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Fading Light || Bastiplatte

Chapter 5

Notes:

Entschuldigt bitte die Verwirrung im letzten Chapter ^^"

Es war wirklich nicht klar geschrieben, dass Basti nicht der Angreifer war, sondern der fremde Medic, auf Wattpad wurde es bereits angepasst, damit man es besser versteht ^^"

Basti Kevin Abend hat mich gestern motiviert noch schnell weiter zu schreiben :3

Chapter Text

"Basti?!" Ich rief seinen Namen lauter als ich es beabsichtigt hatte, genau so wie zuvor in all den Streams, wo ich bei jedem Schlag, zusammen mit dem Chat, laut mitfieberte. Aber diesmal war es kein Kampf auf einem Hologramm.

Das war echt. Ich wusste dass das echt war. Auch bereits früher schon war es mir klar, dass es wirklich um Leben ging. Aber... Aber das war echt. Echt. Nicht irgendein Kampf den ich sicher von zuhause aus sah, nein.

Jetzt war es meine Wange auf der Bastis Blut klebte. Ich hatte gerade sein Gesicht gesehen, komplett ohne Visier! Sein Gesicht! Seine geweiteten Augen... Und keine Sekunde später hat dieser Typ... Hat er Basti-? War er-

Der Angreifer schien das selbe zu denken, denn er griff nicht weiter an. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, ich war wie erstickt, als er sich vor lehnte. Vielleicht um den toten Glad zu sehen, vielleicht um sicher zu stellen, dass er ihn auch wirklich getötet hatte.

Aber weit kam er nicht.

Bastis Hand schnellte hervor und umgriff seinen Hals, mit einer überraschenden Stärke, drehte er ihn um und fixierten seine Beine um den Typen, während er den Arm eisernd um seinen Hals schlung und zu drückte.

Der Angreifer schnappte erschrocken nach Luft, das Gesicht, verzogen von Zorn, lief immer röter an. Er zappelte und wehrte sich noch, schlug mit den Ellenbogen nach hinten, doch Basti ließ nicht locker.

Die Versuche aus dem Headlock zu entkommen wurden panischer, weniger, die Schläge nach hinten und das Kratzen über den Arm schwächer. Das Gesicht mitlerweile dunkel Rot, die Augen leicht zurück gerollt, die Bewegungen ließen nach... Dann sakte er in sich zusammen.

Basti ließ von ihm ab, der bewusstlose Körper knallte zu Boden und blieb dort dann regungslos liegen. Seelenruhig stellte er das Spray beiseite, die Augen auf den Angreifer gerichtet, während Blut von seiner Stirn tropfte und seine Brust sich angestrengt hob und senkte.

"Ist... die Cam aus?" Seine Stimme klang ruhig, ohne jegliche Emotionen dahinter, so als hätte er gerade nicht jemanden in die Bewusstlosigkeit gewürgt.

Ich riss mich aus der Starre und überprüfte meine Watch und die Cam. "Ja, aber- scheiße..." Die Kamera war aus, die Audio und der Stream hingegen liefen noch.

Der Chat war am ausrasten, völlig besorgt, Fragen über Fragen rasselten rein. Was passiert war, warum ich so geschrien hab, ob es Basti gut geht... ob wer tot sei.

Räuspernd hob ich die Facecam auf und verstaute sie in meiner Hosentasche. "Uns geht es gut Chat, alle leben, keine Sorge. Ich beende den Stream fürs erste, mehr erfahrt ihr später. Sorry..."

Bastis Hände verkrampften sich zu Fäusten, bevor er mit der Zunge schnalzte und die Fäuste lockerte. "Es ist jetzt eh schon zu spät..." Er seufzte stark, wischte sich mit einer Hand über die Augen und schaute dann zu mir.

Ich konnte ihn sehen. Sein ganzes Gesicht, die hellen blauen Augen, das stolze Funkeln in ihnen, den Eyebrowpiercing, der Septumring... Die Piercings passten einfach zu ihm, er sah wirklich gut aus, besser als dass ich mir jemals sein Gesicht vorgestellt hab.

Doch wirklich nie hab ich gedacht ihn mal zu Gesicht zu bekommen, vorallem nicht, mit dem Schnitt durch seiner anderen Augenbraue. Dieser Bastard hat versucht ihm das Skalpell durch die Augen zu ziehen...

"Ganz schön peinlich zu wissen, dass er dachte ein einfaches Skalpell reicht um mich zu töten, hmm?" Basti grinste mich schief an, ich wusste nicht wie ich auf den Witz reagieren sollte.

Das Adrenalin pumpte durch meine Adern, ich war förmlich zwischen hysterischem Lachen und Weinen hin und her gezogen.

Stegi legte mir eine Hand auf die Schulter, er zog mich leicht zurück und drehte mich zu sich selbst um. "Setz dich bitte mal hin, bevor du uns umkippst und Heiko nur noch mehr Arbeit bekommt."

Ich folgte seiner Führung, ließ mich zu einen der Liegen begleiten und dort auf die Matratze drücken. "Trink was, hier." Während Stegi mir ein Glas zum Trinken brachte, konnte ich die anderen Leute aus dem Augenwinkel sehen.

Basti saß ebenfalls auf einer Liege, Heiko war dabei sich auf die frischen Wunden zu konzentrieren, während sich Sicherheitsleute bereits um den bewusstlosen Angreifer kümmerten, ihn in Handschellen legten und abführten.

"Geht's wieder? Du siehst besser aus, nicht mehr so bleich. Das muss ein ganz schöner Schock für dich gewesen sein." Gierig trank ich das kühle Wasser und starrte Stegi von dem Rand des Glasses aus an.

"Für euch etwa nicht? Ich dachte Iustia ist der sicherte Ort den es gibt." Wie konnte der sicherte Ort nur so einfach infiltriert werden?

"Naja, das ist zwar nichts reguläres hier, aber leider passiert sowas gar nicht so selten. Außerdem ist das einer der sichersten Orte, weil wir so Leute wie Basti hier haben." Abwesend nickte ich und sah herüber zu dem Kämpfer.

Die Wunde an seiner Augenbraun wurde gerade geflickt, direkt als erstes, wahrscheinlich damit er das Visier schnell wieder anziehen konnte.

Für die nächsten paar Minuten saß ich einfach da, beruhigte meinen Puls und wartete. "Was... heißt das jetzt eigentlich für mich? Ich kenne sein-"

"Tust du nicht." Unterbach mich Basti und streckte seinen Kopf über meine Schulter, das Grinsen wieder auf den Lippen und die Maske wieder im Gesicht. "Du hast nichts gesehen, was den auch? Mein Visier war die ganze Zeit an."

"Ganz genau. Andererseits wäre das ein riesen Skandal, was sowohl ihn, als auch dich gefährden könnte." Fügte Heiko hinzu und trat ebenfalls mit zu uns herüber. "Bastis Training fällt für die nächsten 3 Tage damit komplett weg. Wir hatten Glück."

Seufzend stellte er das Kühlspray zwischen uns auf den kleinen Tisch, welches sich Stegi sofort schnappte und ansah. Basti stand dabei noch immer seitlich hinter mir.

Und auch wenn ich es eigentlich nicht mochte, wenn jemand genau hinter mir stand, so war seine Präsenz beruhigend. Zumindest mit dem Wissen, das er auf meiner Seite war.

Wenn ich gegen ihn ankämpfen müsste... naja, ich würde freiwillig aufgeben und ins Gras beißen. Die Glads hier waren wirklich auf einem anderen Level.

"Hätte Basti nicht so schnell reagiert, dann wäre die Gefahr so groß gewesen, dass er womöglich an Organversagen sterben könnte." Das Spray war also ein Gift -oder was auch immer- das dieser scheiß Keller extra angemischt hat, um die Kämpfer im geheimen zu töten.

"Wenn eine Behandlung von dir mal weh tut, dann weiß ich, dass etwas falsch ist." Basti lehnte sich etwas weiter vor, sodass sein Kopf neben meinem war und drehte das Gesicht zu mir. "Na, was macht der Puls?"

Verblüfft starrte ich ihn an, anstatt Worte verließen nur irgendwelche Laute meine Lippen, bis es dann endlich klappte. "Was macht bitte dein Puls, hä? Du wurdest fast gekillt, Junge."

"Wow, was soll das denn jetzt heißen? Fast gekillt? Der Typ kam nichtmal nah dran. Da waren einige Trainingseinheiten mit Patrick ja schon näher am Tod." Stegi wollte antworten, doch seine Mine wurde ernst, als ein Mitarbeiter ihm ein Zeichen gab.

"Entschuldigt mich, ich muss das klären gehen. Basti, führst du Kevin etwas weiter rum? Ich hab übrigens nichts dagegen, wenn du den Stream wieder an machst. Das war vorhin nur zur Sicherheit."

"Alles klar, ich pass auf ihn auf." Basti und Heiko verabschiedeten sich von dem Veranstalter, welcher an uns vorbei zu den Sicherheitskräften lief und anfing mit ihnen zu sprechen.

"Na dann, ab mit euch. Ich hab hier noch einiges zu desinfizieren. Und, Basti? Wehe. Wenn du innerhalb der nächsten Tage wieder hier landest, dann sorg ich dafür, dass du hier nie wieder raus kommst."

Auf die Warnung hin lachte Basti einfach, er stieß sich von der Liege weg und wank mich zu sich. "Ich geb mein Bestes, danke Heiko." Ich stand ebenfalls auf, verabschiedete mich von dem Hauptarzt und folgte dem Kämpfer raus.

Bei dem Verlassen des Krankenflügels zuckte ich wieder stark zusammen, als die Drüsen der Schleusen uns vollsprühten. "Woah, ganz ruhig. Es ist alles gut, Kev. Das hat dich ganz schön mitgenommen, oder?"

"Darf ich dich was fragen?" Mitten im Flur blieb ich stehen und schaute ihm in die Augen. Zumindest genau da auf das Visier, wo ich seine blauen Augen vermutete.

Der Fakt schoss mir jedes mal aufs neue durch den Kopf. Seine Augenfarbe. Niemand kannte sie. Niemand jemals sollte sie kennen. Aber ich... ich hab sie gesehen. Die Augen, die Piercings- sein ganzes Gesicht kannte ich!

Auch er hielt jetzt an und stemmte seine Hände in die Hüften, der eine Arm verbunden, ein paar rote Flecken noch immer auf der Kleidung. Erwartend, noch immer lächelnd, nickte er.

"Es ist natürlich nichts passiert. Aber falls... falls ich jetzt wüsste wie du aussiehst. Was bedeutet das für dich und mich?" Für uns beide kamen damit nur negative Folgen, das war mir bewusst. Doch welche genau... wollte ich das überhaupt wissen?

"Naja, da wäre es sehr wahrscheinlich dass die falschen Leute davon erfahren, es aus dir heraus foltern und mich damit finden und jagen, bis ich tot bin. Gut das dem nicht so ist, nicht wahr?" Oh. Oh Gott. Wenn davon jemand erfährt, dann waren wir beide so gut wie tot.

"Mhm... gut dass ich keine Ahnung hab." Stimmte ich etwas unsicher zu, woraufhin er mir auf die Schultern klopfte und weiter lief. "Sehr gute Antwort, mein Bester. Dann setzten wir uns mal in die Lounge und du kannst mit deinem Interview weiter machen, wenn du willst."