenbanken. Sie haben bei dere Geburtsjahr angefangen und sich langsam vorgetastet. “Wartet mal.”, meint Leo irgendwann. “Die sind in der Zeit des geteilten Deutschlands aufgewachsen. In der Mitte von Kriegsverbrechern und einem zerstörten Deutschland. Ist nur die Frage bei welcher Art von Widerstandsbewegung waren sie dabei.”, fährt er fort. “Es war dann wahrscheinlich politisch angesetzt. Wut auf die Regierung, die Fehler von vorher und der Wunsch nach einem Umschwung.”, ergänzt Adam deren Gedanken. Und so machen sie sich an die Suche nach verurteilen Politikern, Wissenschaftlern oder anderen Personen die im Laufe der Jahre für Unmut gesorgt haben. Vielleicht kann man die Brüder auf einem der Fotos von einen der vielen Verhandlungen und Demonstrationen sehen. Sie vertiefen sich wieder in ihre Recherche. “Gar nichts. Aber absolut nichts, als wären sie nie irgendwo gewesen.”, der Frust ist Bastian deutlich anzusehen. Er hat es nicht so mit der Geduld. “Sie waren wohl kaum damit in der Öffentlichkeit, wenn sie wirklich Attentate und ähnliches verübt haben.”, argumentiert Adam, auch wenn er den Frust teilt. Daraufhin rollt Bastian mit den Augen. “Es hat seit Jahren keiner was von Janek gesehen oder gehört. Der Fall wurde erstmal zur Seite gelegt. Pawlak weiß auch nicht viel mehr über ihn. Aber er–.”, fängt Wiktor an zu berichten. “Janek war es.”, sagen Bastian und Raczek gleichzeitig. Nun runzelt ein Teil irritiert die Stirn, der andere Teil schaut sie entgeistert an, während Wiktor und Thorsten zustimmend nicken. Sie vertrauen ihren jahrelangen Partnern am meisten. “Aber man hat ihn seit Jahren nicht auffinden können. Warum sollte er noch in der Nähe sein?”, fragt Esther in die Runde. “Das können wir nicht ausschließen, aber wir müssen es als Anhaltspunkt nehmen.”, antwortet Vincent. Es sehen nicht alle so aus als würden sie es verstehen, aber sie kommentieren es nicht. “Lasst es mal gut sein für heute.” Vincent's Versuch alle aus dem Büro zu scheuchen. Immerhin ist er der Einzige der sich um das persönliche Wohl aller sorgt. “Na, heute noch.”, versucht er erneut. Dieses Mal steht er auf und hält seine Hände als würde er kleine Kinder über die Straße führen. Aber vergeblich. “Wenn ihr nicht geht, dann gehe ich halt als erstes.” Mit diesen Worten gibt Vincent auf. Nach und nach folgt ihm der ein oder andere des Teams. “Ich komme mit.”, meint Moritz irgendwann.

Am Ende saßen sie nur noch zu dritt da. Adam, Adam und Bastian. Diejenigen, die sich nicht um ihre Schlafprobleme kümmern. Und so sitzen sie weiter vor ihren Computern, schauen sich dumm und dusselig in der Dunkelheit, geblendet von dem hellen Licht. Währenddessen brennt Licht in der kleinen Küche. Auch Wiktor und Thorsten sind noch da. “Das wird nicht für alle reichen.”, meint Thorsten, während sie ein einfaches, schnelles Nudelgericht zubereiten. “Das ist kein Problem.”, antwortet Wiktor selbstverständlich. “Wie lange machst du das schon?”, fragt Thorsten. “Seit vielen Jahren. Wir haben uns schon oft gefragt, warum wir das immer noch machen.”, meint Wiktor. “Du, Raczek und Pawlak?”, hakt Thorsten nach. “Ja, wir sind damals zusammen zur Schule gegangen und arbeiten seit der bestandenen Prüfung zusammen.”, antwortet Wiktor und erinnert sich dabei an ihre ersten Tage zurück. “Pawlak, also Karol, ist auch unser Chef. Adam hingegen jemanden, mit dem ich alles gemeinsam gemacht habe. Vor ein paar Jahren haben wir dann Vincent dazu bekommen. Irgendwie sind wir alle geblieben.”, erzählt er weiter. Er redet liebend gerne von seinen Kollegen. Thorsten lächelt ihn verstehend an. “Vorsicht.” Wiktor rettet das Essen vom Schlecht werden. “Bastian und ich arbeiten auch schon jahrelang zusammen. Nach meiner Zeit in Hamburg bin ich hierher versetzt worden und habe als neuer Kollege angefangen. Wer weiß wie lange ich das noch durchhalte.” Thorsten konnte ihn nicht einfach so erzählen lassen. Da wusste er noch nicht, dass Wiktor das für sein Leben gerne tut. “Habt ihr gekocht?”, fragt Raczek plötzlich. Sie nicken. “Essen ist fertig.”, meint Wiktor und somit bringen sie es ins Büro. Es haben auch die anderen beiden gerochen. “Habt ihr auch so einen Hunger?”, fragt Bastian, verschlafen. Er ist kurz weggenickt. “Aber, das reicht nicht für uns alle.” stellt Adam fest. “Ich könnte das alleine essen.”, behauptet er. “Lass gut sein. Ihr könnte euch ruhig bedienen. Ich brauche nichts.”, lässt Wiktor sie wissen und gibt ihnen stattdessen alle einen Teller. “Aber du musst doch auch was essen.” Raczek schaut verwirrt hoch. Sein Magen knurrt, aber er kann Wiktor doch nicht beim Nichts essen zusehen. “Das ist wirklich kein Problem, außer du möchtest es mit mir teilen.” Wiktor schaut ihn sanft an. Er hat seinen knurrenden Magen gehört. Zu seiner Überraschung schiebt Raczek den Teller zwischen sie. “So, jetzt teilen wir uns einen Teller.” Adam schaut ihn lächelnd an. Wiktor nimmt es dankend an. “Ob er sich dessen bewusst ist?” Sie sind wie ein Herz und eine Seele. Die anderen lassen es unkommentiert, stattdessen bedanken sie sich für das Essen. Sie essen stillschweigend vor sich hin. Mittlerweile merken alle, wie die Müdigkeit bei ihnen eingesetzt hat.

Mit einer langsamen, mühseligen Bewegung öffnet Thorsten die Tür. Er wusste nicht, wo Bastian seinen Schlüssel hat, aber zum Glück hat er ja seinen eigenen. Er hilft ihm in seine Wohnung in der Hoffnung, Maja und Henri nicht aufzuwecken. “Hey, Bastian. Du musst dich schon selbst darum kümmern, ins Bett zu kommen.” Keine Chance. Bastian ist halb an seiner Schulter hängend eingeschlafen und döst vor sich hin. Er versucht, ihn langsam in das Schlafzimmer zu befördern. Er hilft ihm noch, die Schuhe und die Jacke auszuziehen, bevor die Müdigkeit ihn auch überrennt. Er schafft es noch auf das Sofa, bevor er in das Land der Träume reist.

Währenddessen bringt Wiktor Adam mit ähnlich viel Glück in den Schlafsaal. Immerhin teilen sich alle einen Raum. Er zieht ihm die Schuhe aus, nimmt ihm die Jacke ab und ist dabei die Decke über ihn hinzulegen, als er sich plötzlich im selben Bett wiederfindet. Irgendwie hat er es geschafft, jetzt neben Adam zu liegen, der ihn im Halbschlaf an sich heranzieht. “Adam. Adam. Hey. Ich habe mein eigenes Bett.” Wiktor versucht sich vergeblich aus seinen Armen zu lösen. Mit einem leichten Lächeln muss er gestehen, dass er sich heute nicht mehr fortbewegen wird. Er hat gerade noch seine eigenen Schuhe ausziehen können.

Notes:

Ich hoffe es macht Spaß zu lesen!

Ich wollte eigentlich Adam und Vincent als Partner einbringen, aber ich hänge einfach zu sehr an Adam und Wiktor. Deswegen habe ich auch zwei Fics für die geplant, die ich bald schreiben möchte.

Ich kann auch versprechen, dass ich alle im Laufe der restlichen Wochen noch einmal einbringen werde und der Kontakt nicht plötzlich abbricht :)

Chapter 32: Brüderliche Liebe

Notes:

Ich hoffe euch wird auch dieses Kapitel gefallen! Für alle Beteiligten geht es heiß zu. Ich liebe Crossover und ich habe einfach unglaublich viel Spaß das hier alles zu schreiben.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Am Morgen herrscht ruhiges Treiben, bevor der erste sie entdeckt. Danach wurde es noch ruhiger. “Passt auf und seid leise.”, fordert Vincent sie auf. “Warum?”, fragt Moritz halb verschlafen. Anstatt zu antworten zeigt Vincent auf das Bett rechts von ihm. Das Zeichen für die anderen, da selbst mal hinzuschauen. “Oh.”, entfährt es Leo als erster. “Nichts oh.”, meint Vincent, aber lächelt sanft. Er ist der einzige von allen, die die beiden am besten kennt. “Lass uns fertig werden.", fordert Adam sie alle auf. Ausgerechnet er verzieht sich zuerst. Plötzlich herrscht Schweigen im Schlafsaal. Langsam öffnet Wiktor seine Augen. Es dauert einen Moment, bis er realisiert, wo er ist. Sofort fährt ihm ein wohliges Gefühl durch den Körper. Ein Gefühl, das man festhalten möchte. Er muss sich nicht umdrehen, um zu wissen, wo er liegt und wer seine Arme um ihn geschlagen hat. In den letzten Jahren waren sie sich weniger nah als noch zu ihrer Jugendzeit, aber er wird das familiäre Gefühl immer wiedererkennen. Er versucht, sich aus seinen Armen zu lösen, ohne ihn aufzuwecken, er möchte ihm keine Unannehmlichkeiten bereiten. Er kennt ihn, er weiß, dass er vieles nicht so meint, aber nebeneinander aufwachen ist dann doch zu viel. Er fühlt sich nicht schlecht deswegen und deshalb macht er sich vor ihm frisch, wartet bis Adam auch aufwacht. “Wo sind die anderen?”, fragt dieser nach einer Weile. “Dir auch einen guten morgen. Frühstücken nehme ich an.”, antwortet Wiktor, der sich gerade im Bad fertig macht. “Morgen. Ich mag es nicht, zu den Letzten zu gehören.”, kommt die Reaktion mit einer verschlafenen Stimme. “Ich weiß, aber du brauchst den Schlaf.”, sagt Wiktor mit der kräftigsten Stimme, die er an diesem Morgen aufbringen kann. “Ja, hab schon verstanden. Nun lass mich ins Bad.” Damit schubst er ihn sanft vom Spiegel weg. “Ich warte mit den anderen unten.”, meint Wiktor, bevor er den Raum verlässt. “Kurwa.”

“Es waren Auftragsmorde.”, sagt Raczek aus dem Nichts. Sie haben sich alle wieder im Präsidium eingefunden, um weiter in der Vergangenheit zu wühlen. “Wie kommst du denn darauf?”, fragt Leo ihn. “Wo auch immer die Brüder drinnen verwickelt waren, müssen alles mögliche getan haben. All das Kriminelle, wofür Menschen damals nicht verurteilt werden konnte. Tomasz hat vermutlich das Ganze hinter sich lassen wollen und hat es geschafft, einige Jahre in Stuttgart zu wohnen, bevor sein Bruder ihn gefunden hat. Warum erst jetzt? Wahrscheinlich weil er bis vor Kurzem nichts von dem wusste, was sein Bruder die letzten Jahre gemacht hat. Warum Auftragsmord? Der naheliegendste Grund, warum wir nichts über ihn finden können und er nicht auffindbar ist. Alle, die darin verwickelt sind, sind Profis, also wird es schwierig, irgendwen beweislich ausfindig zu machen, aber bei einem Auftragsmörder noch mehr.” Das waren Raczeks Worte zum Sonntag. Er blickt in verwirrte Gesichter. “Wir müssen Pawlak fragen, ob es Unterlagen von den Morden von damals gab. Wenn wir ähnliche Fingerabdrücke wie von Tomasz finden.”, fängt Wiktor an. “Dann hat Adam recht mit seiner Theorie, dass Janek ein Mörder ist.”, bringt Pia den Gedanken zu Ende. “Ja genau. Adam kommst du.” Somit haben sie das Büro schon wieder verlassen. “Ja, aber nur weil er ein Mörder ist, heißt es nicht, dass er seinen Bruder ermordet hat.”, argumentiert Leo vergeblich. Statt Zustimmung schaut er in ihre Gesichter, die Raczeks Theorie sehr gut nachvollziehen können. “Ich habs verstanden.”, so schnell hat er selten aufgegeben. Stattdessen versuchen sie selbst weiterzukommen. “Ich schaue, dass ich die Abdrücke bekomme.”, meint Bastian und verschwindet runter zu Vogt in die Rechtsmedizin. “Wir werden uns die alten Mordfälle noch einmal anschauen. Hoffentlich finden wir eine Verbindung.” schließt Pia sich an und wendet sich an Esther. Leo und Adam untersuchen die Materialien der Spurensicherung, während Thorsten auf Bastian wartet. Kurze Zeit später kommt er mit den Unterlagen zurück. "So, das hätten wir schon einmal. Lass uns schauen, ob wir dazu in der Datenbank Abdrücke finden, die nicht verstellt worden sind.” Thorsten nickt.

“Die Spurensicherung hat herausgefunden, dass der Baum tatsächlich vorher bearbeitet worden ist. Das Unwetter hat nur nachgeholfen. Es war beabsichtigt, dass es wie ein Unfall aussieht.”, sagt Leo, nachdem er sich alles einmal angeschaut hat. Adam fasst auch seine Erkenntnisse zusammen. “Dort im Wald, wo wir ihn gefunden haben, sah alles so aus wie ein Unfall. Die Verletzungen sind ihm vorher angetan worden. Wenn Raczek recht hat, dann vermutlich von seinem Bruder Janek, der ihn nach Jahren in Stuttgart gefunden hat. Er muss sich verraten gefühlt haben. Selbst bei Auftragsmördern wird Familie immer Familie sein.” “Es gibt wie erwartet keine ähnlichen Abdrücke, die erfasst worden sind.”, fährt Bastian dazwischen. “Mal schauen, was die nachher sagen werden. Es wird schwer sein, Beweise für die Theorie zu finden.” fügt Thorsten hinzu. “Alle waren einmal Opfer. Jegliche Politiker und Wissenschaftler. Alle, die möglicherweise damals irgendwo ihre Finger im Spiel hatten. Entscheidungen während des Kriegs, falsche Erkenntnisse im geteilten Deutschland, tödliche Experimente. Die Liste ist lang.”, fasst Pia ihre Recherche zusammen. “Na super, das ist ein kompletter Teufelskreis, wenn ihr mich fragt.” Moritz klingt unzufrieden. “Beweise, Beweise, alle wollen sie immer Beweise.”, er ist kaum aufzuhalten. “Entspann dich. Selbst ohne Beweise bringt uns das nichts, wenn wir Janek nicht finden.”, versucht Vincent ihn zu beruhigen. “Ja und wir stützen uns alle auf eine Theorie von Raczek.”, fügt Moritz verständnislos hinzu. “Ich weiß, aber er könnte recht haben. Ich vertraue ihnen. Lass uns abwarten, was sie zu sagen haben. Wenn nicht, übernehmen sie die Verantwortung. Keine Sorge.”, antwortet Vincent. Er war schon immer die Ruhe in Person, wenn es drauf ankommt. Danach vertiefen sie sich verzweifelt in das, was sie schon seit langer Zeit angestarrt haben.

In der Zwischenzeit hatten die beiden Glück, Pawlak zu erreichen. “Witam. Potrzebujemy dokumentów z tego okresu. Dowody, odciski palców, zdjęcia.” (Wir brauchen Dokumente aus dieser Zeit. Beweise, Fingerabdrücke, Fotos.), lässt Adam ihn sofort wissen. “Czy możemy uzyskać dokumenty ze starych spraw? Podążamy tropem, który miejmy nadzieję doprowadzi nas do Janka.” (Können wir die Dokumente aus den alten Fällen erhalten? Wir verfolgen eine Spur, die uns hoffentlich zu Janek führen wird.), erläutert Wiktor ihr weiteres Vorgehen. “Dobre. Przekażę wszystko. Możesz sam sprawdzić, czy zawiera to, czego szukasz.” (Ich werde alles weitergeben. Sie können selbst überprüfen, ob es das enthält, was Sie suchen.), antwortet Pawlak. “Masz jakieś przypuszczenia? (Haben Sie eine Vermutung?), fügt er hinzu. Es ist irgendwie sein Fall, es gehört dazu, nachzufragen, wie weit die Kollegen bereits gekommen sind. “To był Janek. Do niedawna nie wiedział, czym zajmował się jego brat w ostatnich latach. Był zabójcą na zlecenie. To jeszcze bardziej utrudniało dowiedzenie się czegokolwiek na jego temat. Każdy związany z tą organizacją jest profesjonalistą, ale wytropienie zabójcy na zlecenie jest prawie niemożliwe. Ale teraz mamy nowe wskazówki ze Stuttgartu i dokumenty z tamtych czasów.” (Es war Janek. Bis vor kurzem hatte er nicht gewusst, was sein Bruder in den letzten Jahren getrieben hatte. Er war ein Auftragsmörder. Das machte es noch schwieriger, etwas über ihn herauszufinden. Jeder, der mit dieser Organisation zu tun hat, ist ein Profi, aber einen Auftragsmörder aufzuspüren ist fast unmöglich. Aber jetzt haben wir neue Hinweise aus Stuttgart und Dokumente aus dieser Zeit.), fasst Adam seine Theorie zusammen. Pawlak kann es nicht sehen, aber Wiktor nickt zustimmend. “Być może masz rację. Zostawię to tobie. (Vielleicht haben Sie Recht. Ich werde es Ihnen überlassen.) Damit lässt Pawlak sie mit den zugeschickten Unterlagen alleine. Es ist keine Frage, dass Adam recht hat. Sie müssen es nur noch beweisen können. Weder Wiktor noch Karol haben seine Vermutungen jemals hinterfragt. Sie kennen ihn gut genug, um ihm ihr vollstes Vertrauen zu schenken.

Sie kümmern sich darum, dass sie alles ausdrucken und nachschauen können, bevor sie ohne neue Erkenntnisse zu den anderen zurückkehren. “Obejrzyj miejsca zbrodni. Przyjrzę się dowodom.” (Schau dir die Tatorte an. Ich werde mir die Beweise ansehen.), sagt Wiktor. “Odciski palców pasują. Podobieństwa są niewątpliwe. Masz rację.“ (Die Fingerabdrücke stimmen überein. Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar. Du hast Recht.), ergänzt er. “Wiedziałem. W jego portfelu znaleziono zdjęcie. Brakuje jednej połowy, ale na odwrocie znajduje się napis. Reszta jest zamazana. Według dowodów, kilka miesięcy później doszło tam do morderstwa. Było to jedno z miejsc zbrodni. Może to być zdjęcie rodzinne.” (Ich wusste es. In seiner Brieftasche wurde ein Foto gefunden. Eine Hälfte fehlt, aber auf der Rückseite befindet sich eine Inschrift: Gdańsk 19. Der Rest ist verwischt. Den Beweisen zufolge fand dort einige Monate später ein Mord statt. Es war einer der Tatorte. Es kann ein Familienfoto sein.), mutmaßt Adam. “Janek podróżuje sam, wbrew woli pozostałych. Udało mi się znaleźć sierść psa na miejscu zbrodni. Są one zawsze takie same. Wygląda na to, że ma psa.” (Janek reist allein, gegen den Willen der anderen. Es ist mir gelungen, am Tatort Hundehaare zu finden. Es sind immer dieselben. Er scheint einen Hund zu haben.), fasst Wiktor zusammen. “Dobre. To zaprowadzi nas dalej.” (Gut. Das wird uns weiterbringen.), stellt Adam klar. “Tak, możemy wrócić do innych. Znaleźliśmy to.” (Ja, wir können zu den anderen zurückkehren. Wir finden ihn.) Das ist kein gutes zureden, sondern die Wahrheit.

Nachdem sich alle wieder im Büro eingefunden haben, fassen sie ihre Erkenntnisse zusammen. “Der Baum ist schlussendlich durch das Unwetter gefallen, aber es war jemand davor da, um in anzusägen.”, schlussfolgert Leo. “Wir haben die Fingerabdrücke von Tomasz in den Datenbanken gefunden. Wir haben unverstellte zum Vergleich.“, fasst Thorsten erneut deren Ergebnisse zusammen.

“Tomasz wollte nach einer gewissen Zeit raus aus der ganzen Sache. Aber keiner kommt einfach so davon. Dennoch hat er es geschafft, zunächst in Stuttgart Flucht zu finden, ohne dass jemand ihn aufsucht. Jahre später findet sein Bruder Janek die Wahrheit heraus, fühlt sich hintergangen und sucht ihn auf. Nachdem er ihn endlich gefunden hat, stellt er ihn zur Rede. Da kommen die alten Verletzungen her. Danach hat er es wie ein Unfall aussehen lassen. Er war immer derjenige gewesen, der komplett hinter dem steht, was sie gemacht haben. Die Beweise zeigen deutlich, dass Janek immer am Tatort war. Außerdem besitzt er womöglich einen Hund. Wir haben immer dieselben Hundehaare am Tatort gefunden. Wir haben einen Anhaltspunkt, wo wir nach ihm suchen können. Zudem haben wir ein halbes Familienfoto ausfindig machen können.” Damit haben sie ihre Erkenntnisse geteilt, das Motiv festgestellt und den Täter ausgemacht.

“Ihr müsst es nicht definieren.", meint Adam aus dem Nichts. Adam schaut ihn irritiert an. “Was müssen wir nicht?”, fragt er deshalb. “Ja, du weißt schon. Das zwischen euch beiden.” Schürk redet weiter, als wäre es selbstverständlich. “Vorsichtig.”, kommt Raczek dazwischen. “Wir müssen uns konzentrieren, wenn wir etwas finden wollen.” Er hat keinen Nerv, sich mit etwas anderem als den Fall zu beschäftigen. “Ja, aber du und Wik-.”, fängt Schürk wieder an. “Sind Jugendfreunde.”, beendet er den Satz. Im nächsten Moment zieht er sie nach hinten. Aber zu spät. Sie hören, wie der Schuss fällt. “Verdammt.”, flucht Schürk. Adam schaut ihn emotionslos an. “Wir sind in Unterzahl. Er wird nicht hier sein.”, kommentiert er. Aber auch die Erkenntnis kommt zu spät, denn je weiter sie gehen, desto mehr geraten sie in Schusslinie. Sie befinden sich inmitten der höchsten Kriminellen, ohne Plan, ohne alles. Vergeblich versuchen sie ihn ausfindig zu machen. “Kurwa.” Plötzlich sitzen sie auf dem Boden, allein in einer kalten Halle. Die wortlosen Blicke erdrücken sie.

Im selben Moment kommt es zu einer Verfolgung in einem anderen Teil der Stadt. Die tatsächliche Spur des Bruders wird verfolgt. Einer von ihnen hat ihn ausfindig gemacht. Allein hat er sich an seine Fersen geheftet, gut genug, um mehr über ihn zu erfahren, ohne ihn gleich festnehmen zu wollen. So laufen die zwei Gestalten unscheinbar durch die Gassen, bis plötzlich ein Schuss fällt. Er hat sofort die Waffe gezogen und blieb dicht dran, ganz zu seinem Verhängnis. Er flucht nicht, auch nicht leise vor sich hin, aber das ist doch irgendwie blöd gelaufen. Er wird mit seinem Hinkebein unsanft weitergezerrt.

Notes:

Ein bisschen Angst muss sein. Ich hoffe ihr findet es spannend! Ich wäre enttäuscht, wenn nicht offentsichtlich ist um wen es am Ende geht.

Außerdem tut mir das polnische immernoch Leid, wenn es Fehler gibt. Ich vertraue den Übersetzern.

Chapter 33: Das totale Chaos

Notes:

Hier ist ein neues chaotisches Kapitel! Ich hoffe es wird euch gefallen :)

Ich liebe diese Crossover und all die Tatorte, die ich bis jetzt kennengelernt habe. Momentan schaue ich den Berliner und Münchener Tatort!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“Es ist Raczeks Theorie, aber wo steckt der?”, fragt Moritz in die Runde. Sie sitzen alle zusammen im Büro, na ja fast alle. “Schürk ist auch nicht da.”, kommentiert Esther unbeirrt. Es passiert schon mal, dass Schürk nicht auftaucht, aber das ist oft kein Grund zur Panik. “Beide Adams sind nicht da.”, kommt die einfache Feststellung von Bastian. “Ja scheiße verfolgen die jetzt allein eine Spur von Janek, oder was?”, fragt Pia verwirrt. “So wie ich Raczek kenne, dann passiert gerade genau das.”, antwortet Vincent. Wiktor nickt zustimmend. “Adam würde sich nie allein in Gefahr begeben, aber er wäre ja nicht allein.”, sagt Wiktor zu keiner Begeisterung. “Entspannt euch.”, meint Leo zwischendurch. Im nächsten Moment dreht Pia sich ruckartig zu ihm um. “Du kannst doch–?”, fängt sie an zu fragen. “Ja, Wiktor, wenn du mir mal helfen magst.", lässt Leo ihn wissen. “Tak.” Ohne zu Zögern, gibt er ihm die Daten der Handyortung weiter. “Dziękuję. Ich kann den nächsten Funkmast ermitteln.”, antwortet Wiktor. Damit lassen sie einen Moment alleine. “Du ortest sein Handy?”, fragt Vincent, als Einziger. Leo zuckt mit den Schultern. “Ja, er weiß davon.” “Musst ihm wohl öfters aus der Enge helfen.”, meint er gespielt und lächelt ihn an. Er kennt Adam gut genug, um die Gründe zu verstehen.

“Verdammt.”, Schürk flucht leise auf. Sie sitzen verrenkt auf dem Boden, irgendwie aneinander gebunden. “Du blutest, verdammt nochmal.” Er redet leise vor sich hin. In der ganzen Hektik ist ihm das vorher nicht aufgefallen. “Warum sagst du denn nichts?”, fährt er fort und schlägt, ihn verärgert auf den Arm. “Kurwa.”, Raczek flucht auch auf. Er hat den Schlag deutlicher gespürt als gewöhnlich. Seine Augen werden immer schwerer. Vorsichtig zieht er seinen Ärmel hoch und flucht weiter. “Du verlierst zu viel Blut, du Trottel. Sag doch was.” Langsam zieht er seine Jacke aus und legt ihn fest um. Irgendwas muss er ja tun. Er merkt, wie Raczeks Gewicht gegen ihn immer schwerer wird und er muss sich selbst halten, um nicht wegzukippen. “Bleib bei mir. Hey, schlaf jetzt nicht ein.”, fordert er ihn auf. “Du musst ihm nichts erzählen. Du musst gar nichts machen, aber bleib bei mir. Tu es für die anderen.” Er redet langsam auf ihn ein und erzählt von Gott und der Welt.

“Ich habe ihren ungefähren Standort.”, lässt Wiktor sie wissen. “Dziękuję.”, kommt die Antwort. “Wartet mal.” hält Bastian sie auf. “Thorsten ist auch nicht da, falls es jemandem aufgefallen sein sollte. Wir suchen drei unserer Kollegen getrennt voneinander.”, sagt er beiläufig. “Wie drei? Du meinst die Adams und Thorsten?”, fragt Vincent. Bastian nickt. “Magst du das erläutern?”, hakt Leo nach. “Ja gerne. Er macht oft Alleingänge, ist eine alte Angewohnheit von ihm. Und wenn er jetzt nicht hier ist, dann hat er wahrscheinlich eine Spur von ihm gefunden. Fragt mich nicht, wie er das macht, aber ich vertraue ihm.”, erklärt Bastian ihnen. “Also, suchen wir sie getrennt voneinander und hoffen, dass einer von ihnen die richtige Spur verfolgt?”, fragt Pia vorsichtig. Bastian nickt. “Ich suche ihn.” fährt er fort. “Aber ganz bestimmt nicht allein.”, sagt Moritz empört. “Wir werden nicht alle von uns allein da raus schicken.”, ergänzt Pia. “Aber natürlich nicht.”, entschuldigt sich Bastian und verlässt das Büro. “Er soll aufhören mit seinen verdammten Alleingängen. Er hätte einen von uns mitnehmen können.”, flucht er vor sich hin.

Er schleppt sich mühsam hinterher. Es ist mehr ein hinterhergezogen werden, als sich selbstständig zu bewegen. Das Bein macht es ihm zu schaffen. Das Blut tropft an seinem Bein herab und hinterlässt Flecken auf den Steinen, was den krummen Knöchel noch krummer macht. “Verdammt.” Unsanft wird er irgendwo hingebracht. Er macht sich keine Sorgen und so bleibt er bei Bewusstsein und sagt kein weiteres Wort.

Er schaut sich auf seinem Schreibtisch um, schaut an seinem PC, was er als letztes gemacht hat, teilt den anderen mit, dass sie können und verschwindet aus dem Büro. Pia und Moritz folgen ihm, während die anderen auf Wiktors Information warten. Kurze Zeit später machen sie sich auch auf den Weg.

Sie haben den Funkmast gefunden und versuchen sich in der Dunkelheit ein Bild von ihrer Umgebung zu machen. Es ist früher Abend, als sie nach etwas ungewöhnlichem Ausschau halten.

Keiner redet, weder mit ihnen noch untereinander. Das einzige was sie spüren ist die Schwere der Schläge und Tritte. Das Gefühl aufschreien zu wollen, aber keine Kraft dafür zu haben. Sie wissen, dass Reden auch nichts bringt, also schweigen sie weiterhin.

Sie befinden sich in einer anderen Gegend von Stuttgart, irgendwo im nirgendwo auf der Spur von Thorsten. Es herrscht blindes Vertrauen zu ihrem neuen Kollegen, etwas anderes bleibt ihnen nicht übrig und so folgen sie ihm stillschweigend. “Haltet Ausschau nach Blut. Warum hat er dieses Mal nichts gesagt?” Bastians Angst ist ihm ins Gesicht geschrieben.

Mühsam rafft er sich auf, ignoriert den Schmerz und versucht, ihm näherzukommen. Mit all seiner schwindenden Kraft bewegt er sich über ihn, vergeblich versucht ihn zu schützen. Er hat es nicht geschafft, ihn davon abzuhalten, niemals seine Augen zu schließen. Er hofft, dass es kein Dauerzustand wird und deswegen nimmt er seine Folter auch in Kauf.

“Wartet mal.”, meint Vincent auf einmal. “Ich glaube da vorne rechts ist etwas. Hier sieht es so aus, als wäre jemand angeschossen worden.”, fährt er fort. “Wir müssen näher ran.” Esther zögert gar nicht. “Wir müssen verstehen, mit wem wir es zu tun haben.” Mit diesen Worten fordert Leo sie auf das Gebäude zu inspizieren. “Wir sind hier richtig.”, meint Wiktor, als sie sich wieder zusammentreffen. “Wir müssen einen Weg hinein finden und schauen, wo die beiden sind.” ergänzt er, während die anderen nicken.

Wortlos setzt er sich auf und hält Blickkontakt. Er weiß, dass er in einem kleinen Raum sitzt und versucht, sich zurechtzufinden, jedoch bereitet ihm sein Bein unverkennbare Schmerzen. “Wie?”, kommt die direkte Frage. “Wie was?”, denkt er zunächst. Vielleicht war es doch ein Schlag zu viel auf den Hinterkopf. Er antwortet nicht. “Wieso bist du hier?”, kommt die ausführlichere Frage. Er weiß, dass es nicht, um den Mord geht, sondern das Auffinden von ihm. Jedoch sagt er immer noch nichts, was ihm erneut zum Verhängnis wird. “Sie wissen doch alles über mich. Also sagen sie mir, wie sie mich gefunden haben.”, fordert er ihn auf. Er richtet sich auf, hustet einmal und sagt krächzend, “Wir sind uns ähnlicher als sie denken.”, als würde das alles erklären. Höhnisch lacht er auf mit dem Unterton der sagt “Sie halten mich wohl für blöd.” Daraufhin verstärkt sich der Druck auf seinem Bein, aber er schreit nicht auf. Er hält weiter den Blickkontakt.

“Und was machen wir jet–?”, kommt die Frage, aber da haben sie sich bereits auf den Weg gemacht. Zielstrebig bewegt Leo sich nach vorne, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Selbstverständlich geht er auf das Gebäude zu, sorgt für Geräusche und wartet. Kurz danach wirft Wiktor etwas in die Halle rein. “Was war das?” Aber auch diese Frage geht unter, dieses Mal in einer Explosion. Denn im nächsten Moment kommt es zu einem Knall in dem Gebäude. Ungeschickt läuft Wiktor in die Halle rein und sucht inmitten des Staubs ihre Kollegen. Nach einem kurzen Schock folgen Esther und Vincent ihm während Leo sich um die Täter kümmert. “Scheiße.”, flucht er leise auf. Er fokussiert sich auf die noch lebenden Personen vor ihm und kämpft sich gegen das Chaos vor. Dabei gerät er selbst in Schusslinie. Zur selben Zeit suchen die anderen die Adams, allen voran Wiktor, der gekonnt, die Gefahr vor ihm ignoriert. Dafür hat er ja die anderen beiden, die sich unsanft mit den Tätern auseinandersetzen. Schritt für Schritt kämpfen sie Kopf an Kopf, Körper an Körper und Waffe an Waffe. “Kurwa. Potrzebujemy lekarza.” (Wir brauchen einen Arzt.), flucht Wiktor. Er hat endlich die beiden gesichtet, zusammengekauert wie sie auf dem Boden liegen. “Verdammt.”, entfährt es Vincent. Er lässt ihn vor und kümmert sich stattdessen mit um Schürk. “Hey, Adam.”, versuchen sie es alle. Keine Reaktion folgt. “Pass auf.” schreit Leo auf, bevor der Schuss sich aus der Waffe löst und auf sie zielt. Ohne zu zögern wirft er sich auf ihn, nimmt ihm die Waffe und bindet ihn draußen fest. Mittlerweile fluchen sie alle vor sich hin. “Au!” Langsam richtet Wiktor sich auf und versucht sanft Adam wach zu rütteln. Er entdeckte die Schussverletzung und tauschte die Jacke gegen seine. “Wik–.” Seine Stimme ist kaum zu hören. “Krwawisz.” (Du blutest.) flüstert er. Da bemerkt Wiktor den Schmerz in seiner Schulter. Der Schuss muss ihn gestriffen haben, als er Adam verdeckt hat. “Nie martw się o mnie.” (Mach dir keine Sorgen um mich.), versichtert Wiktor ihm. “Hey, Adam, alles okay.”, fragt auch Leo, der ihn endlich erreicht hat. Vincent hat es schon geschafft ihn gegen die Wand zu lehnen. Leo schüttelt sanft an seinen Schultern, damit er seine Augen öffnet. “Leo?” Schweratmend öffnet er ruckartig seine Augen und braucht einen Moment um sich zu orientieren. “Danke.” Mehr kann er nichf über die Lippen bringen. Langsam gehen sie halb stützend auf den Kollegen zurück zum Auto. “Was war das vorhin?”, fragt Esther irgendwann. Wiktor schaut sie entschuldigend an. “Ach. Ein harmloser Sprengstoff.”, sagt Raczek mit krächzender Stimme. “Ein was?”, fragt sie entsetzt. “Hat er das einfach so bei sich?”, fährt sie fort. Raczek schüttelt den Kopf. “Nie. Nur für solche Fälle.”, kommt die selbstverständliche Antwort. “Und das weißt du woher?”, hakt sie nach. Aber da kommt Wiktor dazwischen. “Er hilft mir manchmal dabei.” Plötzlich schaut Esther ihn direkt an. “Du machst die Dinger selbst?” fragt sie verstört. Sie dachte, dass ihre Kollegen gerne etwas riskieren, aber das ist dann doch eine Nummer zu groß. Wiktor zuckt einfach mit den Schultern, als wäre das Antwort genug. “Wir müssen den anderen noch helfen.” greift Vincent ein und kontaktiert Moritz. “Ich habe den Standpunkt von denen.”, lässt er sie einen Moment später wissen. So machen sie sich auf den Weg, gequetscht in das Auto mit der Hoffnung, dass sie bald ins Krankenhaus können.

Bis zu diesem Augenblick haben die anderen die Spur gefunden und geschafft sie nicht zu verlieren. Stück für Stück kommen sie ihm näher. “Er hat viel zu viel Blut verloren.” Sie verfolgen schon seit längerer Zeit die Blutspur auf dem Boden, gemischt mit unnatürlichen Fußabdrücken. “Immerhin hilft uns das weiter.” Bastians kläglicher Versuch seine Angst zu verbergen. Nach einer Ewigkeit sind sie am Ende der Spur angekommen, zumindestens führt es jetzt in ein Gebäude. “Vorsichtig.”, meint Pia und fürs erste bleiben sie draußen stehen. “Wir müssen uns einen Überblick verschaffen und hoffen, dass die anderen schon weiter sind.”, fährt sie fort. Nachdem sie sich umgesehen haben und keinen Anhaltspunkt haben, bekommt Moritz eine Nachricht. “Sie haben sie und sind auf dem Weg zu uns. Gemeinsam schaffen wir das, auch wenn wir es mit einem Auftragsmörder zu tun haben.”, sagt er so ruhig wie er kann. Sie haben keine Antwort, wie sie einen Mörder überlisten, der jahrelang von keinem gefunden werden konnte außer demjenigen, der gerade in seiner Gewalt ist. “Beruhig dich. Atme tief ein und aus.”, Moritz war nie der Typ für solche Tipps, aber irgendjemand muss Bastian zu Vernunft bringen, zumindestens bis der Rest eintrifft. Kurze Zeit später hören sie Schritte, die näher kommen. “Da sind wir.”, meint Leo. “Was wisst ihr schon?”, fragt Raczek. “Er hat einiges an Blut verloren was uns hierhin geführt hat. Die Spur geht im Gebäude weiter, aber sonst ist nichts auffällig. Er muss sich am Bein verletzt haben, immerhin sahen nicht alle Fußabdrücke normal aus.”, fasst Bastian ihre Erkenntnisse zusammen. “Ok. Wir schaffen das.”, meint Pia zuversichtlich. “Ja, aber ohne dich und ihn.”, richtet Leo seine Worte an Raczek, der sich bei Wiktor abstützt. Das “Ja, Schürk du auch nicht.” spricht er erst gar nicht aus.

Sie verhalten sich unauffällig, stellen die Räume sicher und finden den vermutlichen Aufenthaltsort. Sie sind die Einzigen, die eine Art Geräusch in diesem Gebäude verursachen. Es ist offensichtlich, dass sie hier drinnen sind, aber mittlerweile sollte es bekannt sein. Trotzdem schaffen sie es, ihn ausfindig zu machen und Janek zu konfrontieren. Wiktor holt ein zweites Ass aus dem Ärmel und verschafft ihnen Zugang zu dem fast leblosen Körper auf dem Boden. Raczek und Moritz sind auf Janek losgegangen, um dazwischen zu gehen, ihn zu entwaffnen und irgendwie ruhig zu stellen. Sie kämpfen mühselig mit ihm und ihrem Gleichgewicht. Währenddessen versucht Bastian mit aller Kraft, ihn wachzurütteln. Er hat schon immer eine gespaltene Meinung zu diesem Verhalten von ihm gehabt. “Kümmert euch bitte.”, bittet er die anderen. Er hat sofort den Knöchel entdeckt. All das getrocknete und neu aufgeschürzte Blut, das nach unten tropft. Ohne Warnung geht er mit schnellen Schritten auf Janek los. Wortlos packt er ihn und verwickelt sich in einen körperlichen Kampf, ganz ohne Waffe. Mit all der aufgestauten Wut, Angst und all den anderen Emotionen ist er kurz davor, ihn umzubringen. “Hör auf damit.” “Bist du verrückt geworden?” “Du bringst dich noch um.” Sie alle reden auf ihn ein, versuchen vergeblich, ihn wegzuziehen. “Hey, Bastian, es ist alles gut.” Das weckt seine Aufmerksamkeit und er dreht sich zu ihm um. Seine Stimme hat einen bestimmten Einfluss auf ihn. Er schubst Janek in Richtung der Kollegen und hilft im nächsten Moment Thorsten beim Aufstehen. Mit all seiner Kraft stützt er sich auf seinen Partner. “Janek Krajweski. Sie sind festgenommen wegen Mord an ihrem Bruder Tomasz Krajweski und Mitwirken bei politischer Kriminalität.” Mit diesen Worten legt Raczek ihm die Handschellen an. Daraufhin führt Leo ihn ab. “Mach das nie wieder. Verdammt nochmal.” fährt Bastian ihn beim Hinausgehen an. Thorsten nickt.

Nachdem sie Janek bei den Kollegen im Präsidium abgegeben haben, befinden sie sich jetzt auf dem Parkplatz davor. “Wir sehen echt alle scheiße aus.”, kommentiert Moritz und schaut in die Runde. "Ach, das ist halb so schlimm.”, kommt die Reaktion. “Ja klar. Eine Schusswunde, ein Streifschuss, ein verrenktes Bein, blutende Hände und genug Schläge für uns alle, dass nenne ich eine komplett Katastrophe.”, antwortet Moritz und muss lachen. “Ihr seid doch blöd.”, meint Schürk. “Was ist eigentlich mit unseren Plänen?”, fragt Esther. “Welche Pläne?”, fragt Bastian. “Ach, ja, wir waren ursprünglich hier, um die Kollegen mit auf ein Seminar in die Schweiz zu nehmen. Mit Bedauern muss ich mitteilen, dass das bereits vorbei ist. Stattdessen machen wir dort erstmal Urlaub, wenn keiner Einwände hat.” antwortet Raczek. Alle schütteln den Kopf. “Dann wäre, das ja geklärt.”, meint Wiktor. Sie haben den ausgetauscht Blick, der Stuttgarter Kollegen mitbekommen. “Ja, Maja und Henri kommen mit.”, sagt Thorsten zu Bastian. “Wer sind denn die beiden?”, fragt Schürk. “Meine Kinder.”, antwortet Bastian und erntet erstaunte Blicke. “Ja, ich habe zwei kleine Kinder.”, ergänzt er. Das war dann wohl der letzte Schock für einen Tag.

Notes:

Das war der Fall für die große Truppe. Ich hoffe es hat irgendwie Sinn ergeben. Ich schicke sie dann erst Mal in den Urlaub, na ja vielleicht zuerst ins Krankenhaus, so wie die alle aussehen. Ich kann versprechen, dass sie danach noch einmal auftauchen werden!

Chapter 34: Besuch im Krankenhaus

Notes:

Ein bisschen Liebe für alle. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird. Der chaotische Urlaub wird folgen!

Chapter Text

Sie haben es geschafft, dass sie in das nächstgelegene Krankenhaus fahren, bevor auch die Stuttgarter ihre Taschen packen können. “Guten Tag. Haben Sie einen Moment um fünf von uns zu verarzten?“, fragt Bastian die Dame am Empfang. “Worum geht es denn genau?“, fragt sie, aber da sieht sie es schon. Die Gruppe teilt sich so auf, dass die verletzten vorne stehen, wie auf einem Präsentierteller.

"Ich kümmere mich, wenn sie einen Augenblick warten.“, bittet sie die Herren. Sie müssen nicht lange warten, da werden sie schon aufgerufen. Einer nach einander, immer mit dem Hinweis dazu, dass sie Polizisten sind, sonst müssten sie glatt eine Erklärung dafür liefern, was passiert ist. “Ich bin sein Partner. Sie können mir das Rezept für die Medikamente geben. Ich übernehme die Verantwortung dafür, dass er versorgt wird.“, teilt Leo dem Arzt mit. “Ich gebe ihnen noch einmal das Schreiben mit, wie die Verletzungen zu pflegen sind, auch wenn sie das wissen sollten.“, sagt der Arzt und überreicht ihm die Zettel. “Danke. Das ist nicht das erste Mal.“, antwortet Leo und nimmt es entgegen. Er wartet bis die vielen Wunden an Adams Körper zum ersten Mal versorgt worden sind und begleitet ihn dann nach draußen. Adam war schon oft so zugerichtet worden, aber sie sind an einem Punkt angekommen, wo er an seiner Seite ist und ihm helfen kann. Er muss das endlose Fass der Traumata nicht wieder öffnen. “Danke.“ Adam lächelt ihn sanft an, versucht sich selbst auf den Beinen zu halten. Die Härte der letzten Tage macht ihm jetzt doch zu schaffen.

„Wir müssen uns die Streifschuss Verletzung anschauen und säubern.’ sagt die Ärztin an Wiktor gerichtet. Er hat versucht, die Schulter zu schützen, aber das hat weniger gut geklappt. Er merkt die Schmerzen mehr, als er zugeben würde. Normalerweise ist er nicht derjenige, der sich in der Schusslinie aufhält, und so ist er es nicht gewohnt. “Ich würde sie bitten, einmal mitzukommen. Wir müssen bei Ihnen eine vollständige Kontrolle machen.“, meint die Ärztin zu Raczek, der nur nickt. „Er war eine Zeitlang bewusstlos. Ich kann nicht sagen, wie lange ich nicht dabei war. Ich warte vor der Tür.“, teilt Wiktor ihr mit. Sie führen eine grundlegende Untersuchung durch und verarzten was notwendig ist, um eine erneute Bewusstlosigkeit zu verhindern. Nach einer Weile öffnet sich die Tür und Wiktor übernimmt wieder die Verantwortung. Vorsichtshalber bietet er ihm an, dass er einen Teil seines Gewichtes auf ihn verlagern kann.

Währenddessen hat man auch angefangen, sich um die Stuttgarter Kollegen zu kümmern. “Haben Sie die Wunden unnötig in Anspruch genommen?“, kommt die erste Frage von dem Arzt. Bastian nickt, ohne zu zögern. “Ich bin Auto gefahren und habe geholfen meinen Partner zu stützen.“, antwortet er und merkt selbst, dass das eine saublöde Idee war. In dem Adrenalinrausch hat er verdrängt, wie sehr seine Hände schmerzen. Das mehrmalige Draufhauen auf Janek spürt er jetzt deutlich. Er verzieht leicht vor Schmerzen sein Gesicht, als der Arzt die Salben aufträgt. “Sie müssen die Wunden regelmäßig versorgen. Ich verschreibe ihnen ein paar notwendige Medikamente, die sie bitten, abzuholen.", fordert der Arzt ihn auf und überreicht es ihm. “Machen Sie sich keine Sorgen. Er ist in guten Händen.“, versichert Thorsten dem Arzt wohlwissend, dass Bastian nicht freiwillig die unzähligen Säuberungen über sich ergehen lassen würde. Er lächelt ihm dankend zu und macht Platz für ihn. “Wir werden das Bein einmal röntgen, um zu sehen inwiefern der Knöchel betroffen ist.“, teilt der Arzt den beiden mit. Bastian nimmt draußen Platz und wartet.

"Und?“, fragt Vincent. “Sie röntgen gerade sein Bein um zu sehen, wie schlimm es wirklich ist.“, sagt Bastian zu den anderen. „So wie es aussieht, muss er sich die Verletzung zu Beginn zugezogen haben und versucht haben, es zu schonen. Aber anhand der Abdrücke auf dem Boden hat das nur mäßig funktioniert.“, fährt er fort. “Er wird schon wieder.“, meint Pia zuversichtlich. Die anderen stimmen ihr zu und so warten sie gemeinsam darauf, dass der Arzt wieder herauskommt. Sie sitzen stillschweigend im Flur und warten ab.


“Herr Bootz. Sie können jetzt Herrn Lannert besuchen. Wir haben ihm ein Schmerzmittel zur Beruhigung gegeben. Er wird die nächsten Wochen sein Bein nicht belasten können, aber wenn sie auf seinen Knöchel Acht geben, kann er schon ganz bald wieder normal laufen. Passen Sie auf euch auf.“ Mit diesen Worten lässt der Arzt sie alleine und die anderen verabschieden sich für heute. “Wir schauen nochmal, wann wir uns morgen zur Abfahrt treffen.“, meint Leo. Nachdem alle gegangen ist, geht er leise in das Zimmer rein. “Hey, wie geht es dir?“, fragt Bastian und setzt sich vorsichtig neben das Bett. “Den Umständen entsprechend gut, danke.“, antwortet Thorsten mit einem dankbaren Lächeln. “Ich fahre nachher einmal bei dir vorbei, um das Nötigste einzupacken, bevor ich dich einsammle und als Überraschung mitnehme.“ Thorstens Lächeln ändern sich zu einem Stirnrunzeln. “Ist was?“, fragt Bastian, als er seinen Gesichtsausdruck sieht. „Ne, ich weiß nicht, wo mein Schlüssel ist. Das ist alles.“ “Er sieht so friedlich aus, wie er da liegt.“, denkt Bastian und nimmt im selben Moment einen Schlüsselbund aus seiner Jackentasche. “Dann ist es ja gut, dass ich deinen Ersatzschlüssel immer dabei habe.“ Stolz hält er den Bund hoch. “Was würde ich nur ohne dich machen.“ Sanft greift er nach seiner Hand, um sie behutsam zu streicheln.

Im Laufe der nächsten Stunden fährt Bastian zu ihm, packt das Wesentliche ein und denkt sich: “Da muss er wohl was von mir tragen.“ und grinst blöd vor sich hin. Kurze Zeit später ist er mit einer Tasche zurück und sie machen sich auf den weiteren Weg.

Sie hören das Klicken des Türschlosses und sind sofort da. “Papa.“ rufen sie fröhlich und fallen ihm in die Arme. Auch in diesem Augenblick vergisst er die Wunden an seiner Hand. “Thorsten.“, kommen die nächsten Rufe, als sie ihn hinter ihrem Papa stehen sehen. “Du bist ja verletzt.“, meint Maja und zeigt auf sein Bein. Ohne etwas zu sagen, nimmt sie die Tasche, stellt sie im Flur ab und dreht ihren Papa so, dass Onkel Lannert sich auf ihn stützen kann. Im nächsten Moment hat Henri die Telefonnummer ihrer Lieblingspizzeria herausgesucht und fragt nach, was sie gerne essen möchten. “Ich mach das schon.“, erwidert Bastian, wird aber davon abgehalten. “Ich schaffe das auch.“, antwortet Henri selbstbewusst. Er möchte ihnen diesen Gefallen tun. Es dauert nicht lange, bis es an der Tür klingelt und Bastian das Essen entgegennimmt. Sie haben in der Küche schon alles vorbereitet.

“Übernachtest du heute bei uns?”, fragt Maja mit großen Augen und schaut ihn bittend an. “Ja”, antwortet Thorsten. “Und? Dafür ist es zu viel.”, stellt sie fest. “Es geht in den Urlaub.”, beantwortet Henri die Frage und wartet auf die Reaktion. Bastian nickt. “Ja, es geht in die Schweiz. Thorsten kommt mit, aber auch andere Kollegen von uns.”, sagt Bastian und lächelt sie vielversprechend an. “Anderen?”, fragt Maja erstaunt. “Wir haben den letzten Fall mit Kollegen aus Saarbrücken, Leipzig und Polen gelöst.”, antwortet Thorsten. “Die waren auf dem Weg zu einem Seminar, aber dann sind sie in unseren Fall geraten und jetzt haben sie uns eingeladen mitzukommen.”, ergänzt er. “So weit weg?” Henris Stimme ist voller Begeisterung. “Ich möchte sie jetzt kennenlernen." Maja ist kaum aufzuhalten. “Wann geht es los?”, fragt sie voller Aufregung. “Morgen.”, antwortet Bastian und nimmt sie auf den Arm. “Aber für heute geht es erstmal ins Bett, meine Kleinen.” Nach und nach kehrt Ruhe in die Bootz Wohnung ein.


Heute geht es in den Urlaub.

Sie treffen sich auf dem Parkplatz des Stuttgarter Präsidiums. Die halb verschlafenen Kommissare treffen auf das Gesicht von Maja, das vor lauter Aufregung strahlt und „Ausflug“ schreit. Nach der Anstrengung der letzten Tage können sie diese Energie nicht gebrauchen, aber sie lassen sich drauf ein. “Wer seid ihr denn?“, fragt Wiktor und bückt sich etwas runter. “Ich bin Maja und das ist mein Bruder Henri. Und wer bist du?“, kommt die Gegenfrage. “Also ich bin der Wiktor.“, stellt dieser sich vor. “Die Kollegen aus Polen?“, fragt Henri direkt. Wiktor nickt, lachend. “Das ist Vincent und das ist Adam.“ Er zeigt auf seine beiden Kollegen die freundlich grüßen. “Ihr könnt mich auch Raczek nennen. Wir haben zwei Adams in der Runde.“, ergänzt dieser. “Saarbrücken.“, meint Henri fragend und zeigt auf Leo. Er nickt und schmunzelt leicht. “Ich bin der Leo und das sind meine Kollegen Adam, Pia und Esther.“ Nach und nach zeigt er auf sie. “Dann bist du der Kollege aus Leipzig.“, stellt Henri fest und zeigt auf die übrig gebliebene Person. “Auch Moritz genannt.“, antwortet er und grinst sie an. Bastian merkt die Blicke auf ihn und ergreift das Wort. “Er interessiert sich für Geografie und Kultur.“ Als würde das alles erklären. “Wir haben euch gestern nur kurz als Kollegen aus anderen Städten vorgestellt.“, meint Thorsten und liefert eine schlüssige Antwort. “Na dann, können wir ja los.“, meint Raczek und zeigt Begeisterung, die man ihm sonst nicht zutraut. So fahren sie los: Team Stuttgart, Team Saarbrücken und Team Leipzig/Swiecko.

Chapter 35: Ab in die Schweiz

Notes:

Hi, hier ist ein neues Kapitel. Es ist chaotisch, aber hoffentlich gut zu lesen!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Die Fahrt ist entspannt verlaufen, vereinzelt hörte man die Vorfreude auf ein paar Tage am See. “Da sind wir.”, meint Bastian und zeigt nach draußen, wo man das Wasser und einzelne Hütten sehen kann. “Das wird super.”, schwärmt Maja vor sich hin. Kurze Zeit später tauchen sie nach und nach auf dem Parkplatz auf. “Na kommt.” Er kann gar nicht schnell genug schauen, da sind die beiden schon draußen und schauen sich um. Ihre Augen leuchten voller Begeisterung. “Das wird ein unvergesslicher Urlaub.”, versichert Wiktor mit einem Lächeln im Gesicht. “Können wir zum See?”, fragen die beiden gleichzeitig. “Aber nur mit den Füßen rein.”, stellt Bastian klar. Seine Kinder nicken brav und rennen im nächsten Moment los. “Ich kümmer mich.” Mit diesen Worten ist Raczek ihnen hinterher. “Das wird gut gehen.”, stellt Thorsten mit einem dankbaren Lächeln fest und schaut zu Thorsten rüber. “Wir sind ja nicht alleine.”, antwortet dieser und hilft ihm aus dem Auto auszusteigen. Er nimmt sein Gewicht auf sich und stützt ihn. “Die sind in guten Händen.” Dabei sind sich alle sicher. “Ja dann ab an’s auspacken.”, scheucht Leo sie auf. Sie brauchen länger als sonst, aber das stört keinen.

"Hey, das ist kalt.”, beschwert sich Raczek. “Ihr sollt doch nicht ins Wasser.”, sagt er und muss lachen. Er hat sich nahgenug hingesetzt und passt auf. Er hat es vermisst sas Chaos um sich herum zu haben. Ohne Vorwarnung spürt er wie seine Haare nass werden und tropfen. “Ihr kleinen–.” Er steht auf Richtung Wasser, um sich zu rächen. “Na warte.”, damit schmeißt er sich mit ins Wasser. So spielen sie bis es kalt wird. “Drei Kinder möchten bitte aus dem Spieleparadis abgeholt werden.”, scherzt Moritz, der zuerst hin zum See geht. “Was habt ihr denn gemacht?”, fragt Thorsten und kann sich ein Lachen nciht verkenifen. “Dass wird euren Vater freuen.”, denkt er sich. “Musstest ihr alles durchnässen?”, die offentsichtliche Frage. “Also die Schuhe sind ausgezogen.”, verteidigt Raczek sie mit einem Schmunzeln. Er hat was von dieser Energie gebraucht. “Hier sind Handtücher für euch.” Vincent überreicht sie und fährt fort, “Wir grillen heute. Hat jemand Wünsche?” Er kümmert sich darum, dass alle versorgt sind und gibt das an die Grillmeister weiter. Die einen stiften weiter Chaos, die anderen decken den Tisch und die anderen kümmern sich um das Essen. Sie sind spät angekommen. “Kann jemand die Grillkohle holen?”, fragt Thorsten. Er und Wiktor spüren die Schmerzen schon, wenn sie nur daran denken. Nach einer Weile, kommen Esther und Pia wieder. “Hier. Wir sind dann in der Küche.”, meint Pia und sie gehen erneut. Ab und zu hilft Bastian beim grillen. Er hat aufgegeben Thorstens Platz einzunehmen, also macht er sich einfach nützlich.

Nachdem alles fertig ist, machen sie es sich gemütlich und genießen den warmen Sommerabend. Der Abend klingt in einem ruhigen Stimmengeschwirr, spannenden Erzählungen und ganz vielem Kuscheln aus. Gemeinsam räumen sie alles wieder auf und beziehen ihre eigene kleine Hütte. Sie helfen sich gegenseitig, schlafen nicht alle im eigenen Bett und schnell fallen die Augen zu.

“Hey, lasst euren Papa am Leben.” “Damit einen schönen Morgen.”, denken sie sich. “Na meine kleinen. Macht euch schon einmal fertig. Wir kommen.” Bastian bemüht sich normal zu Atmen und gespielt verkrampft auszusehen, immerhin liegt Henri auf ihm und Maja zerrt ihn an seinem Arm aus dem Bett. So geht es weiter, bis er sie überzeugen konnte. Danach kehrt erstmal Ruhe ein und sie liegen stillschweigend nebeneinander. Sanft rutscht Bastian rüber und wuschelt ihm durch die Haare. Er muss, dass Danke das ihm auf dem Herzen liegt nicht aussprechen, deswegen lächelt er nur. Vorsichtig hilft er ihm auf. “Komm, ich schaue nach deiner Verletzung.” So führt er ihn ins Badezimmer. “Alles okay?”, fragt Raczek besorgt. Wiktor murmelt vor sich hin. “Hey, Wiktor. Komm her.”, fordert er ihn sanft auf und rückt ein Stück nach hinten. Erneutes Murmeln folgt. Ohne darüber Nachzudenken, greift er seine Schulter und vorsichtig seinen Oberkörper, so dass er ihn auf die andere Seite drehen kann. Sie bleiben stillschweigend liegen. Doch dann bewegt Wiktor sich unruhig hin und her. “Hey, Hey, alles gut.”, flüstert Adam und drückt ihn an sich. Behutsam schaut er sich die Wunde an. Etwas ungeschickt sucht der die Salbe, um die Wunde zu kühlen. “Kalt.”, flucht er und öffnet langsam seine Augen. “Die Wunde muss gesäubert werden.”, teilt Adam ihm mit, aber macht keine Anstalten sich zu bewegen und so bleiben sie noch etwas liegen.

“Frühstück ist fertig.”, ruft jemand und bringt sie nach und nach zusammen. “Was wird das denn?”, fragt Moritz und schaut zu Adam. “Eine Runde um den See.”, antwortet er selbstverständlich. “Du läufst um den See?”, fragt er entgeistert. Adam nickt nur. Er wollte gerade fragen wie, doch dann kam auch Leo und er hat es verstanden. Eigentlich ist das Leo’s Morgenrunde, aber immer öfter laufen sie zu zweit. Es ist kein großer See, aber trotzdem werden sie gut beschäftigt sein. Nach de Frühstück gehen die anderen einer ruhigen Beschäftigung nach. Thorsten und Sebastian genießen tiefenentspannt den See, Adam und Wiktor haben ein Kartenspiel rausgeholt und werden später von Maja und Henri zum 2 gegen 2 herausgefordert. Vincent liest ein Buch und unterhält sich zwischendurch mit den anderen. Pia und Esther machen Fotos, lesen oder tun einfach nichts während Moritz vor sich hin zeichnet. So vergeht der Tag für alle größtenteils mit nichts tun.

Dieses Mal kümmern sich Vincent, Moritz und Pia um das Essen. “Wir müssen einen Spieleabend machen.”, scglägt Maja begeistert vor. “Das macht mehr Spaß als zu viert.” Glücklicherweise hat jemand daran gedacht noch mehr Spiele einzupacken. “Wenn ihr bereit seid zu verlieren.”, fordert Raczek sie auf. Es wird ein erbitterner Kampf um den größsten Ehrgeiz. Kurzerhand endet der Abend in Lacheln, empörten Aufschreien und Enttäuschung. Es wird laut und unübersichtlich. Das Zeichen, dass alle Spaß haben. Jeder muss mal spielen und sein Können unter Beweis stellen. Vielleicht war es Glück oder WIlle, aber die Freude in den Gesichtern der Kleinen ist die Niederlage wert. Sie spielen solange bis die ersten beinahe Einschlafen. “Hey, gewonnen.” Maja strahlt und hält stolz ihre Karten hoch. “So und jetzt ab ins Bett, sonst geht es morgen für euch nicht ins Wasser.”, droht Raczek gespielt. Mit Müh und Not haben die Adams die beiden davon abgehalten noch länger wach zu bleiben. Sie bringen sie zur Hütte und machen sich auf selbst Schlaf abzubekommen. Jemand hat die Spiele und die Spieler mit sich weggeräumt. Mit leichten Schmerzen finden sie ihre eigenen Betten wieder.

Notes:

Da haben wir den ersten Teil von deren spontanen Urlaub in der Schweiz. Es ist schwierig alle irgendwie unterzubekommen, aber ich liebe es alle diese Charaktere miteinander zu verbinden!

Chapter 36: Raus aus der Schweiz

Notes:

Hier ist das Folgekapitel zu derem Urlaub in der Schweiz. Es hat Spaß gemacht dieses Crossover zu schreiben und die tauchen bestimmt nocheinmal auf. Bis dahin hoffe ich, dass euch dieses Kapitel gefallen wird.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Unsanft rutscht er von der einen zur anderen Seite, bis er sich dazu entscheidet aufzustehen. Er schaut kurz an die Uhr, die an der Wand hängt: 9 Uhr. “Dann wird kaum jemand wach sein.”, denkt er, während er versucht zu lauschen, obwohl noch jemand wach ist. Draußen ist nichts zu hören und auch im Nachbarzimmer hört man nichts. Er bleibt kurz mitten im Raum stehen, dreht sich zu dem anderen Bett und zieht sanft die Decke ein wenig höher, so dass Leo nicht friert. Danach verlässt er den Raum wohlwissend, dass er nicht wieder einschlafen könnte. Auf dem Weg nach draußen wird er jedoch von Moritz überrascht. “Ach auch schon wach?”, fragt dieser. Adam nickt.

Sie machen sich auf zum See, um in den letzten Morgenstunden die kühle Brise zu genießen, bevor der restliche Tag unerträglich wird. Sie achten gar nicht darauf, wie lange sie umhergehen, bis langsam die nächsten wach werden. Vincent ist kurzerhand verschwunden und kommt mit frischen Brötchen zum Frühstück zurück, während die anderen sich gegenseitig helfen, sich fertig zu machen und beim Vorbereiten zu helfen. Auch sie gehen wieder zurück, denn vorher wirklich angezogen hat sich keiner von beiden. “Adam?”, kommt die verschlafene Frage. “Im Badezimmer.”, antwortet dieser. Im nächsten Moment öffnet sich die Tür und ein verschlafener Leo macht sich daran, sich ordentlich zu machen. “Komm lass mich das machen.”, meint Adam und greift ohne zu Zögern nach der Bürste, um seine Haare zu bändigen. Dabei verrutscht sein Shirt ständig und Leo erinnert sich. Er dreht sich halb um und fischt die Salben aus der Schublade. “Komm her.”, fordert er ihn auf und hilft ihm unbeholfen aus dem T-Shirt, um die Wunden zu säubern. Ein sanftes, “Danke.” folgt. Auch in den anderen Hütten wurde erstmal dafür gesorgt, dass alle versorgt sind, bevor sie sich in das nächste Chaos stürzen. Sie helfen sich gegenseitig und realisieren lebhaft, wie dankbar sie für ihre Partner sind. Kurze Zeit später sitzen sie alle draußen, um gemeinsam zu frühstücken.

Den Blicken nach zu urteilen, ergreift Wiktor das Wort. "Ja, es geht heute in den See, aber davor machen wir einen Spaziergang.” Darauf besteht er. Immerhin gibt es schöne Wanderwege um den See herum. “Wir zwingen keinen mitzukommen, aber schön wäre es.”, dabei schaut er insbesondere zu Thorsten, der am meisten Schwierigkeiten haben wird. “Ich bin ja nicht alleine.”, sagt dieser und so kommen alle mit.

"Wenn wir hier unten am See anfangen und diese Route nehmen, dann kommen wir hier wieder an und sind eine schöne Runde gegangen.”, meint Bastian, der eine Wanderkarte mit allen Wegen in der Hand hält. Da keiner widerspricht, machen sie sich auf. Moritz trägt den Proviant zuerst und die anderen gehen nacheinander los mit Wiktor, der verantwortlich für die Orientierung ist. Sie genießen die warme Sonne, bevor es wärmer wird, springen von Schatten zu Schatten und beobachten die Natur um sich herum. Sie tricksen sich gegenseitig aus, bringen einander zum Lachen, spielen Verstecken und versuchen Tiere zu erraten. Sie sind alle füreinander da, was den Spaziergang erleichtert.

Nach einer schönen Ewigkeit sind sie wieder am See angekommen. Mittlerweile steht der halbe See in brühender Hitze, was einen Schattenplatz erschwert. Irgendwie schaffen sie es und breiten sich aus mit Handtüchern und Snacks. Dieses Mal ziehen alle brav ihre Schwimmsachen an, bevor sie ins Wasser springen. Es dauert nicht lange, da stehen alle im Wasser, mehr oder weniger unbeholfen. Das Wasser hat sie daran erinnert, dass sie auf ihre Verletzungen acht geben müssen, während das Hinkebein etwas zum Anlehnen braucht. Mal ist es Bastian und mal jemand anderes, wenn dieser gerade mit seinen Kindern spielt. Auch die anderen lassen es sich nicht nehmen, kindisch im Wasser zu planschen. Das ist genau die Abkühlung, die sie jetzt brauchen. Sie verbringen den Nachmittag mit Blödsinn im Wasser und an Land, bis keiner mehr wirklich Energie übrig hat. Außer Atem und mit unaufhaltsamen Lachen machen sie es sich bequem.

Sie verbringen den letzten Abend gemeinsam draußen. So schnell kann eine Woche wieder vorbei sein. Eine Woche, wo sie tatsächlich entspannen können und mit unvergesslichen Erinnerungen zurückgehen. “Danke.”, meint Bastian und lächelt. “Manchmal bringt ein Fall Wunder mit sich.”, fährt er fort und erntet ein paar verwirrte Blicke. “Was er damit sagen möchte, ist, dass er dankbar ist, dass wir am Ende auch eingeladen worden sind. So konnten wir den beiden einen schönen Urlaub schenken.”, erläutert Thorsten selbstverständlich. “Die Freude liegt ganz bei uns.”, antwortet Raczek. “Das werden wir bestimmt wiederholen.", sagt Vincent und hält damit fest, dass sie hier Freundschaften fürs Leben geknüpft haben. Sofort leuchten die Augen von Maja und Henrie auf. “Das ist super.”, rufen sie gleichzeitig. In dieser lebhaften Stimmung lassen sie den Abend ausklingen.

Am nächsten Vormittag machen sie sich auf, um getrennte Wege zu fahren. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück, viele Lachen und Dummheiten verabschieden sie sich voneinander. Mit einem “Bis zum nächsten Mal.” endet die Woche abseits vom Alltagsstress.

Notes:

Da haben wir es! Es ist nichts Wildes, aber ich hoffe, dass euch das Lesen Freude macht.

Chapter 37: Nachwirkungen

Notes:

Hi, hier ist ein neues Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefällt.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Zurück in Saarbrücken haben sie noch einen Bericht zu schreiben. Es war keine Tat in ihrer Stadt, nicht ihr Gebiet, ja noch nicht einmal ein Fall, wo sie schon einmal mit beschäftigt waren. Es gab für sie keinen Grund dort zu sein, aber sie sind da rein geraten und deswegen müssen sie davon berichten.

“Der Vollständigkeit halber schreiben wir diesen Bericht.“, fordert Leo sie auf. Jeder schreibt, was er erledigt hat in dem großen Team, um den über zwei Länder verstrickten Fall endlich zu lösen.“, fährt er fort. Die anderen nicken und machen sich an die Arbeit. Sie fangen an, still schreibend, die Ereignisse der Wochen zusammenzufassen. Das dient als Erklärung, warum wir das Seminar nicht besucht haben, zu dem wir eingeladen worden sind und stattdessen spontan Urlaub gemacht haben. “Während wir beim Thema sind erinnere ich euch, dass auch wir uns an Regeln halten müssen. Wir können nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, auch wenn, dass einfach klingt.“, ermahnt Leo sie. "Ja, verstanden. Wir sind ja alle auf derselben Seite, oder?“, fragt Pia. Sie sind alle ziemlich eigensinnig, aber sie haben sich immer zusammengerauft. “Ja.“, antwortet Adam ohne zu zögern. "Nur in unterschiedlichen Büchern.“, kommentiert er mit einem Grinsen im Gesicht. "Ich meine das ernst.“ Pia hat keine Kraft für seinen schlechten Humor. “Ich doch auch.“, verteidigt Adam sich. "Wir machen keine Alleingänge. Wir begeben uns nicht in Gefahr und hoffen, dass alles gut läuft.“, greift Esther ein und akzeptiert keine Widerworte. Adam hebt unschuldig die Hände nach oben, ohne die Situation komplett ernst zu nehmen. Sein Blick sagt alles, in diesem Fall, “Ich war nicht alleine.“ “Es war übermütig von euch alleine loszuziehen, ohne einen Plan. Ohne Verstärkung, ohne uns aufzuklären, so, dass wir wenigstens über euren Aufenthalt Bescheid wüssten.“, schreitet Leo dazwischen. Als Ermittlungsleiter, als Polizist und als Freund versteht er die leichtsinnige Art und Weise nicht wie sie versuchen einen Fall zu lösen. Sie hatten es mit einem Auftragsmörder zu tun und sind blind drauflos. “Ich würde es bevorzugen, wenn wir auf derselben Seite im gleichen Buch sind.“, fährt er unbeirrt fort und seine Stimme trotzt nur so von Ironie. “Ich weiß, dass ich ein Idiot bin, übermütig und leichtsinnig, aber ich treffe dennoch bewusste Entscheidungen. Das ist doch etwas oder.“, versucht Adam sich selbst zu erklären. Er weiß, dass kaum einer ihm so einfach glaubt, sie haben keinen Grund dazu und doch kann er ihr Vertrauen nicht überstrapazieren. “Es tut mir leid.“, fügt er kleinlaut hinzu. Nach dieser Unterbrechung fokussieren sie sich darauf, den Bericht zusammenzutragen.

Nachdem sie bei ihrem Chef gestanden und ihre Handlungen gerechtfertigt haben, gehen sie zurück ins Büro, um nicht erledigte Aufgaben zu beenden, solange kein neuer Fall bei ihnen auftaucht. Sie sitzen die nächsten Stunden ab und gehen mit einem guten Gewissen in den Feierabend. “Du musst damit aufhören.“, flucht Leo leise vor sich hin. Adam antwortet nicht, hat ihn aber verstanden. Er weiß ja selbst am besten, wie dämlich er ist. “Du bist schon lange nicht mehr allein.“, redet er weiter vor sich hin. Er muss ihm das nicht sagen und doch macht er es immer wieder. Er hat Jahre lang damit verbracht, sich im Stillen Sorgen zu machen, also macht er das jetzt laut und oft unbewusst. Das Gefühl von Angst lebt mit ihm, nicht, weil, er nicht weiß, was mit ihm ist, sondern, weil er sich vielleicht eines Tages selbst in den Tod begibt, wenn er so weitermacht. Aber wem sagt er das schon. Sie haben den kleinen Park erreicht, wo sie manchmal nach Dienstschluss einen Spaziergang machen. Heute ist einer dieser Tage und so gehen sie stillschweigend nebeneinander her. Leo leiht ihm seine Lieblingsjacke. Sie genießen die kühle Luft und lassen die letzten Wochen Revue passieren. “Es wird nicht noch einmal passieren.“, denkt Adam. Er äußert keine Versprechen, die er nicht halten kann. Jeder lernt irgendwann aus seinen Fehlern. “Er weiß, dass er mich so schnell nicht loswird und das macht ihn unberechenbar. Dabei war er nie berechenbar.“, denkt Leo und muss schmunzeln. Die letzten Jahre sind nicht ruhig an ihnen vorbeigezogen. Weder im beruflichen noch im privaten Leben. Leo hätte nie gedacht, dass sie sich eines Tages wiedersehen und dass sie doch vertrauen können.

Langsam schleicht sich Müdigkeit in ihre Bewegungen und sie einigen sich nach Hause zu gehen. Mit wenig Geschick ist Adam bemüht, den Schlüssel aus seiner Tasche zu fischen, aber da kommt ihm Leo zuvor. Nein, er greift nicht nach dem Schlüssel, wie Adam es sich vielleicht gewünscht hätte, sondern holt seinen eigenen hervor. “Du hast den immer dabei.“, kommentiert Adam mit leichtem Erstaunen. “Du doch auch.“, antwortet Leo und lacht leise auf. Damit meint er seinen Ersatzschlüssel. Sie erreichen seine Wohnung und Adam verschwindet direkt in die Küche, um was zum Essen zu machen. “Lass mich helfen." Ohne eine Reaktion abzuwarten, folgt Leo ihm.

Notes:

Mal schauen, wo die Geschichte mich noch hinführen wird.

Chapter 38: Mitbewohner?

Notes:

Hi, das ist pures Chaos und irgendwas damit ich diese Woche poste.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

"Hey, du kannst nicht schon wieder hier schafen.”, beschwert Adam sich spielerisch genervt. Er hat nicht die Kraft es Ernst zu meinen und so boxt Leo ihn in die Schulter. “Deine Schuld mir den Schlüssel zu geben.”, antwortet er mit einem Lachen. Er erwähnt nicht, dass es mehr an seinem unwiderstehlichen Aussehen liegt, als an diesem gottverdammten Schlüssel. Er boxt ihn weiter bis er die Stellen trifft, wo er am empfindlichsten ist. “Hey, hör auf damit.” Adam versucht ihn von sich runter zu schieben. “Du bist schwer.”, dabeit rollt er mit den Augen und versucht zu entkommen. Im nächsten Augenblick ändert er seine Meinung und ruft, “Fang mich doch, wenn du kannst.” Leo stöhnt verzweifelt auf. Keine paar Sekunden später folgt er ihm. “Warum bist du so langsam?”, stichelt er ihn an. “Ich gebe dir hier eine Chance, also nutz sie.”, kontert Leo. “Aber ich mag es doch wenn–” “Ja, wenn du von jemanden gesucht wirst. Ich hab’s verstanden.” Leo rollt mit den Augen und tut was er verlangt. “Du solltest nicht von der Polizei gesucht werden wollen.”, beschwert er sich. “Aber was ist wenn du die Polizei bist?”, fragt Adam schelmisch. “Du bist so ein Idiot.” Leo bemüht sich in zu schnappen während Adam gekonnt ausweicht.

Irgendwann geben sie auf bin spürbaren Schmerzen im ganzen Körper. “Wir sollten sportlicher sein als das hier.”, meint Adam, wenn sie Seite bei Seite in seinem Bett liegen. “Ja, normalerweise meinen wir es Ernst und schonen unsere alten Knochen.”, antwortet Leo und lächtelt. Adam lässt es unkommentiert, dass sie noch lange nicht alt sind und genießt die Nähe zu seinem Körper. Ruhige Stille folgt, wo sie einfach da liegen und in ihren Gedanken versunken sind. Sie drehen sich und rutschen von rechts nach links bevor sie eine angenehme Position finden. Ein leiser Schmerzensschrei unterbricht die Stille. “Verdammt. Alles gut?” Sofort ist Leo wieder hellwach und rutscht ein Stück weg. “Warum sagst du nie etwas?”, fragt Leo sanft. Sein Körper hat sich in der vergangegen Woche gut erholt, aber ganz schmerzfrei ist er noch nicht. “Ich dachte, dass geht schon. Ich habe es zu viel belastet.”, antwortet Adam leise. “Na, dann komm her.”, meint Leo und nimmt ihn behutsam in seine Arme.

“Riechst du gerade an mir?”, fragt Adam ihn verwirrt. “Ich mag deine Haare.”, antwortet Leo halb verschlafen, als würde das alles erklären. “Das ist meine Aufgabe.”, denkt Adam. “Ich wollte eh gerade duschen.”, kommentiert Adam mit ernster Miene und lässt es über sich ergehen, dass Leo durch seine Haare wuschelt. "Ja, dann komm ich mit.”, murmelt er vor sich hin. Danach machen sie Frühstück, zumindest versuchen sie es und starten unbeholfen in den Tag.

Notes:

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat.

Chapter 39: Nicht im Dienst

Notes:

Hier ist ein neues Kapitel.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“Was wird das?”, fragt Adam während sie auf das Präsidium zu laufen “Schießtraining.”, meint Leo, ohne sich die Mühe zu machen, umzudrehen. “Oh, fast vergessen.”, antwortet Adam schulterzuckend. “Deswegen machen wir das jetzt zusammen. Ich muss auch wieder ran.”, kommentiert Leo.

"Da seid ihr ja.”, werden sie begrüßt. “Wir seid, dass ihr wieder öfters zum Training kommt.”, lässt der Kollege sie im Übungsraum wissen. “Ja, wird gemacht.”, antwortet Leo standardmäßig, ohne es wirklich ernst zu meinen. “Na komm.”, fordert er Adam auf. “Du verlierst wohl gerne.”, kommt der erste blöde Spruch von ihm. “Hey, das ist kein Wettkampf, du Idiot. Es geht nicht immer darum, wer besser ist.”, kontert Leo bestimmt. “Ja klar, sagt derjenige, der immer alles insgeheim als Wettstreit sieht.”, argumentiert Adam und bemüht sich nicht, sich das Lachen zu verkneifen.

Nach und nach fallen Schüsse auf alle möglichen Ziele auf unterschiedlicher Distanz. “Das läuft doch, was nicht bedeutet, dass ihr euch dem Training entziehen könnt.”, ermahnt der Kollege sie. “Machen Sie sich keine Sorgen. Sie werden uns wieder öfter sehen.”, lässt Adam ihn wissen, während sie eine Pause machen. “Noch die Ladung zu Ende.”, meint er an Leo gerichtet. “Das passt mir.”, antwortet er und lädt seine Waffe neu. In den nächsten Minuten feuern sie die letzten Kugeln ab. “Das lief doch gut.”, kommentiert Leo mit einem Grinsen. “Alle Ziele getroffen, also ja.”, stimmt er selbstsicher zu. Sie packen ihre Sachen wieder zusammen und gehen mit den Worten “Wir kommen wieder."

Nachdem sie genug für heute haben, verlassen sie das Grundstück des Präsidiums und machen sich auf in die Stadt. Sie gehen wahllos umher und genießen das sonnige Wetter. Die warmen Tage nutzen, solange sie noch da sind. Sie schlendern durch die Innenstadt, die sie kennen wie ihre Westentasche, halten vor Schaufenstern und gehen von Geschäft zu Geschäft.

“Hey, stehen bleiben.”, ruft Adam plötzlich. “Leo, hinter dir. Pass auf”, ruft er hinterher. Im nächsten Moment dreht Leo sich um und sieht doch tatsächlich, wie jemand versucht, am hellsten Tag zu klauen. “Kripo Saarbrücken. Bleiben Sie stehen!”, ruft er dem Fremden zu und folgt ihm sofort. Vorsichtshalber hält er eine Hand zu seiner Waffe und hält sie bereit. “Sie kommen hier nicht raus.”, sagt Adam und versucht, ihm den Weg zu versperren. Gemeinsam verhindern sie den Diebstahl. "Hallo, hier ist Hölzer. Ist eine Streife in der Nähe? Wir haben hier jemanden wegen Diebstahl.”, fragt Leo über Funk. “Wir sind sofort da.”, kommt die Antwort von einer Einheit ein paar Straßen weiter. “Da bist du einmal nicht im Dienst und dann sowas.”, beschwert Adam sich mit einem Grinsen im Gesicht. “Gut, dass wir wenigstens unsere Waffen bei uns hatten.”, ergänzt er. “Sei froh, dass nichts passiert ist.”, hält Leo dagegen. Sie bleiben bis die Kollegen kommen um den Typen mit ins Präsidium zu nehmen und sie haben mit dem Ladenbesitzer das Protokoll angelegt haben.

"Warum macht man sowas?”, stellt Adam die rhetorische Frage, als sie die Innenstadt wieder verlassen. Sie beide kennen die Antwort, die Vielzahl an Gründen, warum jemand zu diesen Mitteln greift. “Wenigsten sind wir nicht in etwas reingeraten, was in unseren Bereich fällt.”, kommentiert Leo leicht erschöpft. “Ja, ein Mord wäre jetzt das letzte was ich gebrauchen kann.”, stimmt Adam zu und so gehen sie nach Hause.

Notes:

Ein bisschen Chaos für zwischendurch.

Chapter 40: Spooky Season

Notes:

Bitte tut so als hättet ihr das Kapitel gestern schon gesehen. Ich habe es einfach vergessen zu posten.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

“Ich hasse diesen Job.” Adam schnauft genervt auf. Sie sitzen im Büro und gehen die ungelösten Fälle durch, immerhin haben sie noch keinen neuen Fall. Es gibt nichts was aktuell zu lösen ist und deswegen kümmern sie sich um die große Akte. Während sie auch über ein halbes Jahr später keine neuen Ansatzpunkte haben, verliert er die Geduld. Er schließt den Bildschirm, lehnt sich in seinem Stuhl zurück und atmet einmal tief durch. “Mach dir keinen Kopf. Es wäre überraschend, wenn wir Neuigkeiten hätten.”, antwortet Leo, gewohnt entspannt. In jeder anderen Situation hätte Adam zugestimmt, aber heute stört ihn diese bloße Feststellung. Ein verwirrt, kleinlautes, “Oh. Oh.”, folgt. Er schließt für einen Moment seine Augen und reißt sie im nächsten Moment aufgebracht auf. Die Bilder der letzten Fällen sind zurückgekommen. Seine vor Kurzem erlebte Entführung, sowie die vorher geschehene Folter und der Umgang mit kranken Psychopathen. Vorsichtig kommt Leo rüber und dreht den Stuhl einmal so, dass Adam gezwungen ist ihn anzuschauen. Behutsam umfasst er sein Gesicht und wartet ruhig bis sich sein Körper entspannt hat. “Du stehst das nicht alleine duchr, ok? Unsere Arbeit ist keinesfalls einfach oder schön, aber gemeinsam schaffen wir das. Wir lassen uns nicht im Stich und du weißst das.”, redet Leo sanft auf ihn ein. Adam nickt langsam, zieht sich weiter zu ihm hin, so dass er in einer Umarmung versinkt.

"Es ist wieder Oktober.”, kommentiert Pia als sie das Büro betritt. “Ja, warum?” Adam reagiert unbeirrt. “WIr machen uns wieder unbeliebt.”, meint Esther kopfschüttelnd. “Das machen wir nicht nur in diesem Monat.” Leo ist nicht bei ihrer Sache und erkennt das Problem nicht. “Hey, du verletzt seine Gefühle.” Adam klingt enttäuscht. “Adam, das ist Hans.” Pia verdreht die Augen. “Ja und Hans hat auch Gefühle.”, kontert er. “Das ist ein gottverdammtes Skelett.”, stöhnt Esther genervt auf. Es ist jedes Jahr auf Neue ein heikles Thema. Hans steht das ganze Jahr lang in ihrem Büro wird aber nur im Oktober behandelt wie ein wichtiger Kollege. Die komischen Blicke von den anderen ignorieren sie, wie sonst auch. In dieser Zeit sitzt er auf einem der Stühle, so als würde er dazu gehören. Meistens hilft er um Gedanken zu sortieren oder Selbstgespräche noch fragwürdiger aussehen zu lassen. Die beiden haben aufgegeben die Jungs zur Vernunft zu bringen. Vor ein paar Jahren hat man Hans einfach akzeptiert, kommentiert es dennoch jedes Jahr.

Nachdem sie den Tag überstanden haben geht es zurück zu Leo, denn auch da wird es Zeit für Halloween zu dekorieren. Glücklicherweise mögen beide die Spooky Season. Es ist eine Tradition geworden die Wohnungen zu dekorieren, wenn das Büro nur Hans bekommen darf. “Auf geht’s.”, meint Leo und fängt an die Kartons aus zupacken. Die Dekoration verändert sich kaum, außer sie entdecken zwischendurch etwas das sie unbedingt brauchen. Aber auch so macht sich Leo die nächsten Wochen unbeliebt bei seinen Nachbarn. Sie wissen, dass er einen außergewöhnlich, düsteren Geschmack hat, der in dieser Zeit für Schrecken sorgt. “Soll Zero wieder auf die Fensterbank?”, fragt Adam, auch wenn er die Antwort kennt. Er grinst ihn spitzbübisch an. “Ja, damit jeder mich wieder hasst.”, antwortet Leo mit einem Lachen. Vorsichtig platziert er Zero auf der Fensterbank Richtung Straße. “Du kannst es den Menschen nicht verübeln. Zero ist ein Totenkopf mit Hörnern und zugenähten Lippen.” Adam kann sich das Schmunzeln nicht verkneifen. “Ja, den du mir mal geschenkt hast.”, antwortet Leo, mit den unausgesprochenen Worten, “Was sagt das über dich aus?”

Notes:

Ich hoffe, dass euch die restlichen Wochen gefallen werden!

Chapter 41: Halloween oder halloween?

Notes:

Hier ist das nächste Kapitel.

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

1. In einer der ersten Jahre, wo sie zusammen als Team Halloween verbracht haben, gab es keine Dekoration und keine Verkleidung. Das Büro war unverändert und auch das gemeinsame Feiern in entsprechend gruseligem Kostüm war nichts wo sie beteitligt waren. Zu dem Zeitpunkt haben sie noch nicht lange zusammen gearbeitet. Keiner war in der Stimmung die Wochen des Oktobers zu genießen.

Leo, Pia und Esther waren alle in ihrer eigenen Welt, keiner großartig begeistert. Sie waren bekannt als diejenigen, die die Stimmung runterziehen. Das obwohl sie kaum anwesend waren, aber die große Feier im Präsidium ist Pflicht, ja auch ohne Verkleidung und so standen sie am Rand.


2. Im folgendend Jahr waren sie kurz davor gar nicht erst aufzutauchen, aber nachdem sie das Büro genug dekoriert haben um nicht aufzufallen, haben sie sich zusammen gerauft, wenigstens mit etwas anderm als ihrer Alltagskleidung aufzutauchen. Sie haben sich immer noch nicht mit anderen Kollegene angefreudent, stets das ausstehenden Team in ihrem Präsidium. Immerhin verstehen sich die drei mittlerweile besser und können sich gut als Freunde arrangieren.


3. Das folgende Jahr waren sie zu viert, da Adam aus dem Nichts wieder aufgetaucht ist. Es passte nicht hinein, dementsprechend war die Spannung da, um die Stimmung zu strapazieren. Die Kollegen haben ein offentsichtliches Problem mit Adam und keiner kann es ihnen verübeln. Pia und Esther hatten Schwierigkeiten mit Adam zurechtzukommen und haben es auch immernoch, während Leo’s Gefühle gefährlich Achterbahn fahren. Er war überfordert mit der ganzen Situation und dann sowas familiäres wie Halloween zu feiern war nicht Teil seines Plans.

Vielleicht wären sie als Team gekommen mit zusammengehörenden Kostümen, wenn Ada nicht zurückgekommen wäre und deren gute Teamentwicklung stören würde. So waren sie wieder am Anfang angekommen. Adam hat sich davon nicht beirren lassen und hat seinen Platz stets ein bisschen dekoriert, immerhin mochte er Halloween und die Stimmung während des Oktobers schon immer. Er lässt sich das von keinem nehmen.


4. In der Zwischenzeit haben sie zu viert eine Wellenlänge gefunden, die ok ist. Sie befinden sich in einem Zustand, der weder katastrophal oder perfekt ist. Am Ende des Tages kommen sie miteinander aus. Dieses Mal gibt es wieder ein geschmücktes Büro, wo jeder etwas kleines beisteuert. Auch die Feier wird in Kostümen verbracht.


5. Zu der Überraschung aller Beteiligten, kamen sie tatsächlich als Team in Kostümen, die mehr als zusammengehören. In diesem Jahr merkt man die Anspannung zwischen den Fällen, in dem Büro und ihnen nicht. Das erste Halloween was sie gemeinsam verbringen, hauptsächlich im Sinne der Arbeit, als Kollegen, aber immerhin zusammen. Sie genießen die Zeit, wo sie für einen Tag alles andere erstmal vergessen, bevor die Realität im vollem Schwung zurückkommt.

Es war auch das Jahr, wo Adam ihm das Geschenk gegeben hat. Typisch Adam stand er eines Tages in seiner Wohung und hat ihm etwas überreicht, mit diesem selbstverständlichen Lächeln in seinem Gesicht. Leo hat nur mit einem, “Ist das ein Schädel?” reagiert, wobei das Lachen nicht zu überhören war. Ohne zu Zögern hat er es auf seine Fensterbank gestellt, ohne zu wissen, dass es seinen Nachbarn und Fremden de vorbei laufen Angst einjagen wird. Auch danach hat er sich nicht darum geschert und so wird es weiterhin in seiner Wohnung stehen. Seitdem teilen sie sich die Begeisterung für Halloween.


6. Was dieses Jahr wohl passieren wird?

Notes:

Ich hoffe, das es euch gefallen hat.

Chapter 42: Chaotischer Oktober

Notes:

Hier ist ein neues Kapitel!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Oktober ist immer schlimmer als alle anderen Monate. Ja, es gibt bestimmte Zeiten, da sind die Raten der Morde und Verbrechen erstaunlich hoch, aber nicht so wie in diesem Monat. Halloween sollte eigentlich dazu dienen Spaß zu haben, natürlich in einem angemessenen Rahmen. Leider, gilt das für Polizisten nicht, die irgendwie immer im Dienst sind. In der Zeit gibt es viele Zwischenfälle, manche waren Unfälle und andere vielleicht nicht. Das liegt an Ihnen die Wahrheit ans Licht zu bringen und oft genug haben sie sich deswegen in den Haaren. Es ist schwierig ein Unfall von Absicht zu unterscheiden, wenn keine mehr sich selbst ist.

Die Tage sind lang, erschöpfend und einfach gesagt unschön. Die Menschen denken sich nicht, oh lasst uns verkleiden und Halloween feiern. Nein sie nutzen das geschickt als Tarnung. Wer hinterfragt einen Toten, einen Verletzten inmitten einer großen Menschenmenge? Wer kümmert sich um Hilferufe, wenn das Gehirn dank der Musik und des Alkohol aussetzt. Ja, das passiert auch oft genug ohne das es Oktober ist, aber die Verkleidung und das was sich die Menschen überlegen um möglichst am gruseligsten auszusehen grenzt an Wahn. Es ist für keinen von Ihnen eine schöne Zeit, aber irgendwie schaffen sie es Jahr für Jahr dem Wahnsinn gewachsen zu sein.

So kommt es, dass sie auch dieses Jahr in den Wochen vor dem 31. Oktober ständig unterwegs sind. Immer wird nach Ihnen gefragt und sie müssen wachsam sein. Manchmal sind sie als Streife unterwegs und manchmal stecken sie schon mittendrin. Das Chaos umgibt sie, unabhängig von den Verlusten die sie erleiden.

“Wir können nicht jeden untersuchen lassen, schauen ob es mehr als das Offentsichtliche ist.”, sagt Leo in die Runde. “Ich weiß, aber bitte das Kind ist noch am Leben und irgendjemand muss ihm das angetan haben.”, verteidigt Pia sich während ihre Stimme ruhig bleibt. Leo schüttelt den Kopf und sammelt kurz seine Worte. “Wir haben keine Zeit, nicht heute.”, antwortet Leo entscheidend, da greift Adam ein. “Hey, alles gut. Wir könnten schauen, ob wir Anhaltspunkte finden, wenn nicht ist die Sache direkt erledigt und wenn doch können wir immernoch helfen.”, schlägt er sanft vor und schaut ihn dabei direkt an. Er beobachtet die Reaktion in seine Gesicht und lächelt ihn dankbar an nachdem er langsam nickt. “Okay, aber nicht alle von uns kümmern sich darum und wenn es keine Begründung gibt, legen wir das erstmal zur Seite.”, fordert er sie auf, worauf sie zustimmend nicken.

“Du hast das Richtige getan.”, meint Adam als sie draußen stehen und er leicht seine Hand drückt. “Wir geben unser Bestes, mehr können wir nicht machen. Ich denke, dass sie Recht hat.”, fährt er leise fort. “Ich weiß, ich bin Schuld, wenn es doch harmlos war oder wenn es doch zu spät ist.”, antwortet Leo und lässt seinen Kopf auf seiner Schulter ruhen. “Wir haben das gemeinsam entschieden. Du bist dafür nicht alleine verantwortlich, egal was dabei herauskommt.”, versichert Adam ihm und küsst sanft seine Stirn.

Zum Glück hat er gelernt seinem Team zu vertrauen und so haben sie erneut jemandem das Leben gerettet. Nicht jeder Tag verläuft so, ehrlich gesagt tut es das viel zu selten, aber heute ist er dankbar, dass sie beruhigt zu Bett gehen können, bevor der Horror beim nächsten Sonnenschein von vorne beginnt.

Notes:

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Chapter 43: Ein Abend für zwei

Notes:

Hier ist ein neues Kapitel!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

Ihre Dienstschicht ist vorbei. Es ist genau 6 Uhr abends, wenn sie das ok bekommen nach Hause gehen zu können. Sie haben die letzten Minuten gespannt auf die Uhr geschaut und gewartet, ob sie noch einmal gerufen werden. Da dies nicht der Fall ist können sie normal in den Feierabend gehen und den Kollegen das Feld überlassen. Das lässt sich keiner von ihnen zweimal sagen, vor allem wissend, dass solche Abende im Oktober selten sind.

Stillschweigend fahren sie zu Leo nach Hause. “Ich koche heute für uns.”, lässt Adam ihn wissen während er ihm die Tür aufhält. Er hat geschickt seinen Schlüssel aus der Tasche geholt und setzt alles daran ihnen einen schönen Abend zu machen. “Lass das mal meine Sorge sein.”, antwortet Adam auf Leo’s Blick der so viel sagt wie “Du kochst und was?” Er selbst weiß ja nicht einmal was in seinem Kühlschrank zu finden ist. Nachdem sie ihre Jacken und Schuhe ausgezogen haben verschwindet Adam in der Küche.

Nach all den Jahren ist es stets ein komisches Gefühl ihn so frei in der Wohnung rumlaufen zusehen denkt Leo, der kurz in Erinnerung abgetaucht ist. Er ist dankbar, dass sie ihre Problee soweit überwunden haben, dass sie nun gemeinsam leben können.

Für einen kurzen Moment beobachtet er Adam, wie er sich selbstverständlich in der Küche bewegt um ihnen ein Abendessen zu zubereiten. “Kann ich helfen?”, fragt Leo während seine Hände Adam’s Hüften halten und er ihm über die Schulter schaut. “Abgesehen vom Tisch decken, ist es deine Entscheidung was wir dazu trinken.”, antwortet Adam mit einem Lächeln auf seinem Gesicht. Ungeschickt versucht er sich zu bewegen, was sich als schwierig erweist, denn Leo hat ihn noch fester an sich herangezogen. “Wird gemacht.”, versichert Leo ihm. Bevor er geht, dreht er Adam leicht zu sich und verteilt sanfte Küsse auf seinem Gesicht. “Hey, pass auf.” Adam kann sich ein Lachen nicht verkneifen und versucht sich aus seinen Armen zu lösen bevor das Essen anbrennt.

Kurze Zeit später ist das Essen fertig und sie sitzen stillschweigend nebeneinander. Sie genießen lieber die Stille, als miteinander zu reden. Mal berühren sich ihre Knie, mal greifen ihre Hände ineinander und mal reicht der sanfte Blick nicht aus und sie verteilen wieder Küsse. Alles ohne dass das Lächeln aus ihren Gesichtern verschwindet.

“Filmabend?”, fragt Leo nachdem sie aufgeräumt haben. Adam nickt mit einem Grinsen. “Lasst die Suche nach einem tatsächlich gruseligen Film erneut beginnen.”, verkündet er und greift nach der Fernbedinung. Sie legen Kissen und Decken zusammen, um das Bett gemütlicher zu machen. Sie holen Snacks, die imer dazugehören bevor sie durch die Anbieter skippen, um einen vielversprechenden Film zu finden. Nach wenigen Minuten hat Adam einen Film gefunden, den er einschaltet. Sie fragen sich nicht mehr gegenseitig, ob der Film in Ordnung ist. Sie haben zwar unterschiedliche Präfezeren wenn es um Horrorfilme geht, aber keiner von ihnen hat bis jetzt einen Film gefunden, der ihnen wirklich Angst einjagt. Deswegen kümmert es sie nicht wirklich, wass sie als nächstes schauen.

“Ich glaube wir sehen zu viel Horror im Alltag.”, kommentiert Leo nachdem der Plottwist sie nicht überzeugen konnte. “Man sollte einen Film gezielt für Polizisten erschaffen. Wer weiß auf welche Ideen man dann kommt.”, antwortet Adam und schaut ihn herausfordernd an. “Ich kann mir vorstellen, dass dies vielen Menschen Angst einjagt, aber ich kann genug Situationen aufzählen die deutlich unheimlicher waren.” Leo’s Stimme klingt nicht als würde er das bereuen, nein es klingt einfach neutral, so als würde er Fakten aufzählen. “Schaust du trotzdem mit wir weiter?”, fragt Adam gespielt gekränkt. Leo nickt und kuschelt sich näher an ihn heran. “Hey, meine Haare.”, ruft er empört. Doch das hält Adam nicht davon ab durch seine Haare zu wuscheln. Sie schauen den Film weiter, wobei sie sich zum Ende hin genug mit sich selbst abgelenkt haben. Als der Film zu Ende ist waren sie zu sehr damit beschäftigt sich zu liebkosen. Ihre Art den Stress der letzten Tage loszuwerden.

Notes:

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat.